Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796.cherheit und Unverlezbarkeit gezeichnet hat, Jrgend jemand hat jüngst vorgeschla- Wie? und die Menschheit und selbst un- cherheit und Unverlezbarkeit gezeichnet hat, Jrgend jemand hat juͤngſt vorgeſchla- Wie? und die Menſchheit und ſelbſt un- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0037" n="25"/> cherheit und Unverlezbarkeit gezeichnet hat,<lb/> und die ſich ruhig unter dem Schuze einer ſo<lb/> ſchoͤnen Empfindung dem Olymp entgegen<lb/> ſtreken.</p><lb/> <p>Jrgend jemand hat juͤngſt vorgeſchla-<lb/> gen, ein <hi rendition="#g">Todten-Feſt</hi> zu feiern. Dieſer<lb/> Gedanke iſt ſo wahr, ſo ſchoͤn, ſo wohlthaͤtig<lb/> fuͤr die Empfindung, ſo wichtig fuͤr die Mo-<lb/> ralitaͤt, und doch hat er keine Senſazion ge-<lb/> macht? —</p><lb/> <p>Wie? und die Menſchheit und ſelbſt un-<lb/> ſre Nazion beſizt der edlen und guten und<lb/> fuͤhlenden Weſen ſo viel — und ſie koͤnnten<lb/> ſich nicht ſchlingen in einen Bund, um der<lb/> Religion dieſen ſchoͤnen Kranz aufzuſezen? —<lb/><hi rendition="#g">Glaube</hi> iſt ja nur die Sache der Empfin-<lb/> dung; und <hi rendition="#g">deren</hi> Strohm haͤtte die Dog-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [25/0037]
cherheit und Unverlezbarkeit gezeichnet hat,
und die ſich ruhig unter dem Schuze einer ſo
ſchoͤnen Empfindung dem Olymp entgegen
ſtreken.
Jrgend jemand hat juͤngſt vorgeſchla-
gen, ein Todten-Feſt zu feiern. Dieſer
Gedanke iſt ſo wahr, ſo ſchoͤn, ſo wohlthaͤtig
fuͤr die Empfindung, ſo wichtig fuͤr die Mo-
ralitaͤt, und doch hat er keine Senſazion ge-
macht? —
Wie? und die Menſchheit und ſelbſt un-
ſre Nazion beſizt der edlen und guten und
fuͤhlenden Weſen ſo viel — und ſie koͤnnten
ſich nicht ſchlingen in einen Bund, um der
Religion dieſen ſchoͤnen Kranz aufzuſezen? —
Glaube iſt ja nur die Sache der Empfin-
dung; und deren Strohm haͤtte die Dog-
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