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Soemmerring, Samuel Thomas von: Über einen elektrischen Telegraphen. In: Denkschriften der Königlichen Akademie der Wissenschaften. Classe der Mathematik und Physik. 1809/1810 (1811), S. 401-414.

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Samuel Thomas Soemmerring
über
einen elektrischen Telegraphen
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Einleitung.

Vielfältige Betrachtung der ganz unfehlbaren und sehr schnellen
Gasentbindung an metallenen Spitzen, welche nicht nur selbst meh-
rere Zolle weit auseinander stehen, sondern welche die Wirkung
einer elektrischen Säule erst aus einer Entfernung von mehrern tau-
send Fuss zugeleitet erhalten, hatte mich schon längst auf den Ge-
danken gebracht, dass man wohl durch die Elektricität einen Tele-
graphen vermitteln könnte, welcher wenigstens den Vorzug haben
würde, freyes Spiel zu behalten unter den Umständen, wodurch
die Sichtbarkeit, und folglich der Gebrauch der jetzt gewöhnli-
chen Telegraphen gänzlich wegfällt a).

Um
a) Seitdem die Telegraphen in förmlichen, ständigen Gebrauch kamen, war es wohl
sehr natürlich, auf den Gedanken zu verfallen, den elektrischen Funken, zu glei-
chem Zwecke anzuwenden. So schlug Reiser im Jahre 1794 (in Voigt's
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Samuel Thomas Soemmerring
über
einen elektrischen Telegraphen
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Einleitung.

Vielfältige Betrachtung der ganz unfehlbaren und sehr schnellen
Gasentbindung an metallenen Spitzen, welche nicht nur selbst meh-
rere Zolle weit auseinander stehen, sondern welche die Wirkung
einer elektrischen Säule erst aus einer Entfernung von mehrern tau-
send Fuſs zugeleitet erhalten, hatte mich schon längst auf den Ge-
danken gebracht, daſs man wohl durch die Elektricität einen Tele-
graphen vermitteln könnte, welcher wenigstens den Vorzug haben
würde, freyes Spiel zu behalten unter den Umständen, wodurch
die Sichtbarkeit, und folglich der Gebrauch der jetzt gewöhnli-
chen Telegraphen gänzlich wegfällt a).

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a) Seitdem die Telegraphen in förmlichen, ständigen Gebrauch kamen, war es wohl
sehr natürlich, auf den Gedanken zu verfallen, den elektrischen Funken, zu glei-
chem Zwecke anzuwenden. So schlug Reiser im Jahre 1794 (in Voigt’s
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[401/0013] XI. Samuel Thomas Soemmerring über einen elektrischen Telegraphen. Einleitung. Vielfältige Betrachtung der ganz unfehlbaren und sehr schnellen Gasentbindung an metallenen Spitzen, welche nicht nur selbst meh- rere Zolle weit auseinander stehen, sondern welche die Wirkung einer elektrischen Säule erst aus einer Entfernung von mehrern tau- send Fuſs zugeleitet erhalten, hatte mich schon längst auf den Ge- danken gebracht, daſs man wohl durch die Elektricität einen Tele- graphen vermitteln könnte, welcher wenigstens den Vorzug haben würde, freyes Spiel zu behalten unter den Umständen, wodurch die Sichtbarkeit, und folglich der Gebrauch der jetzt gewöhnli- chen Telegraphen gänzlich wegfällt a). Um a) Seitdem die Telegraphen in förmlichen, ständigen Gebrauch kamen, war es wohl sehr natürlich, auf den Gedanken zu verfallen, den elektrischen Funken, zu glei- chem Zwecke anzuwenden. So schlug Reiser im Jahre 1794 (in Voigt’s Ma- 51

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Zitationshilfe: Soemmerring, Samuel Thomas von: Über einen elektrischen Telegraphen. In: Denkschriften der Königlichen Akademie der Wissenschaften. Classe der Mathematik und Physik. 1809/1810 (1811), S. 401-414, hier S. 401. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/soemmerring_telegraphen_1811/13>, abgerufen am 28.03.2024.