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Soemmerring, Samuel Thomas von: Über einen elektrischen Telegraphen. In: Denkschriften der Königlichen Akademie der Wissenschaften. Classe der Mathematik und Physik. 1809/1810 (1811), S. 401-414.

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Wird nun diese Vorrichtung auf die Art, wie die Vte Tafel
abbildet, in den Kreis einer wirkenden elektrischen Säule gebracht,
so zeigt sich augenblicklich im Wasserbehälter an denjenigen beyden
goldenen Spitzen oder Stiften Gas-Entbindung, deren gleich bezeich-
nete Schlussstäbchen die beyden Zäpfchen aufnehmen, z. B. auf der
Vten Tafel bey K und T. Am Hydrogenpol-Zäpfchen zeigt sich,
wie natürlich, Hydrogengas, am Oxygenpol-Zäpfchen dagegen Oxy-
gengas.

Mittelst solcher Gas-Entbindung lässt sich nun jeder Buchstabe
und jede Zahl, nach Belieben, aufs bestimmteste andeuten, wie z. B.
die Vte Tafel die Andeutung von K und T versinnlicht; und käme
man in der Annahme folgender drey leicht fasslichen Regeln über-
ein, so wäre man im Stande, hiedurch eben so viel, wenn nicht
mehr, als durch den gewöhnlichen Telegraphen auszurichten.

Erste Regel.

Weil das Hydrogengas in auffallend grösserer Menge, als das
Oxygengas auftritt, so dürfte man den durch dieses Hydrogengas,
gleichsam kräftiger, oder vorzüglicher, bezeichneten Buchstaben auch
zum vorgehenden, den durch das Oxygengas hingegen gleichsam
schwächer bezeichneten Buchstaben zum nachfolgenden annehmen
und dem gemäss telegraphisch notiren.

Zum Beyspiel, in dem Worte, Ak ad em ie bezeichnet man
die Buchstaben A, a, e, i, mittelst des Hydrogen --, k, d, m, e,
hingegen mittelst des Oxygenpoles.

Zweyte Regel.

Zur Bezeichnung der Verdoppelung eines Buchstabens dürf-
te man die Nulle wählen, falls sich nämlich ein doppelter Buch-
stabe nicht durch die Trennung der Sylbe von selbst ergiebt. Z. B.

der

Wird nun diese Vorrichtung auf die Art, wie die Vte Tafel
abbildet, in den Kreis einer wirkenden elektrischen Säule gebracht,
so zeigt sich augenblicklich im Wasserbehälter an denjenigen beyden
goldenen Spitzen oder Stiften Gas-Entbindung, deren gleich bezeich-
nete Schluſsstäbchen die beyden Zäpfchen aufnehmen, z. B. auf der
Vten Tafel bey K und T. Am Hydrogenpol-Zäpfchen zeigt sich,
wie natürlich, Hydrogengas, am Oxygenpol-Zäpfchen dagegen Oxy-
gengas.

Mittelst solcher Gas-Entbindung läſst sich nun jeder Buchstabe
und jede Zahl, nach Belieben, aufs bestimmteste andeuten, wie z. B.
die Vte Tafel die Andeutung von K und T versinnlicht; und käme
man in der Annahme folgender drey leicht faſslichen Regeln über-
ein, so wäre man im Stande, hiedurch eben so viel, wenn nicht
mehr, als durch den gewöhnlichen Telegraphen auszurichten.

Erste Regel.

Weil das Hydrogengas in auffallend gröſserer Menge, als das
Oxygengas auftritt, so dürfte man den durch dieses Hydrogengas,
gleichsam kräftiger, oder vorzüglicher, bezeichneten Buchstaben auch
zum vorgehenden, den durch das Oxygengas hingegen gleichsam
schwächer bezeichneten Buchstaben zum nachfolgenden annehmen
und dem gemäſs telegraphisch notiren.

Zum Beyspiel, in dem Worte, Ák àd èm ìe bezeichnet man
die Buchstaben A, a, e, i, mittelst des Hydrogen —, k, d, m, e,
hingegen mittelst des Oxygenpoles.

Zweyte Regel.

Zur Bezeichnung der Verdoppelung eines Buchstabens dürf-
te man die Nulle wählen, falls sich nämlich ein doppelter Buch-
stabe nicht durch die Trennung der Sylbe von selbst ergiebt. Z. B.

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[404/0016] Wird nun diese Vorrichtung auf die Art, wie die Vte Tafel abbildet, in den Kreis einer wirkenden elektrischen Säule gebracht, so zeigt sich augenblicklich im Wasserbehälter an denjenigen beyden goldenen Spitzen oder Stiften Gas-Entbindung, deren gleich bezeich- nete Schluſsstäbchen die beyden Zäpfchen aufnehmen, z. B. auf der Vten Tafel bey K und T. Am Hydrogenpol-Zäpfchen zeigt sich, wie natürlich, Hydrogengas, am Oxygenpol-Zäpfchen dagegen Oxy- gengas. Mittelst solcher Gas-Entbindung läſst sich nun jeder Buchstabe und jede Zahl, nach Belieben, aufs bestimmteste andeuten, wie z. B. die Vte Tafel die Andeutung von K und T versinnlicht; und käme man in der Annahme folgender drey leicht faſslichen Regeln über- ein, so wäre man im Stande, hiedurch eben so viel, wenn nicht mehr, als durch den gewöhnlichen Telegraphen auszurichten. Erste Regel. Weil das Hydrogengas in auffallend gröſserer Menge, als das Oxygengas auftritt, so dürfte man den durch dieses Hydrogengas, gleichsam kräftiger, oder vorzüglicher, bezeichneten Buchstaben auch zum vorgehenden, den durch das Oxygengas hingegen gleichsam schwächer bezeichneten Buchstaben zum nachfolgenden annehmen und dem gemäſs telegraphisch notiren. Zum Beyspiel, in dem Worte, Ák àd èm ìe bezeichnet man die Buchstaben A, a, e, i, mittelst des Hydrogen —, k, d, m, e, hingegen mittelst des Oxygenpoles. Zweyte Regel. Zur Bezeichnung der Verdoppelung eines Buchstabens dürf- te man die Nulle wählen, falls sich nämlich ein doppelter Buch- stabe nicht durch die Trennung der Sylbe von selbst ergiebt. Z. B. der

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Zitationshilfe: Soemmerring, Samuel Thomas von: Über einen elektrischen Telegraphen. In: Denkschriften der Königlichen Akademie der Wissenschaften. Classe der Mathematik und Physik. 1809/1810 (1811), S. 401-414, hier S. 404. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/soemmerring_telegraphen_1811/16>, abgerufen am 24.11.2024.