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Silesius, Angelus: Cherubinischer Wandersmann oder Geist-Reiche Sinn- und Schluß-Reime. 2. Aufl. Glatz, 1675.

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Joh: Angeli drittes Buch
113. Der Tempel GOttes.
Jch bin der Tempel GOtts/ und meines Hertzensschrein
Jsts allerheiligste/ wann er ist leer und rein.
114. Die Uberformung.
Dann wird das Thier ein Mensch/ der Mensch ein Eng-
lisch wesen/
Und dieses GOtt/ wann wir Vollkömmlich seynd genesen.
115. Du must zuvor das seyn.
Mensch sol GOtt und sein Lamm dein Ewger Tempel
seyn/
So mustu jhm zuvor dein Hertz zu einem weihn.
116. Der geistliche Opfferzeug.
Mein Hertz ist ein Altar/ mein will' ists Opffer-Gutt/
Der Prister meine Seel/ die Liebe Feur und Glutt.
117. Der Ekstein ist das beste.
Den Goldstein suchet man/ und läst den Ekkestein/
Durch den man ewig reich/ gesund/ und klug kan seyn!
118. Der weisen Stein ist in dir.
Mensch geh nur in dich selbst. Denn nach dem Stein
der weisen/
Darf man nicht allererst inn frembde Lande reisen.
119. Der Ekstein macht was ewig wehrt.
Der Goldstein machet Gold das mit der Welt vergeht:
Der Ekstein einen Bau der ewiglich besteht.
120. Die böste Tingirung.
Den halt ich im Tingirn für Meister und bewehrt/
Der GOtt zu Lieb sein Hertz ins feiuste Gold verkehrt.
121. Wir
Joh: Angeli drittes Buch
113. Der Tempel GOttes.
Jch bin der Tempel GOtts/ und meines Hertzensſchrein
Jſts allerheiligſte/ wann er iſt leer und rein.
114. Die Uberformung.
Dann wird das Thier ein Menſch/ der Menſch ein Eng-
liſch weſen/
Und dieſes GOtt/ wann wir Vollkoͤm̄lich ſeynd geneſen.
115. Du muſt zuvor das ſeyn.
Menſch ſol GOtt und ſein Lamm dein Ewger Tempel
ſeyn/
So muſtu jhm zuvor dein Hertz zu einem weihn.
116. Der geiſtliche Opfferzeug.
Mein Hertz iſt ein Altar/ mein will’ iſts Opffer-Gutt/
Der Priſter meine Seel/ die Liebe Feur und Glutt.
117. Der Ekſtein iſt das beſte.
Den Goldſtein ſuchet man/ und laͤſt den Ekkeſtein/
Durch den man ewig reich/ geſund/ und klug kan ſeyn!
118. Der weiſen Stein iſt in dir.
Menſch geh nur in dich ſelbſt. Denn nach dem Stein
der weiſen/
Darf man nicht allererſt inn frembde Lande reiſen.
119. Der Ekſtein macht was ewig wehrt.
Der Goldſtein machet Gold das mit der Welt vergeht:
Der Ekſtein einen Bau der ewiglich beſteht.
120. Die boͤſte Tingirung.
Den halt ich im Tingirn fuͤr Meiſter und bewehrt/
Der GOtt zu Lieb ſein Hertz ins feiuſte Gold verkehrt.
121. Wir
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[111[112]/0118] Joh: Angeli drittes Buch 113. Der Tempel GOttes. Jch bin der Tempel GOtts/ und meines Hertzensſchrein Jſts allerheiligſte/ wann er iſt leer und rein. 114. Die Uberformung. Dann wird das Thier ein Menſch/ der Menſch ein Eng- liſch weſen/ Und dieſes GOtt/ wann wir Vollkoͤm̄lich ſeynd geneſen. 115. Du muſt zuvor das ſeyn. Menſch ſol GOtt und ſein Lamm dein Ewger Tempel ſeyn/ So muſtu jhm zuvor dein Hertz zu einem weihn. 116. Der geiſtliche Opfferzeug. Mein Hertz iſt ein Altar/ mein will’ iſts Opffer-Gutt/ Der Priſter meine Seel/ die Liebe Feur und Glutt. 117. Der Ekſtein iſt das beſte. Den Goldſtein ſuchet man/ und laͤſt den Ekkeſtein/ Durch den man ewig reich/ geſund/ und klug kan ſeyn! 118. Der weiſen Stein iſt in dir. Menſch geh nur in dich ſelbſt. Denn nach dem Stein der weiſen/ Darf man nicht allererſt inn frembde Lande reiſen. 119. Der Ekſtein macht was ewig wehrt. Der Goldſtein machet Gold das mit der Welt vergeht: Der Ekſtein einen Bau der ewiglich beſteht. 120. Die boͤſte Tingirung. Den halt ich im Tingirn fuͤr Meiſter und bewehrt/ Der GOtt zu Lieb ſein Hertz ins feiuſte Gold verkehrt. 121. Wir

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Zitationshilfe: Silesius, Angelus: Cherubinischer Wandersmann oder Geist-Reiche Sinn- und Schluß-Reime. 2. Aufl. Glatz, 1675, S. 111[112]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_wandersmann_1675/118>, abgerufen am 27.11.2024.