Silesius, Angelus: Heilige Seelen-Lust. [Erstes bis Drittes Buch]. Breslau, 1657.Erstes Buch. Daß mein Hertz/ dem du doch hold/Dich so lange nicht kan haben? O du Kleinod meiner Sinnen/ Laß dich doch einmahl gewinnen! 4. Alle Schätze dieser Erden Und was köstlich wird geacht/ Ja auch gar deß Himmels Pracht Lass' ich andren gerne werden; Wenn ich dich nur kan gewinnen JEsu Kleinod meener Sinnen. 5. Ey so gieb mir doch die Kräffte/ Schönste Perle/ feinstes Gold/ Daß ich wie ich längst gewolt/ Meinem Hertzen dich einhäffte; Daß du ewig seist darinnen/ Und verzukkest meine Sinnen. Das Neunde. Sie verschmähet die Welt und wendet sich zu jhrem JEsu. Fahr B v
Erſtes Buch. Daß mein Hertz/ dem du doch hold/Dich ſo lange nicht kan haben? O du Kleinod meiner Sinnen/ Laß dich doch einmahl gewinnen! 4. Alle Schaͤtze dieſer Erden Und was koͤſtlich wird geacht/ Ja auch gar deß Himmels Pracht Laſſ’ ich andren gerne werden; Wenn ich dich nur kan gewinnen JEſu Kleinod meener Sinnen. 5. Ey ſo gieb mir doch die Kraͤffte/ Schoͤnſte Perle/ feinſtes Gold/ Daß ich wie ich laͤngſt gewolt/ Meinem Hertzen dich einhaͤffte; Daß du ewig ſeiſt darinnen/ Und verzukkeſt meine Sinnen. Das Neunde. Sie verſchmaͤhet die Welt und wendet ſich zu jhrem JEſu. Fahr B v
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Erſtes Buch.
Daß mein Hertz/ dem du doch hold/
Dich ſo lange nicht kan haben?
O du Kleinod meiner Sinnen/
Laß dich doch einmahl gewinnen!
4.
Alle Schaͤtze dieſer Erden
Und was koͤſtlich wird geacht/
Ja auch gar deß Himmels Pracht
Laſſ’ ich andren gerne werden;
Wenn ich dich nur kan gewinnen
JEſu Kleinod meener Sinnen.
5.
Ey ſo gieb mir doch die Kraͤffte/
Schoͤnſte Perle/ feinſtes Gold/
Daß ich wie ich laͤngſt gewolt/
Meinem Hertzen dich einhaͤffte;
Daß du ewig ſeiſt darinnen/
Und verzukkeſt meine Sinnen.
Das Neunde.
Sie verſchmaͤhet die Welt und
wendet ſich zu jhrem JEſu.
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