Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752.Unterricht unter der Aschen gebachene Brod des Prophe-ten Eliae kame ihme auf dreyerley Art zu gut. 1. Reg. c. 19. Erstens reißte er, ohne all ande- re Speiß, 40. Täg und Nächt bis auf den Berg Horeb. Zweytens/ konten ihme die Nachstellung der gottlosen Jezabel auf dieser Reiß nicht schaden. Drittens/ sprache er auf diesem Berg gantz getrost mit GOtt selbst. Dieses würckt weit besser in uns diß Allerhei- ligste Geheimnus; dann Erstens reisen wir darmit nach dem Himmel ab; Zweytens ent- gehen wir denen Versuchungen des argen Höl- len-Feinds: Drittens/ gehen wir darmit ab, dermaleinst GOTT im Himmel zu genüssen. Joan. 5. Der dieses Brod ißt/ wird ewig leben. Neunter Unterricht/ Von denen, in der ersten Christen- Kirch gewöhnlichen zerschiedenen Ge- bräuchen, dieses Allerheiligste Altars- Sacrament betreffend. Da muß ich vor allen erzehlen, was einige mit
Unterricht unter der Aſchen gebachene Brod des Prophe-ten Eliæ kame ihme auf dreyerley Art zu gut. 1. Reg. c. 19. Erſtens reißte er, ohne all ande- re Speiß, 40. Täg und Nächt bis auf den Berg Horeb. Zweytens/ konten ihme die Nachſtellung der gottloſen Jezabel auf dieſer Reiß nicht ſchaden. Drittens/ ſprache er auf dieſem Berg gantz getroſt mit GOtt ſelbſt. Dieſes würckt weit beſſer in uns diß Allerhei- ligſte Geheimnus; dann Erſtens reiſen wir darmit nach dem Himmel ab; Zweytens ent- gehen wir denen Verſuchungen des argen Höl- len-Feinds: Drittens/ gehen wir darmit ab, dermaleinſt GOTT im Himmel zu genüſſen. Joan. 5. Der dieſes Brod ißt/ wird ewig leben. Neunter Unterricht/ Von denen, in der erſten Chriſten- Kirch gewöhnlichen zerſchiedenen Ge- bräuchen, dieſes Allerheiligſte Altars- Sacrament betreffend. Da muß ich vor allen erzehlen, was einige mit
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0365" n="328"/><fw place="top" type="header">Unterricht</fw><lb/> unter der Aſchen gebachene Brod des Prophe-<lb/> ten <hi rendition="#aq">Eliæ</hi> kame ihme auf dreyerley Art zu gut.<lb/> 1. <hi rendition="#aq">Reg. c.</hi> 19. <hi rendition="#fr">Erſtens</hi> reißte er, ohne all ande-<lb/> re Speiß, 40. Täg und Nächt bis auf den<lb/> Berg <hi rendition="#aq">Horeb.</hi> <hi rendition="#fr">Zweytens</hi>/ konten ihme die<lb/> Nachſtellung der gottloſen <hi rendition="#aq">Jezabel</hi> auf dieſer<lb/> Reiß nicht ſchaden. <hi rendition="#fr">Drittens</hi>/ ſprache er auf<lb/> dieſem Berg gantz getroſt mit GOtt ſelbſt.<lb/> Dieſes würckt weit beſſer in uns diß Allerhei-<lb/> ligſte Geheimnus; dann <hi rendition="#fr">Erſtens</hi> reiſen wir<lb/> darmit nach dem Himmel ab; <hi rendition="#fr">Zweytens</hi> ent-<lb/> gehen wir denen Verſuchungen des argen Höl-<lb/> len-Feinds: <hi rendition="#fr">Drittens</hi>/ gehen wir darmit ab,<lb/> dermaleinſt GOTT im Himmel zu genüſſen.<lb/><hi rendition="#aq">Joan.</hi> 5. <hi rendition="#fr">Der dieſes Brod ißt/ wird ewig<lb/> leben.</hi></p> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#b">Neunter Unterricht/</hi><lb/> Von denen, in der erſten Chriſten-<lb/> Kirch gewöhnlichen zerſchiedenen Ge-<lb/> bräuchen, dieſes Allerheiligſte Altars-<lb/> Sacrament betreffend.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>a muß ich vor allen erzehlen, was einige<lb/> bey <hi rendition="#aq">Marcheſio Diar. 1. Maji</hi> anmercken:<lb/> Daß nemlichen die heilige Apoſtel nach<lb/> Chriſti Himmelfahrt, bevor ſie in alle Welt-<lb/> Theil ausgegangen, das Wort GOttes zu pre-<lb/> digen, beyſammen gewohnet, über einen Tiſch<lb/> <fw place="bottom" type="catch">mit</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [328/0365]
Unterricht
unter der Aſchen gebachene Brod des Prophe-
ten Eliæ kame ihme auf dreyerley Art zu gut.
1. Reg. c. 19. Erſtens reißte er, ohne all ande-
re Speiß, 40. Täg und Nächt bis auf den
Berg Horeb. Zweytens/ konten ihme die
Nachſtellung der gottloſen Jezabel auf dieſer
Reiß nicht ſchaden. Drittens/ ſprache er auf
dieſem Berg gantz getroſt mit GOtt ſelbſt.
Dieſes würckt weit beſſer in uns diß Allerhei-
ligſte Geheimnus; dann Erſtens reiſen wir
darmit nach dem Himmel ab; Zweytens ent-
gehen wir denen Verſuchungen des argen Höl-
len-Feinds: Drittens/ gehen wir darmit ab,
dermaleinſt GOTT im Himmel zu genüſſen.
Joan. 5. Der dieſes Brod ißt/ wird ewig
leben.
Neunter Unterricht/
Von denen, in der erſten Chriſten-
Kirch gewöhnlichen zerſchiedenen Ge-
bräuchen, dieſes Allerheiligſte Altars-
Sacrament betreffend.
Da muß ich vor allen erzehlen, was einige
bey Marcheſio Diar. 1. Maji anmercken:
Daß nemlichen die heilige Apoſtel nach
Chriſti Himmelfahrt, bevor ſie in alle Welt-
Theil ausgegangen, das Wort GOttes zu pre-
digen, beyſammen gewohnet, über einen Tiſch
mit
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |