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Silesius, Angelus: Cherubinischer Wandersmann oder Geist-Reiche Sinn- und Schluß-Reime. 2. Aufl. Glatz, 1675.

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Joh. Angeli fünfftes Buch
267. Wie die schule so die Lehre.
Jnn Schulen dieser Welt wird Gott unß nur beschrie-
ben: (lieben
Jns Heilgen Geistes Schul lernt man Jhn schaun und
268. Man sol ohne Verdruß wirken.
Die Sonne scheint unnd wirkt ohn alln Verdruß unnd
Pein:
So sol auch deiner Seel/ im fall jhr recht ist seyn.
269. Wer Gott für[-]bey/ schaut Gott.
Braut/ suchestu zu schaun deß Bräutgams Angesicht/
Geh Gott und alls Fürbey/ so fehlet dir es nicht.
270. Alles Heyl von Gott.
Auß Liebe wird Gott ich/ ich auß Genaden Er:
So kommt ja all mein Heyl nur bloß von jhme her.
271. Wenn du nicht Mensch bist/ ist es Gott.
Wenn du nicht Mensch mehr bist/ und dich verläugnet
So ist Gott selber Mensch/ und träget deine Last. (hast/
272 Das Antlitz Gottes ist seeligmachend.
Das Antlitz Gottes zeucht an sich wie Eisenstein:
Nur einen Blik es schaun macht ewig seelig seyn.
273. Wo Christus nicht wirkt da ist er nicht
Freund wo nicht Christus wirkt/ da ist er auch noch nicht/
Ob gleich der Mensch von jhm viel singet oder spricht.
274. Der Seelige auff der Welt.
Wer sich in Kreutz und Pein von Hertzengrund erfreut/
Der ist noch hier ein Kind der ewgen Seeligkeit.
275.
Joh. Angeli fuͤnfftes Buch
267. Wie die ſchule ſo die Lehre.
Jnn Schulen dieſer Welt wird Gott unß nur beſchrie-
ben: (lieben
Jns Heilgen Geiſtes Schul lernt man Jhn ſchaun und
268. Man ſol ohne Verdruß wirken.
Die Sonne ſcheint unnd wirkt ohn alln Verdruß unnd
Pein:
So ſol auch deiner Seel/ im fall jhr recht iſt ſeyn.
269. Wer Gott fuͤr[-]bey/ ſchaut Gott.
Braut/ ſucheſtu zu ſchaun deß Braͤutgams Angeſicht/
Geh Gott und alls Fuͤrbey/ ſo fehlet dir es nicht.
270. Alles Heyl von Gott.
Auß Liebe wird Gott ich/ ich auß Genaden Er:
So kommt ja all mein Heyl nur bloß von jhme her.
271. Wen̄ du nicht Menſch biſt/ iſt es Gott.
Wenn du nicht Menſch mehr biſt/ und dich verlaͤugnet
So iſt Gott ſelber Menſch/ un̄ traͤget deine Laſt. (haſt/
272 Das Antlitz Gottes iſt ſeeligmachend.
Das Antlitz Gottes zeucht an ſich wie Eiſenſtein:
Nur einen Blik es ſchaun macht ewig ſeelig ſeyn.
273. Wo Chriſtus nicht wirkt da iſt er nicht
Freund wo nicht Chriſtus wirkt/ da iſt er auch noch nicht/
Ob gleich der Menſch von jhm viel ſinget oder ſpricht.
274. Der Seelige auff der Welt.
Wer ſich in Kreutz un̄ Pein von Hertzengrund erfreut/
Der iſt noch hier ein Kind der ewgen Seeligkeit.
275.
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[213[198]/0204] Joh. Angeli fuͤnfftes Buch 267. Wie die ſchule ſo die Lehre. Jnn Schulen dieſer Welt wird Gott unß nur beſchrie- ben: (lieben Jns Heilgen Geiſtes Schul lernt man Jhn ſchaun und 268. Man ſol ohne Verdruß wirken. Die Sonne ſcheint unnd wirkt ohn alln Verdruß unnd Pein: So ſol auch deiner Seel/ im fall jhr recht iſt ſeyn. 269. Wer Gott fuͤr-bey/ ſchaut Gott. Braut/ ſucheſtu zu ſchaun deß Braͤutgams Angeſicht/ Geh Gott und alls Fuͤrbey/ ſo fehlet dir es nicht. 270. Alles Heyl von Gott. Auß Liebe wird Gott ich/ ich auß Genaden Er: So kommt ja all mein Heyl nur bloß von jhme her. 271. Wen̄ du nicht Menſch biſt/ iſt es Gott. Wenn du nicht Menſch mehr biſt/ und dich verlaͤugnet So iſt Gott ſelber Menſch/ un̄ traͤget deine Laſt. (haſt/ 272 Das Antlitz Gottes iſt ſeeligmachend. Das Antlitz Gottes zeucht an ſich wie Eiſenſtein: Nur einen Blik es ſchaun macht ewig ſeelig ſeyn. 273. Wo Chriſtus nicht wirkt da iſt er nicht Freund wo nicht Chriſtus wirkt/ da iſt er auch noch nicht/ Ob gleich der Menſch von jhm viel ſinget oder ſpricht. 274. Der Seelige auff der Welt. Wer ſich in Kreutz un̄ Pein von Hertzengrund erfreut/ Der iſt noch hier ein Kind der ewgen Seeligkeit. 275.

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Zitationshilfe: Silesius, Angelus: Cherubinischer Wandersmann oder Geist-Reiche Sinn- und Schluß-Reime. 2. Aufl. Glatz, 1675, S. 213[198]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_wandersmann_1675/204>, abgerufen am 27.11.2024.