serliche Majestät hernach zu Dero General-Feld-Marschall; welche im Felde vorgenommene wichtige Verrichtungen ihn dennoch nicht verhindert, zu Hause der Beförderung der Gelehrsamkeit obzuliegen, und sowol zu Bayreuth das Gymnasium Christian-Ernestinum, als auch zu Erlangen oder Christian-Erlangen eine Academie und Ritter-Schule anzulegen. Es starb endlich dieser Held d. 10. Mart. 1712. und überließ die Regierung seinem von der andern Gemahlin Sophia Louyse, Hertzogs Eberhardi III. zu Würtemberg Tochter, erzeugten einigen Sohne/ Georgio Wilhelmo, der gleichfals als Kayserlicher General-Feld-Marschall den Fußtapffen der väterlichen Tapfferkeit nachgefolget, und im Jahr 1702. vor Landau commandiret, wo er durch den hohlen Leib geschossen worden. Seine drey Printzen gingen vor ihm aus der Welt, daher als auch ihn der Tod d. 18. Dec. 1726. abforderte, die Succession in Bayreuth auf seines Groß-Vatern Nachkommen gefallen.
§. 3. Dieser war vorerwähnter Marggraf Georgius Albertus in Brandenburg-Culmbach, oberwehnten Marggrafens Christiani in Brandenburg-Bayreuth jüngster Sohn, und Churfürstens Johannis Georgii zu Brandenburg Enckel, der gleichfals sich von Jugend auf dem Kriege gewidmet, und zuletzt als Obrister Wachtmeister in Chur-Pfältzischen Diensten gestanden endlich aber nach frühzeitigem Absterben seines ältern Brudern Marggrafens Erdmanni Augusti, dessen hinterlaffenen Sohnes vorgedachten Marggrafens Christiani Ernesti in Bayreuth Vormundschafft und Landes-Regierung einige Zeit verwaltet, hernach sich auf das Schloß Schretz ohnweit Bayreuth begeben, auch daselbst 16. Sept. 1666. Todes verblichen. Er hinterließ drey Söhne, zwey aus der ersten Ehe von Maria
serliche Majestät hernach zu Dero General-Feld-Marschall; welche im Felde vorgenommene wichtige Verrichtungen ihn dennoch nicht verhindert, zu Hause der Beförderung der Gelehrsamkeit obzuliegen, und sowol zu Bayreuth das Gymnasium Christian-Ernestinum, als auch zu Erlangen oder Christian-Erlangen eine Academie und Ritter-Schule anzulegen. Es starb endlich dieser Held d. 10. Mart. 1712. und überließ die Regierung seinem von der andern Gemahlin Sophia Louyse, Hertzogs Eberhardi III. zu Würtemberg Tochter, erzeugten einigen Sohne/ Georgio Wilhelmo, der gleichfals als Kayserlicher General-Feld-Marschall den Fußtapffen der väterlichen Tapfferkeit nachgefolget, und im Jahr 1702. vor Landau commandiret, wo er durch den hohlen Leib geschossen worden. Seine drey Printzen gingen vor ihm aus der Welt, daher als auch ihn der Tod d. 18. Dec. 1726. abforderte, die Succession in Bayreuth auf seines Groß-Vatern Nachkommen gefallen.
