mit Wundern gezeigt... Von dem Heil. Euthymio, Bischoff zu Constantinopel/ lißt man, daß, als er einsmahls in seiner Haupt- oder Dom-Kirch Meß gelesen, Willens, nach selber das Allerheiligste Abendmahl einer gros- sen Menge Volcks auszutheilen, so darauf wartete, er ohngefehr von einer gläntzenden Wolck, die den gantzen Altar umgeben, seye bedeckt worden. Er theilte dann also von drey bis neun Uhr den zarten Fronleichnam dem Volck aus, welches mit grosser Andacht sol- chen aus seinen geheiligten Händen empfan- gen... Woraus zu ersehen, was grosses Belieben GOtt trage ab so grosser, offentli- cher Andacht zu seiner himmlischen Seelen- Mahlzeit; mehr, als, wenn sich jeder einen be- sondern Tag für sich aussuchte.
Dritte Andacht. Von der geistlichen Nüssung Christi oder Communion.
Der Heil. Kirchen-Rath zu Trient hand- let von dreyerley Arten, wie wir kön- nen Christum empfangen: Einige em- pfangen den Allerheiligsten Leib Christi nur auf eine Sacramentalische Weis; weilen sie ihne in dem Stand der Tod-Sünd empfangen. Dahero kommt ihnen nichts von der Gött-
lichen
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Von dem H. Altars-Sacrament.
mit Wundern gezeigt... Von dem Heil. Euthymio, Biſchoff zu Conſtantinopel/ lißt man, daß, als er einsmahls in ſeiner Haupt- oder Dom-Kirch Meß geleſen, Willens, nach ſelber das Allerheiligſte Abendmahl einer groſ- ſen Menge Volcks auszutheilen, ſo darauf wartete, er ohngefehr von einer gläntzenden Wolck, die den gantzen Altar umgeben, ſeye bedeckt worden. Er theilte dann alſo von drey bis neun Uhr den zarten Fronleichnam dem Volck aus, welches mit groſſer Andacht ſol- chen aus ſeinen geheiligten Händen empfan- gen... Woraus zu erſehen, was groſſes Belieben GOtt trage ab ſo groſſer, offentli- cher Andacht zu ſeiner himmliſchen Seelen- Mahlzeit; mehr, als, wenn ſich jeder einen be- ſondern Tag für ſich ausſuchte.
Dritte Andacht. Von der geiſtlichen Nüſſung Chriſti oder Communion.
Der Heil. Kirchen-Rath zu Trient hand- let von dreyerley Arten, wie wir kön- nen Chriſtum empfangen: Einige em- pfangen den Allerheiligſten Leib Chriſti nur auf eine Sacramentaliſche Weis; weilen ſie ihne in dem Stand der Tod-Sünd empfangen. Dahero kommt ihnen nichts von der Gött-
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Von dem H. Altars-Sacrament.
mit Wundern gezeigt... Von dem Heil.
Euthymio, Biſchoff zu Conſtantinopel/ lißt
man, daß, als er einsmahls in ſeiner Haupt-
oder Dom-Kirch Meß geleſen, Willens, nach
ſelber das Allerheiligſte Abendmahl einer groſ-
ſen Menge Volcks auszutheilen, ſo darauf
wartete, er ohngefehr von einer gläntzenden
Wolck, die den gantzen Altar umgeben, ſeye
bedeckt worden. Er theilte dann alſo von drey
bis neun Uhr den zarten Fronleichnam dem
Volck aus, welches mit groſſer Andacht ſol-
chen aus ſeinen geheiligten Händen empfan-
gen... Woraus zu erſehen, was groſſes
Belieben GOtt trage ab ſo groſſer, offentli-
cher Andacht zu ſeiner himmliſchen Seelen-
Mahlzeit; mehr, als, wenn ſich jeder einen be-
ſondern Tag für ſich ausſuchte.
Dritte Andacht.
Von der geiſtlichen Nüſſung Chriſti
oder Communion.
Der Heil. Kirchen-Rath zu Trient hand-
let von dreyerley Arten, wie wir kön-
nen Chriſtum empfangen: Einige em-
pfangen den Allerheiligſten Leib Chriſti nur auf
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Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siniscalchi_abendmahl_1752/252>, abgerufen am 22.07.2024.
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