Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Silesius, Angelus: Heilige Seelen-Lust. [Erstes bis Drittes Buch]. Breslau, 1657.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Drittes Buch.
2.
Er ist alleine meine Freude/
Mein Gold/ mein Schatz/ mein schönstes Bild;
Jn dem ich meine Augen weide/
Und finde was mein Hertze stillt.
Ein jeder Liebe was er wil/
Jch liebe JEsum der mein Ziel.
3.
Die Welt vergeht mit jhren Lüsten/
Deß Fleisches Schönheit tauret nicht;
Die Zeit kan alles das verwüsten/
Was Menschen-Hände zugericht:
Ein jeder liebe was er wil/
Jch liebe JEsum der mein Ziel.
4.
Sein Schloß kan keine Macht zerstöhren/
Sein Reich vergeht nicht mit der Zeit/
Sein Thron bleibt stets in gleichen Ehren/
Von nu an biß in Ewigkeit:
Ein jeder liebe was er wil/
Jch liebe JEsum der mein Ziel.
5.
Sein Reichthum kan man nicht ergründen/
Sein allerschönstes Angesicht/
Und was von Schmuk umb jhn zu finden/
Verbleichet und veraltet nicht:
Ein
S ij
Drittes Buch.
2.
Er iſt alleine meine Freude/
Mein Gold/ mein Schatz/ mein ſchoͤnſtes Bild;
Jn dem ich meine Augen weide/
Und finde was mein Hertze ſtillt.
Ein jeder Liebe was er wil/
Jch liebe JEſum der mein Ziel.
3.
Die Welt vergeht mit jhren Luͤſten/
Deß Fleiſches Schoͤnheit tauret nicht;
Die Zeit kan alles das verwuͤſten/
Was Menſchen-Haͤnde zugericht:
Ein jeder liebe was er wil/
Jch liebe JEſum der mein Ziel.
4.
Sein Schloß kan keine Macht zerſtoͤhren/
Sein Reich vergeht nicht mit der Zeit/
Sein Thron bleibt ſtets in gleichen Ehren/
Von nu an biß in Ewigkeit:
Ein jeder liebe was er wil/
Jch liebe JEſum der mein Ziel.
5.
Sein Reichthum kan man nicht ergruͤnden/
Sein allerſchoͤnſtes Angeſicht/
Und was von Schmuk umb jhn zu finden/
Verbleichet und veraltet nicht:
Ein
S ij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0295" n="275"/>
          <fw place="top" type="header">Drittes Buch.</fw><lb/>
          <lg n="2">
            <l> <hi rendition="#c">2.</hi> </l><lb/>
            <l>Er i&#x017F;t alleine meine Freude/</l><lb/>
            <l>Mein Gold/ mein Schatz/ mein &#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;tes Bild;</l><lb/>
            <l>Jn dem ich meine Augen weide/</l><lb/>
            <l>Und finde was mein Hertze &#x017F;tillt.</l><lb/>
            <l>Ein jeder Liebe was er wil/</l><lb/>
            <l>Jch liebe JE&#x017F;um der mein Ziel.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="3">
            <l> <hi rendition="#c">3.</hi> </l><lb/>
            <l>Die Welt vergeht mit jhren Lu&#x0364;&#x017F;ten/</l><lb/>
            <l>Deß Flei&#x017F;ches Scho&#x0364;nheit tauret nicht;</l><lb/>
            <l>Die Zeit kan alles das verwu&#x0364;&#x017F;ten/</l><lb/>
            <l>Was Men&#x017F;chen-Ha&#x0364;nde zugericht:</l><lb/>
            <l>Ein jeder liebe was er wil/</l><lb/>
            <l>Jch liebe JE&#x017F;um der mein Ziel.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="4">
            <l> <hi rendition="#c">4.</hi> </l><lb/>
            <l>Sein Schloß kan keine Macht zer&#x017F;to&#x0364;hren/</l><lb/>
            <l>Sein Reich vergeht nicht mit der Zeit/</l><lb/>
            <l>Sein Thron bleibt &#x017F;tets in gleichen Ehren/</l><lb/>
            <l>Von nu an biß in Ewigkeit:</l><lb/>
            <l>Ein jeder liebe was er wil/</l><lb/>
            <l>Jch liebe JE&#x017F;um der mein Ziel.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="5">
            <l> <hi rendition="#c">5.</hi> </l><lb/>
            <l>Sein Reichthum kan man nicht ergru&#x0364;nden/</l><lb/>
            <l>Sein aller&#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;tes Ange&#x017F;icht/</l><lb/>
            <l>Und was von Schmuk umb jhn zu finden/</l><lb/>
            <l>Verbleichet und veraltet nicht:</l><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">S ij</fw>
            <fw place="bottom" type="catch">Ein</fw><lb/>
          </lg>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[275/0295] Drittes Buch. 2. Er iſt alleine meine Freude/ Mein Gold/ mein Schatz/ mein ſchoͤnſtes Bild; Jn dem ich meine Augen weide/ Und finde was mein Hertze ſtillt. Ein jeder Liebe was er wil/ Jch liebe JEſum der mein Ziel. 3. Die Welt vergeht mit jhren Luͤſten/ Deß Fleiſches Schoͤnheit tauret nicht; Die Zeit kan alles das verwuͤſten/ Was Menſchen-Haͤnde zugericht: Ein jeder liebe was er wil/ Jch liebe JEſum der mein Ziel. 4. Sein Schloß kan keine Macht zerſtoͤhren/ Sein Reich vergeht nicht mit der Zeit/ Sein Thron bleibt ſtets in gleichen Ehren/ Von nu an biß in Ewigkeit: Ein jeder liebe was er wil/ Jch liebe JEſum der mein Ziel. 5. Sein Reichthum kan man nicht ergruͤnden/ Sein allerſchoͤnſtes Angeſicht/ Und was von Schmuk umb jhn zu finden/ Verbleichet und veraltet nicht: Ein S ij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_seelenlust01_1657
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_seelenlust01_1657/295
Zitationshilfe: Silesius, Angelus: Heilige Seelen-Lust. [Erstes bis Drittes Buch]. Breslau, 1657, S. 275. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_seelenlust01_1657/295>, abgerufen am 23.11.2024.