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Silesius, Angelus: Cherubinischer Wandersmann oder Geist-Reiche Sinn- und Schluß-Reime. 2. Aufl. Glatz, 1675.

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Geistr. Sinn- und schlußr.
322. Die Seeligkeit ist in dem höchsten
Gutt.
Kein Mensch kanseelig seyn/ als in dem höchsten Gutt;
Wie daß mans dann verläst/ und's kleine suchen thut?
323. Warumb GOtt ewigen Lohn giebt.
GOtt muß die Heiligen mit ewgem Lohn belohnen:
Weil sie jhm/ wo Er wolt'/ auch ewig würden frohnen.
324. Die Krönende Tugend.
Die Tugend die dich Krönt mit ewger Seeligkeit/
(Ach halte sie doch fest!) ist die beharrligkeit.
325. Wenn die Himmelfahrt verhanden.
Wenn GOtt in dir gebohrn/ gestorben/ und erstanden:
So freue dich daß bald die Himmelfahrt verhanden.
326. Unterschiedliche Gelegenheit der Seele.
Deß Sünders Seele ligt/ deß Büssers richt sich auf/
Und deß Gerechten steht geschikt zum Tugend lauf.
327. Warumb GOtt deß Regiments nicht
müde wird.
GOtts und seins Geistesreich ist Liebe/ Freude/ Fride:
Drumb wird Er deß Regierns in Ewigkeit nicht müde.
328. GOtt betrübt die Sünde nicht.
GOtt thut die Sünde weh in dir als seinem Sohn:
Jn seiner GOttheit selbft/ da fühlt Er nichts davon.
329. Die gantze Dreyfaltigkeit hufft zur
Seeligkeit.
Die Allmacht zeucht mich auf/ die Weißheit weist mich an/
Die Gütte hilffet mir/ daß ich inn Himmel kan.
330. Wenn
Geiſtr. Sinn- und ſchlußr.
322. Die Seeligkeit iſt in dem hoͤchſten
Gutt.
Kein Menſch kanſeelig ſeyn/ als in dem hoͤchſten Gutt;
Wie daß mans dann verlaͤſt/ und’s kleine ſuchen thut?
323. Warumb GOtt ewigen Lohn giebt.
GOtt muß die Heiligen mit ewgem Lohn belohnen:
Weil ſie jhm/ wo Er wolt’/ auch ewig wuͤrden frohnen.
324. Die Kroͤnende Tugend.
Die Tugend die dich Kroͤnt mit ewger Seeligkeit/
(Ach halte ſie doch feſt!) iſt die beharꝛligkeit.
325. Wenn die Himmelfahrt verhanden.
Wenn GOtt in dir gebohrn/ geſtorben/ und erſtanden:
So freue dich daß bald die Himmelfahrt verhanden.
326. Unterſchiedliche Gelegenheit der Seele.
Deß Suͤnders Seele ligt/ deß Buͤſſers richt ſich auf/
Und deß Gerechten ſteht geſchikt zum Tugend lauf.
327. Warumb GOtt deß Regiments nicht
muͤde wird.
GOtts und ſeins Geiſtesreich iſt Liebe/ Freude/ Fride:
Drumb wird Er deß Regierns in Ewigkeit nicht muͤde.
328. GOtt betruͤbt die Suͤnde nicht.
GOtt thut die Suͤnde weh in dir als ſeinem Sohn:
Jn ſeiner GOttheit ſelbft/ da fuͤhlt Er nichts davon.
329. Die gantze Dreyfaltigkeit hufft zur
Seeligkeit.
Die Allmacht zeucht mich auf/ die Weißheit weiſt mich an/
Die Guͤtte hilffet mir/ daß ich inn Himmel kan.
330. Wenn
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[220[205]/0211] Geiſtr. Sinn- und ſchlußr. 322. Die Seeligkeit iſt in dem hoͤchſten Gutt. Kein Menſch kanſeelig ſeyn/ als in dem hoͤchſten Gutt; Wie daß mans dann verlaͤſt/ und’s kleine ſuchen thut? 323. Warumb GOtt ewigen Lohn giebt. GOtt muß die Heiligen mit ewgem Lohn belohnen: Weil ſie jhm/ wo Er wolt’/ auch ewig wuͤrden frohnen. 324. Die Kroͤnende Tugend. Die Tugend die dich Kroͤnt mit ewger Seeligkeit/ (Ach halte ſie doch feſt!) iſt die beharꝛligkeit. 325. Wenn die Himmelfahrt verhanden. Wenn GOtt in dir gebohrn/ geſtorben/ und erſtanden: So freue dich daß bald die Himmelfahrt verhanden. 326. Unterſchiedliche Gelegenheit der Seele. Deß Suͤnders Seele ligt/ deß Buͤſſers richt ſich auf/ Und deß Gerechten ſteht geſchikt zum Tugend lauf. 327. Warumb GOtt deß Regiments nicht muͤde wird. GOtts und ſeins Geiſtesreich iſt Liebe/ Freude/ Fride: Drumb wird Er deß Regierns in Ewigkeit nicht muͤde. 328. GOtt betruͤbt die Suͤnde nicht. GOtt thut die Suͤnde weh in dir als ſeinem Sohn: Jn ſeiner GOttheit ſelbft/ da fuͤhlt Er nichts davon. 329. Die gantze Dreyfaltigkeit hufft zur Seeligkeit. Die Allmacht zeucht mich auf/ die Weißheit weiſt mich an/ Die Guͤtte hilffet mir/ daß ich inn Himmel kan. 330. Wenn

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Zitationshilfe: Silesius, Angelus: Cherubinischer Wandersmann oder Geist-Reiche Sinn- und Schluß-Reime. 2. Aufl. Glatz, 1675, S. 220[205]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_wandersmann_1675/211>, abgerufen am 23.11.2024.