gard an S. Galli Tage 1480. dem Hause Bayern durch einen gleichmäßigen Contract wieder überlassen. Auch vollführte dieser Hertzog gegen den in Frantzösische Kriegs-Dienste getretenen Grafen Emiso von Leiningen im Jahr 1513. des Reichs Acht und Aber-Acht, und eroberte dessen festes Schloß Hartenburg. Ferner stund er dem Kayser im Kriege wieder die Venetianer bey, und erneuerte im Jahr 1510. die Erb Vereinigung zwischen den Häusern Oesterreich und Würtemberg. Wie er denn auch im Jahr 1511. mit den Churfürsten zur Pfaltz und dem Marggrafen zu Baaden ein ewiges Bündniß aufgerichtet, den Tübingischen Vertrag zwischen ihm und der Landschafft zu Stande gebracht und die wegen Veränderung des Gewichtes aufrührische Bauern im Amt Schorndorff nach Wunsch gezüchtiget. Allein um das Jahr 1519. ging mit dem Tode des Kaysers auch gleichsam die Glücks-Sonne dieses Hertzogs unter: Denn nachdem er die ihme einen flüchtenden Mörder auszulieffern sich wegernde Stadt Reutlingen belagert, erobert, und einen Vogt darein gesetzet, kam derselben als ihrer Bunds-Genoßin der Schwäbische Bund mit einer ansehnlichen Macht zu Hülffe, da hingegen der Hertzog von den Schweitzern Völcker erhalten; allein der Schwäbische Bund wuste die Schweitzer zu bewegen, daß sie ihre Troppen zurück rufften, und den Hertzog verliessen, welcher also der wider ihn andringenden Macht nicht gewachsen war, sondern von Land und Leuten vertrieben worden. Ja der Bund ging so weit, daß er das eroberte Hertzogthum Würtemberg Kayser Carolo V. im Jahr 1520. verkauffte wie denn derselbe die Herrschafft Heydenheim denen zu Ulm d. 10. Aug. folgenden Jahres wiederum käufflich überlassen. Der Hertzog hielt sich unterdessen meistens bey seinem Halb-Bruder Hertzoge Georgio zu
gard an S. Galli Tage 1480. dem Hause Bayern durch einen gleichmäßigen Contract wieder überlassen. Auch vollführte dieser Hertzog gegen den in Frantzösische Kriegs-Dienste getretenen Grafen Emiso von Leiningen im Jahr 1513. des Reichs Acht und Aber-Acht, und eroberte dessen festes Schloß Hartenburg. Ferner stund er dem Kayser im Kriege wieder die Venetianer bey, und erneuerte im Jahr 1510. die Erb Vereinigung zwischen den Häusern Oesterreich und Würtemberg. Wie er denn auch im Jahr 1511. mit den Churfürsten zur Pfaltz und dem Marggrafen zu Baaden ein ewiges Bündniß aufgerichtet, den Tübingischen Vertrag zwischen ihm und der Landschafft zu Stande gebracht und die wegen Veränderung des Gewichtes aufrührische Bauern im Amt Schorndorff nach Wunsch gezüchtiget. Allein um das Jahr 1519. ging mit dem Tode des Kaysers auch gleichsam die Glücks-Sonne dieses Hertzogs unter: Denn nachdem er die ihme einen flüchtenden Mörder auszulieffern sich wegernde Stadt Reutlingen belagert, erobert, und einen Vogt darein gesetzet, kam derselben als ihrer Bunds-Genoßin der Schwäbische Bund mit einer ansehnlichen Macht zu Hülffe, da hingegen der Hertzog von den Schweitzern Völcker erhalten; allein der Schwäbische Bund wuste die Schweitzer zu bewegen, daß sie ihre Troppen zurück rufften, und den Hertzog verliessen, welcher also der wider ihn andringenden Macht nicht gewachsen war, sondern von Land und Leuten vertrieben worden. Ja der Bund ging so weit, daß er das eroberte Hertzogthum Würtemberg Kayser Carolo V. im Jahr 1520. verkauffte wie denn derselbe die Herrschafft Heydenheim denen zu Ulm d. 10. Aug. folgenden Jahres wiederum käufflich überlassen. Der Hertzog hielt sich unterdessen meistens bey seinem Halb-Bruder Hertzoge Georgio zu
