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Silesius, Angelus: Cherubinischer Wandersmann oder Geist-Reiche Sinn- und Schluß-Reime. 2. Aufl. Glatz, 1675.

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Geistr. Sinn- und schlußr.
246. Die Tingierung.
Der heilge Geist der schmeltzt/ der Vater der verzehrt/
Der Sohn ist die Tinctur, die Gold macht und verklärt.
247. Das alte ist hinweg.
So wenig du das Gold kanst schwartz und Eisen nennen:
So wenig wirstu dort den Mensch am Menschen kennen
258. Die genaue Vereinigung.
Schau doch wie hoch Vereint die Goldheit mit dem Bley/
Und der Vergöttete mit Gottes wesen sey!
249. Die Goldheit und GOttheit.
Die Goldheit machet Gold/ die Gottheit machet GOtt:
Wirstu nicht eins mit jhr/ so bleibstu Bley und Koth.
250. Wie die Goldheit also die Gottheit.
Schau wie die Goldheit ist deß Golds fluß/ schwer' und
schein:
So wird die Gottheit auch jm seelgen alles seyn.
251 Das liebste Kind GOttes.
Sag wie ich möge seyn deß Vaters liebstes Kind?
Wann Er sich selbst und alls/ und Gottheit in dir findt.
252, Die Göttliche Kindtschafft.
Jst GOttes GOttheit mir nicht jnniglich gemein/
Wie kan ich dann sein Kind/ und Er mein Vater seyn?
253. Der Kinder ists Himmelreich.
Christ so du kanst ein Kind von gantzem Hertzen werden/
So ist das Himmelreich schon deine hier auf Erden.
255. Die
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Geiſtr. Sinn- und ſchlußr.
246. Die Tingierung.
Der heilge Geiſt der ſchmeltzt/ der Vater der verzehrt/
Der Sohn iſt die Tinctur, die Gold macht und verklaͤrt.
247. Das alte iſt hinweg.
So wenig du das Gold kanſt ſchwartz und Eiſen nennen:
So wenig wirſtu dort den Menſch am Menſchen ken̄en
258. Die genaue Vereinigung.
Schau doch wie hoch Vereint die Goldheit mit dem Bley/
Und der Vergoͤttete mit Gottes weſen ſey!
249. Die Goldheit und GOttheit.
Die Goldheit machet Gold/ die Gottheit machet GOtt:
Wirſtu nicht eins mit jhr/ ſo bleibſtu Bley und Koth.
250. Wie die Goldheit alſo die Gottheit.
Schau wie die Goldheit iſt deß Golds fluß/ ſchwer’ und
ſchein:
So wird die Gottheit auch jm ſeelgen alles ſeyn.
251 Das liebſte Kind GOttes.
Sag wie ich moͤge ſeyn deß Vaters liebſtes Kind?
Wann Er ſich ſelbſt und alls/ und Gottheit in dir findt.
252, Die Goͤttliche Kindtſchafft.
Jſt GOttes GOttheit mir nicht jnniglich gemein/
Wie kan ich dann ſein Kind/ und Er mein Vater ſeyn?
253. Der Kinder iſts Him̃elreich.
Chriſt ſo du kanſt ein Kind von gantzem Hertzen werden/
So iſt das Himmelreich ſchon deine hier auf Erden.
255. Die
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[53/0059] Geiſtr. Sinn-und ſchlußr. 246. Die Tingierung. Der heilge Geiſt der ſchmeltzt/ der Vater der verzehrt/ Der Sohn iſt die Tinctur, die Gold macht und verklaͤrt. 247. Das alte iſt hinweg. So wenig du das Gold kanſt ſchwartz und Eiſen nennen: So wenig wirſtu dort den Menſch am Menſchen ken̄en 258. Die genaue Vereinigung. Schau doch wie hoch Vereint die Goldheit mit dem Bley/ Und der Vergoͤttete mit Gottes weſen ſey! 249. Die Goldheit und GOttheit. Die Goldheit machet Gold/ die Gottheit machet GOtt: Wirſtu nicht eins mit jhr/ ſo bleibſtu Bley und Koth. 250. Wie die Goldheit alſo die Gottheit. Schau wie die Goldheit iſt deß Golds fluß/ ſchwer’ und ſchein: So wird die Gottheit auch jm ſeelgen alles ſeyn. 251 Das liebſte Kind GOttes. Sag wie ich moͤge ſeyn deß Vaters liebſtes Kind? Wann Er ſich ſelbſt und alls/ und Gottheit in dir findt. 252, Die Goͤttliche Kindtſchafft. Jſt GOttes GOttheit mir nicht jnniglich gemein/ Wie kan ich dann ſein Kind/ und Er mein Vater ſeyn? 253. Der Kinder iſts Him̃elreich. Chriſt ſo du kanſt ein Kind von gantzem Hertzen werden/ So iſt das Himmelreich ſchon deine hier auf Erden. 255. Die C 4

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Zitationshilfe: Silesius, Angelus: Cherubinischer Wandersmann oder Geist-Reiche Sinn- und Schluß-Reime. 2. Aufl. Glatz, 1675, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_wandersmann_1675/59>, abgerufen am 23.11.2024.