§. 3. Dieser war vorerwähnter Marggraf Georgius Albertus in Brandenburg-Culmbach, oberwehnten Marggrafens Christiani in Brandenburg-Bayreuth jüngster Sohn, und Churfürstens Johannis Georgii zu Brandenburg Enckel, der gleichfals sich von Jugend auf dem Kriege gewidmet, und zuletzt als Obrister Wachtmeister in Chur-Pfältzischen Diensten gestanden endlich aber nach frühzeitigem Absterben seines ältern Brudern Marggrafens Erdmanni Augusti, dessen hinterlaffenen Sohnes vorgedachten Marggrafens Christiani Ernesti in Bayreuth Vormundschafft und Landes-Regierung einige Zeit verwaltet, hernach sich auf das Schloß Schretz ohnweit Bayreuth begeben, auch daselbst 16. Sept. 1666. Todes verblichen. Er hinterließ drey Söhne, zwey aus der ersten Ehe von Maria
<TEI><text><body><div><p><pbfacs="#f0171"n="151"/>
serliche Majestät hernach zu Dero General-Feld-Marschall; welche im Felde vorgenommene wichtige Verrichtungen ihn dennoch nicht verhindert, zu Hause der Beförderung der Gelehrsamkeit obzuliegen, und sowol zu Bayreuth das Gymnasium Christian-Ernestinum, als auch zu Erlangen oder Christian-Erlangen eine Academie und Ritter-Schule anzulegen. Es starb endlich dieser Held d. 10. Mart. 1712. und überließ die Regierung seinem von der andern Gemahlin Sophia Louyse, Hertzogs Eberhardi III. zu Würtemberg Tochter, erzeugten einigen Sohne/ Georgio Wilhelmo, der gleichfals als Kayserlicher General-Feld-Marschall den Fußtapffen der väterlichen Tapfferkeit nachgefolget, und im Jahr 1702. vor Landau commandiret, wo er durch den hohlen Leib geschossen worden. Seine drey Printzen gingen vor ihm aus der Welt, daher als auch ihn der Tod d. 18. Dec. 1726. abforderte, die Succession in Bayreuth auf seines Groß-Vatern Nachkommen gefallen.</p><p>§. 3. Dieser war vorerwähnter Marggraf Georgius Albertus in Brandenburg-Culmbach, oberwehnten Marggrafens Christiani in Brandenburg-Bayreuth jüngster Sohn, und Churfürstens Johannis Georgii zu Brandenburg Enckel, der gleichfals sich von Jugend auf dem Kriege gewidmet, und zuletzt als Obrister Wachtmeister in Chur-Pfältzischen Diensten gestanden endlich aber nach frühzeitigem Absterben seines ältern Brudern Marggrafens Erdmanni Augusti, dessen hinterlaffenen Sohnes vorgedachten Marggrafens Christiani Ernesti in Bayreuth Vormundschafft und Landes-Regierung einige Zeit verwaltet, hernach sich auf das Schloß Schretz ohnweit Bayreuth begeben, auch daselbst 16. Sept. 1666. Todes verblichen. Er hinterließ drey Söhne, zwey aus der ersten Ehe von Maria
</p></div></body></text></TEI>
[151/0171]
serliche Majestät hernach zu Dero General-Feld-Marschall; welche im Felde vorgenommene wichtige Verrichtungen ihn dennoch nicht verhindert, zu Hause der Beförderung der Gelehrsamkeit obzuliegen, und sowol zu Bayreuth das Gymnasium Christian-Ernestinum, als auch zu Erlangen oder Christian-Erlangen eine Academie und Ritter-Schule anzulegen. Es starb endlich dieser Held d. 10. Mart. 1712. und überließ die Regierung seinem von der andern Gemahlin Sophia Louyse, Hertzogs Eberhardi III. zu Würtemberg Tochter, erzeugten einigen Sohne/ Georgio Wilhelmo, der gleichfals als Kayserlicher General-Feld-Marschall den Fußtapffen der väterlichen Tapfferkeit nachgefolget, und im Jahr 1702. vor Landau commandiret, wo er durch den hohlen Leib geschossen worden. Seine drey Printzen gingen vor ihm aus der Welt, daher als auch ihn der Tod d. 18. Dec. 1726. abforderte, die Succession in Bayreuth auf seines Groß-Vatern Nachkommen gefallen.
§. 3. Dieser war vorerwähnter Marggraf Georgius Albertus in Brandenburg-Culmbach, oberwehnten Marggrafens Christiani in Brandenburg-Bayreuth jüngster Sohn, und Churfürstens Johannis Georgii zu Brandenburg Enckel, der gleichfals sich von Jugend auf dem Kriege gewidmet, und zuletzt als Obrister Wachtmeister in Chur-Pfältzischen Diensten gestanden endlich aber nach frühzeitigem Absterben seines ältern Brudern Marggrafens Erdmanni Augusti, dessen hinterlaffenen Sohnes vorgedachten Marggrafens Christiani Ernesti in Bayreuth Vormundschafft und Landes-Regierung einige Zeit verwaltet, hernach sich auf das Schloß Schretz ohnweit Bayreuth begeben, auch daselbst 16. Sept. 1666. Todes verblichen. Er hinterließ drey Söhne, zwey aus der ersten Ehe von Maria
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/171>, abgerufen am 15.10.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.