liche Fürsten, für diese gantze Stadt, damit du uns vor der leydigen auste- ckenden Seuche, Erbidmen der Erden, Krieg, Hunger, Theurung, Feuers- Brünsten, und all andern trübsäligen Straff-Geißlen, so deine strenge Ge- rechtigkeit wegen unsern Sünden über uns schwingen will, abwenden möch- test! Ich bitte dich für mein Anver- wandte, Freund und Feind, die mich beleydiget, und für die arme Seelen des Fegfeurs. Endlichen bitte ich dich, verleyhe mir all jene heilige Ablaß, wel- che denen Catholischen verliehen wor- den, wenn sie das Hochwürdige Gut besuchen; welche ich zu gewinnen schon gesinnet. Ich bitte dich auch für all jenes, für was ich nach Verordnung der höchsten Kirchen-Häupter zu bet- ten verpflichtet. Mein GOtt! da du dich in diesem heiligsten Liebs-Zeichen mir geschenckt, hast du mir zugleich al- les gegeben; hoffentlich wirst du mir jenes nicht abschlagen, was mit dir kei- nen Vergleich haben kan; weilen ich dich darum gebetten. Siehe nicht an
meine
Betrachtungen
liche Fürſten, für dieſe gantze Stadt, damit du uns vor der leydigen auſte- ckenden Seuche, Erbidmen der Erden, Krieg, Hunger, Theurung, Feuers- Brünſten, und all andern trübſäligen Straff-Geißlen, ſo deine ſtrenge Ge- rechtigkeit wegen unſern Sünden über uns ſchwingen will, abwenden möch- teſt! Ich bitte dich für mein Anver- wandte, Freund und Feind, die mich beleydiget, und für die arme Seelen des Fegfeurs. Endlichen bitte ich dich, verleyhe mir all jene heilige Ablaß, wel- che denen Catholiſchen verliehen wor- den, wenn ſie das Hochwürdige Gut beſuchen; welche ich zu gewinnen ſchon geſinnet. Ich bitte dich auch für all jenes, für was ich nach Verordnung der höchſten Kirchen-Häupter zu bet- ten verpflichtet. Mein GOtt! da du dich in dieſem heiligſten Liebs-Zeichen mir geſchenckt, haſt du mir zugleich al- les gegeben; hoffentlich wirſt du mir jenes nicht abſchlagen, was mit dir kei- nen Vergleich haben kan; weilen ich dich darum gebetten. Siehe nicht an
meine
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Betrachtungen
liche Fürſten, für dieſe gantze Stadt,
damit du uns vor der leydigen auſte-
ckenden Seuche, Erbidmen der Erden,
Krieg, Hunger, Theurung, Feuers-
Brünſten, und all andern trübſäligen
Straff-Geißlen, ſo deine ſtrenge Ge-
rechtigkeit wegen unſern Sünden über
uns ſchwingen will, abwenden möch-
teſt! Ich bitte dich für mein Anver-
wandte, Freund und Feind, die mich
beleydiget, und für die arme Seelen
des Fegfeurs. Endlichen bitte ich dich,
verleyhe mir all jene heilige Ablaß, wel-
che denen Catholiſchen verliehen wor-
den, wenn ſie das Hochwürdige Gut
beſuchen; welche ich zu gewinnen ſchon
geſinnet. Ich bitte dich auch für all
jenes, für was ich nach Verordnung
der höchſten Kirchen-Häupter zu bet-
ten verpflichtet. Mein GOtt! da du
dich in dieſem heiligſten Liebs-Zeichen
mir geſchenckt, haſt du mir zugleich al-
les gegeben; hoffentlich wirſt du mir
jenes nicht abſchlagen, was mit dir kei-
nen Vergleich haben kan; weilen ich
dich darum gebetten. Siehe nicht an
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Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siniscalchi_abendmahl_1752/283>, abgerufen am 16.02.2025.
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