brechlichkeiten wasche ab durch die Quelle deiner Barmhertzigkeit. Was meine Boßheit in mir gestifftet, das vertilge in mir deine Gnad. Wasche mich mehr und mehr von meiner Mis- sethat, und reinige mich von meiner Sünd. Dann gleichwie ein Hirsch Verlangen hat nach dem Wasser- Bronnen, also hat meine Seel Verlan- gen nach dir, o GOtt!
Bey dem Orate Fratres.
Erinnerung.
Allhier ermahnet der Priester die Gemeinde, daß sie mit ihme das Gebett vereinige; da er eben begriffen ist, GOTT abermahl das Opffer darzubiethen.
Anmuthung.
OGOtt! erhöre mein Gebett, und verachte mein Flehen nicht. Neh- me auf das Opffer, so dir geopfferet wird, und die Gaab, so dir gerichtet wird durch den Priester. Deinen ein- gebohren Sohn, den du uns zu unse- rem Heyl gegeben hast, opfferen wir dir zu deiner Versöhnung; kein grösse- re Gaab vermag der Himmel und die
Erden,
zur Heiligen Meß.
brechlichkeiten waſche ab durch die Quelle deiner Barmhertzigkeit. Was meine Boßheit in mir geſtifftet, das vertilge in mir deine Gnad. Waſche mich mehr und mehr von meiner Miſ- ſethat, und reinige mich von meiner Sünd. Dann gleichwie ein Hirſch Verlangen hat nach dem Waſſer- Bronnen, alſo hat meine Seel Verlan- gen nach dir, o GOtt!
Bey dem Orate Fratres.
Erinnerung.
Allhier ermahnet der Prieſter die Gemeinde, daß ſie mit ihme das Gebett vereinige; da er eben begriffen iſt, GOTT abermahl das Opffer darzubiethen.
Anmuthung.
OGOtt! erhöre mein Gebett, und verachte mein Flehen nicht. Neh- me auf das Opffer, ſo dir geopfferet wird, und die Gaab, ſo dir gerichtet wird durch den Prieſter. Deinen ein- gebohren Sohn, den du uns zu unſe- rem Heyl gegeben haſt, opfferen wir dir zu deiner Verſöhnung; kein gröſſe- re Gaab vermag der Himmel und die
Erden,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0400"n="363"/><fwplace="top"type="header">zur Heiligen Meß.</fw><lb/>
brechlichkeiten waſche ab durch die<lb/>
Quelle deiner Barmhertzigkeit. Was<lb/>
meine Boßheit in mir geſtifftet, das<lb/>
vertilge in mir deine Gnad. Waſche<lb/>
mich mehr und mehr von meiner Miſ-<lb/>ſethat, und reinige mich von meiner<lb/>
Sünd. Dann gleichwie ein Hirſch<lb/>
Verlangen hat nach dem Waſſer-<lb/>
Bronnen, alſo hat meine Seel Verlan-<lb/>
gen nach dir, o GOtt!</p></div></div><lb/><divn="3"><head>Bey dem <hirendition="#aq">Orate Fratres.</hi></head><lb/><divn="4"><head><hirendition="#b">Erinnerung.</hi></head><lb/><p>Allhier ermahnet der Prieſter die Gemeinde, daß<lb/>ſie mit ihme das Gebett vereinige; da er eben<lb/>
begriffen iſt, GOTT abermahl das Opffer<lb/>
darzubiethen.</p></div><lb/><divn="4"><head><hirendition="#b">Anmuthung.</hi></head><lb/><p><hirendition="#in">O</hi>GOtt! erhöre mein Gebett, und<lb/>
verachte mein Flehen nicht. Neh-<lb/>
me auf das Opffer, ſo dir geopfferet<lb/>
wird, und die Gaab, ſo dir gerichtet<lb/>
wird durch den Prieſter. Deinen ein-<lb/>
gebohren Sohn, den du uns zu unſe-<lb/>
rem Heyl gegeben haſt, opfferen wir<lb/>
dir zu deiner Verſöhnung; kein gröſſe-<lb/>
re Gaab vermag der Himmel und die<lb/><fwplace="bottom"type="catch">Erden,</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[363/0400]
zur Heiligen Meß.
brechlichkeiten waſche ab durch die
Quelle deiner Barmhertzigkeit. Was
meine Boßheit in mir geſtifftet, das
vertilge in mir deine Gnad. Waſche
mich mehr und mehr von meiner Miſ-
ſethat, und reinige mich von meiner
Sünd. Dann gleichwie ein Hirſch
Verlangen hat nach dem Waſſer-
Bronnen, alſo hat meine Seel Verlan-
gen nach dir, o GOtt!
Bey dem Orate Fratres.
Erinnerung.
Allhier ermahnet der Prieſter die Gemeinde, daß
ſie mit ihme das Gebett vereinige; da er eben
begriffen iſt, GOTT abermahl das Opffer
darzubiethen.
Anmuthung.
OGOtt! erhöre mein Gebett, und
verachte mein Flehen nicht. Neh-
me auf das Opffer, ſo dir geopfferet
wird, und die Gaab, ſo dir gerichtet
wird durch den Prieſter. Deinen ein-
gebohren Sohn, den du uns zu unſe-
rem Heyl gegeben haſt, opfferen wir
dir zu deiner Verſöhnung; kein gröſſe-
re Gaab vermag der Himmel und die
Erden,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752, S. 363. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siniscalchi_abendmahl_1752/400>, abgerufen am 22.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.