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gard an S. Galli Tage 1480. dem Hause Bayern durch einen gleichmäßigen Contract wieder überlassen. Auch vollführte dieser Hertzog gegen den in Frantzösische Kriegs-Dienste getretenen Grafen Emiso von Leiningen im Jahr 1513. des Reichs Acht und Aber-Acht, und eroberte dessen festes Schloß Hartenburg. Ferner stund er dem Kayser im Kriege wieder die Venetianer bey, und erneuerte im Jahr 1510. die Erb Vereinigung zwischen den Häusern Oesterreich und Würtemberg. Wie er denn auch im Jahr 1511. mit den Churfürsten zur Pfaltz und dem Marggrafen zu Baaden ein ewiges Bündniß aufgerichtet, den Tübingischen Vertrag zwischen ihm und der Landschafft zu Stande gebracht und die wegen Veränderung des Gewichtes aufrührische Bauern im Amt Schorndorff nach Wunsch gezüchtiget. Allein um das Jahr 1519. ging mit dem Tode des Kaysers auch gleichsam die Glücks-Sonne dieses Hertzogs unter: Denn nachdem er die ihme einen flüchtenden Mörder auszulieffern sich wegernde Stadt Reutlingen belagert, erobert, und einen Vogt darein gesetzet, kam derselben als ihrer Bunds-Genoßin der Schwäbische Bund mit einer ansehnlichen Macht zu Hülffe, da hingegen der Hertzog von den Schweitzern Völcker erhalten; allein der Schwäbische Bund wuste die Schweitzer zu bewegen, daß sie ihre Troppen zurück rufften, und den Hertzog verliessen, welcher also der wider ihn andringenden Macht nicht gewachsen war, sondern von Land und Leuten vertrieben worden. Ja der Bund ging so weit, daß er das eroberte Hertzogthum Würtemberg Kayser Carolo V. im Jahr 1520. verkauffte wie denn derselbe die Herrschafft Heydenheim denen zu Ulm d. 10. Aug. folgenden Jahres wiederum käufflich überlassen. Der Hertzog hielt sich unterdessen meistens bey seinem Halb-Bruder Hertzoge Georgio zu
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gard an S. Galli Tage 1480. dem Hause Bayern durch einen gleichmäßigen Contract wieder überlassen. Auch vollführte dieser Hertzog gegen den in Frantzösische Kriegs-Dienste getretenen Grafen Emiso von Leiningen im Jahr 1513. des Reichs Acht und Aber-Acht, und eroberte dessen festes Schloß Hartenburg. Ferner stund er dem Kayser im Kriege wieder die Venetianer bey, und erneuerte im Jahr 1510. die Erb Vereinigung zwischen den Häusern Oesterreich und Würtemberg. Wie er denn auch im Jahr 1511. mit den Churfürsten zur Pfaltz und dem Marggrafen zu Baaden ein ewiges Bündniß aufgerichtet, den Tübingischen Vertrag zwischen ihm und der Landschafft zu Stande gebracht und die wegen Veränderung des Gewichtes aufrührische Bauern im Amt Schorndorff nach Wunsch gezüchtiget. Allein um das Jahr 1519. ging mit dem Tode des Kaysers auch gleichsam die Glücks-Sonne dieses Hertzogs unter: Denn nachdem er die ihme einen flüchtenden Mörder auszulieffern sich wegernde Stadt Reutlingen belagert, erobert, und einen Vogt darein gesetzet, kam derselben als ihrer Bunds-Genoßin der Schwäbische Bund mit einer ansehnlichen Macht zu Hülffe, da hingegen der Hertzog von den Schweitzern Völcker erhalten; allein der Schwäbische Bund wuste die Schweitzer zu bewegen, daß sie ihre Troppen zurück rufften, und den Hertzog verliessen, welcher also der wider ihn andringenden Macht nicht gewachsen war, sondern von Land und Leuten vertrieben worden. Ja der Bund ging so weit, daß er das eroberte Hertzogthum Würtemberg Kayser Carolo V. im Jahr 1520. verkauffte wie denn derselbe die Herrschafft Heydenheim denen zu Ulm d. 10. Aug. folgenden Jahres wiederum käufflich überlassen. Der Hertzog hielt sich unterdessen meistens bey seinem Halb-Bruder Hertzoge Georgio zu
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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/206>, abgerufen am 25.11.2024.
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