Silesius, Angelus: Heilige Seelen-Lust. [Erstes bis Drittes Buch]. Breslau, 1657.Drittes Buch. 3. Denn er hat mir groß gethan/ Dessen Macht man betet an/ Dessen Nahme heilig nennet Wer jhn nur von ferne kennet. 4. Seines Hertzens Güttigkeit Läst er spüren weit und breit Uber alle die jhn ehren Und mit Furcht sein Wort anhören. 5. Seines Armes Stärk' und Macht Hat er nu recht angebracht: Hat zerstreut die stoltzen Sinnen Daß sie sich nicht rühmen können. 6. Was sich selbst setzt auff den Thron Stürtzet er und stöst davon: Aber was in Demut lebet Nimmt er auff/ hält's und erhebet. 7. Er erfüllt und machet satt Alles was nur Hunger hat: Läst V ij
Drittes Buch. 3. Denn er hat mir groß gethan/ Deſſen Macht man betet an/ Deſſen Nahme heilig nennet Wer jhn nur von ferne kennet. 4. Seines Hertzens Guͤttigkeit Laͤſt er ſpuͤren weit und breit Uber alle die jhn ehren Und mit Furcht ſein Wort anhoͤren. 5. Seines Armes Staͤrk’ und Macht Hat er nu recht angebracht: Hat zerſtreut die ſtoltzen Sinnen Daß ſie ſich nicht ruͤhmen koͤnnen. 6. Was ſich ſelbſt ſetzt auff den Thron Stuͤrtzet er und ſtoͤſt davon: Aber was in Demut lebet Nim̃t er auff/ haͤlt’s und erhebet. 7. Er erfuͤllt und machet ſatt Alles was nur Hunger hat: Laͤſt V ij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0327" n="307"/> <fw place="top" type="header">Drittes Buch.</fw><lb/> <lg n="3"> <l> <hi rendition="#c">3.</hi> </l><lb/> <l>Denn er hat mir groß gethan/</l><lb/> <l>Deſſen Macht man betet an/</l><lb/> <l>Deſſen Nahme heilig nennet</l><lb/> <l>Wer jhn nur von ferne kennet.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l> <hi rendition="#c">4.</hi> </l><lb/> <l>Seines Hertzens Guͤttigkeit</l><lb/> <l>Laͤſt er ſpuͤren weit und breit</l><lb/> <l>Uber alle die jhn ehren</l><lb/> <l>Und mit Furcht ſein Wort anhoͤren.</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l> <hi rendition="#c">5.</hi> </l><lb/> <l>Seines Armes Staͤrk’ und Macht</l><lb/> <l>Hat er nu recht angebracht:</l><lb/> <l>Hat zerſtreut die ſtoltzen Sinnen</l><lb/> <l>Daß ſie ſich nicht ruͤhmen koͤnnen.</l> </lg><lb/> <lg n="6"> <l> <hi rendition="#c">6.</hi> </l><lb/> <l>Was ſich ſelbſt ſetzt auff den Thron</l><lb/> <l>Stuͤrtzet er und ſtoͤſt davon:</l><lb/> <l>Aber was in Demut lebet</l><lb/> <l>Nim̃t er auff/ haͤlt’s und erhebet.</l> </lg><lb/> <lg n="7"> <l> <hi rendition="#c">7.</hi> </l><lb/> <l>Er erfuͤllt und machet ſatt</l><lb/> <l>Alles was nur Hunger hat:</l><lb/> <fw place="bottom" type="sig">V ij</fw> <fw place="bottom" type="catch">Laͤſt</fw><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [307/0327]
Drittes Buch.
3.
Denn er hat mir groß gethan/
Deſſen Macht man betet an/
Deſſen Nahme heilig nennet
Wer jhn nur von ferne kennet.
4.
Seines Hertzens Guͤttigkeit
Laͤſt er ſpuͤren weit und breit
Uber alle die jhn ehren
Und mit Furcht ſein Wort anhoͤren.
5.
Seines Armes Staͤrk’ und Macht
Hat er nu recht angebracht:
Hat zerſtreut die ſtoltzen Sinnen
Daß ſie ſich nicht ruͤhmen koͤnnen.
6.
Was ſich ſelbſt ſetzt auff den Thron
Stuͤrtzet er und ſtoͤſt davon:
Aber was in Demut lebet
Nim̃t er auff/ haͤlt’s und erhebet.
7.
Er erfuͤllt und machet ſatt
Alles was nur Hunger hat:
Laͤſt
V ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |