Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796.sam gemacht, daß das öftere und allmähli- Es scheint aber ihrer Bemerkung bisher Die Aufhebung der Waiden ist also, nach ſam gemacht, daß das oͤftere und allmaͤhli- Es ſcheint aber ihrer Bemerkung bisher Die Aufhebung der Waiden iſt alſo, nach <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0065" n="53"/> ſam gemacht, daß das <hi rendition="#g">oͤftere</hi> und <hi rendition="#g">allmaͤhli-<lb/> ge</hi> Fuͤttern des Viehes zu deſſen Gedeihen<lb/> und Wachsthume durchaus nothwendig ſey.</p><lb/> <p>Es ſcheint aber ihrer Bemerkung bisher<lb/> entgangen zu ſeyn, daß gerade die gewoͤhn-<lb/> liche Art des <hi rendition="#g">ſeltenen</hi> und dann <hi rendition="#g">gehaͤuf-<lb/> ten</hi> Fuͤtterns, der Waide den Vorzug vor<lb/> der Stall-Fuͤtterung giebt, weil das Vieh <hi rendition="#g">dort</hi><lb/> ſeine Nahrung nur allmaͤhlig und in kleinen<lb/> Porzionen dem Boden abzwingt, <hi rendition="#g">hier</hi><lb/> aber ſich aus der vollen Raufe auf Einmal<lb/> bis zur Unverdaulichkeit uͤberlaͤdt.</p><lb/> <p>Die Aufhebung der Waiden iſt alſo, nach<lb/><hi rendition="#g">meiner</hi> Ueberzeugung, nur dann raͤthlich,<lb/> wenn die Stall-Fuͤtterung <hi rendition="#g">der Natur</hi> naͤher<lb/> gebracht wird, welches freilich einen groͤßern<lb/> Aufwand von Zeit und Aufmerkſamkeit for-<lb/> dert, ihn aber auch reichlich belohnt.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [53/0065]
ſam gemacht, daß das oͤftere und allmaͤhli-
ge Fuͤttern des Viehes zu deſſen Gedeihen
und Wachsthume durchaus nothwendig ſey.
Es ſcheint aber ihrer Bemerkung bisher
entgangen zu ſeyn, daß gerade die gewoͤhn-
liche Art des ſeltenen und dann gehaͤuf-
ten Fuͤtterns, der Waide den Vorzug vor
der Stall-Fuͤtterung giebt, weil das Vieh dort
ſeine Nahrung nur allmaͤhlig und in kleinen
Porzionen dem Boden abzwingt, hier
aber ſich aus der vollen Raufe auf Einmal
bis zur Unverdaulichkeit uͤberlaͤdt.
Die Aufhebung der Waiden iſt alſo, nach
meiner Ueberzeugung, nur dann raͤthlich,
wenn die Stall-Fuͤtterung der Natur naͤher
gebracht wird, welches freilich einen groͤßern
Aufwand von Zeit und Aufmerkſamkeit for-
dert, ihn aber auch reichlich belohnt.
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