Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796.in die andre vorsezlich und gewaltsam zu er- Wie sehr würden wir also nicht den lez- in die andre vorſezlich und gewaltſam zu er- Wie ſehr wuͤrden wir alſo nicht den lez- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0248" n="236"/> in die andre vorſezlich und gewaltſam zu er-<lb/> ſchweren? den Tod durch alles, was nur die<lb/> Einbildungs-Kraft Duͤſtres und Betruͤbendes<lb/> ſchaffen kann, mit Schreken zu umgeben, oh-<lb/> ne irgend einen andern Vortheil oder Ge-<lb/> winn als Erhoͤhung der Leiden des ſterben-<lb/> den Weſens? auf deſſen Schikſaal es durch-<lb/> aus keinen Einfluß hat und haben kann, ob<lb/> es mit den Zuruͤſtungen der Angſt oder mit<lb/> Laͤcheln hinuͤberſchlummerte.</p><lb/> <p>Wie ſehr wuͤrden wir alſo nicht den lez-<lb/> ten phyſiſchen Kampf des Sterbenden erleich-<lb/> tern, wenn wir alles Schauerliche von der<lb/> Jdee des Todes, von der Trauer und den<lb/> Leichenbegaͤngniſſen entfernten, wenn wir<lb/> allmaͤhlig die Menſchheit gewoͤhnten, freund-<lb/> liche und lachende Jdeen zu verbinden mit<lb/> einem Uebergang, der <hi rendition="#g">doch</hi> unvermeidlich iſt,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [236/0248]
in die andre vorſezlich und gewaltſam zu er-
ſchweren? den Tod durch alles, was nur die
Einbildungs-Kraft Duͤſtres und Betruͤbendes
ſchaffen kann, mit Schreken zu umgeben, oh-
ne irgend einen andern Vortheil oder Ge-
winn als Erhoͤhung der Leiden des ſterben-
den Weſens? auf deſſen Schikſaal es durch-
aus keinen Einfluß hat und haben kann, ob
es mit den Zuruͤſtungen der Angſt oder mit
Laͤcheln hinuͤberſchlummerte.
Wie ſehr wuͤrden wir alſo nicht den lez-
ten phyſiſchen Kampf des Sterbenden erleich-
tern, wenn wir alles Schauerliche von der
Jdee des Todes, von der Trauer und den
Leichenbegaͤngniſſen entfernten, wenn wir
allmaͤhlig die Menſchheit gewoͤhnten, freund-
liche und lachende Jdeen zu verbinden mit
einem Uebergang, der doch unvermeidlich iſt,
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