Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675.

Bild:
<< vorherige Seite

Das Jüngste Gerichte.
Wenn haben wir dann uns zu dir
Mit solchem Dienst geneiget?
Er spricht/ was ihr erwiesen habt/
Den kleinsten meinen Brüdern/
Wil ich als hätt ihr mich gelabt/
Euch ewig nun erwiedern.

26.
Es werden Stüte hingestellt/
Darauff die Heilgen sitzen;
Die Heiligen die in der Welt
Mit Christo musten schwitzen:
Sie hatten hier den Bösewicht/
Die Welt und sich bezwungen;
Drumb sitzen sie ietzt zum Gericht
Dieweil sie durch gedrungen.
27.
Was muß für Grimm und was für Schmach
Jnn Schuldigen entstehen!
Wenn sie die sehen nach und nach
Auff den Gerichtsstul gehen:
Wie wird dir da zu Mutte seyn
Du Blutthund Maximine;
Was fällt dir Hadrian ietzt ein
Bey dieser Wunder- Bühne.
28. Was
B iij

Das Jüngſte Gerichte.
Wenn haben wir dann uns zu dir
Mit ſolchem Dienſt geneiget?
Er ſpricht/ was ihr erwieſen habt/
Den kleinſten meinen Brüdern/
Wil ich als hätt ihr mich gelabt/
Euch ewig nun erwiedern.

26.
Es werden Stüte hingeſtellt/
Darauff die Heilgen ſitzen;
Die Heiligen die in der Welt
Mit Chriſto muſten ſchwitzen:
Sie hatten hier den Böſewicht/
Die Welt und ſich bezwungen;
Drumb ſitzen ſie ietzt zum Gericht
Dieweil ſie durch gedrungen.
27.
Was muß für Grimm und was für Schmach
Jnn Schuldigen entſtehen!
Wenn ſie die ſehen nach und nach
Auff den Gerichtsſtul gehen:
Wie wird dir da zu Mutte ſeyn
Du Blutthund Maximine;
Was fällt dir Hadrian ietzt ein
Bey dieſer Wunder- Bühne.
28. Was
B iij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <lg n="25">
            <pb facs="#f0033" n="19"/>
            <fw place="top" type="header">Das Jüng&#x017F;te Gerichte.</fw><lb/>
            <l>Wenn haben wir dann uns zu dir</l><lb/>
            <l>Mit &#x017F;olchem Dien&#x017F;t geneiget?</l><lb/>
            <l>Er &#x017F;pricht/ was ihr erwie&#x017F;en habt/</l><lb/>
            <l>Den klein&#x017F;ten meinen Brüdern/</l><lb/>
            <l>Wil ich als hätt ihr mich gelabt/</l><lb/>
            <l>Euch ewig nun erwiedern.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="26">
            <head>26.</head><lb/>
            <l>Es werden Stüte hinge&#x017F;tellt/</l><lb/>
            <l>Darauff die Heilgen &#x017F;itzen;</l><lb/>
            <l>Die Heiligen die in der Welt</l><lb/>
            <l>Mit Chri&#x017F;to mu&#x017F;ten &#x017F;chwitzen:</l><lb/>
            <l>Sie hatten hier den Bö&#x017F;ewicht/</l><lb/>
            <l>Die Welt und &#x017F;ich bezwungen;</l><lb/>
            <l>Drumb &#x017F;itzen &#x017F;ie ietzt zum Gericht</l><lb/>
            <l>Dieweil &#x017F;ie durch gedrungen.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="27">
            <head>27.</head><lb/>
            <l>Was muß für Grimm und was für Schmach</l><lb/>
            <l>Jnn Schuldigen ent&#x017F;tehen!</l><lb/>
            <l>Wenn &#x017F;ie die &#x017F;ehen nach und nach</l><lb/>
            <l>Auff den Gerichts&#x017F;tul gehen:</l><lb/>
            <l>Wie wird dir da zu Mutte &#x017F;eyn</l><lb/>
            <l>Du Blutthund <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Maximine</hi></hi>;</l><lb/>
            <l>Was fällt dir Hadrian ietzt ein</l><lb/>
            <l>Bey die&#x017F;er Wunder- Bühne.</l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">B iij</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">28. Was</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[19/0033] Das Jüngſte Gerichte. Wenn haben wir dann uns zu dir Mit ſolchem Dienſt geneiget? Er ſpricht/ was ihr erwieſen habt/ Den kleinſten meinen Brüdern/ Wil ich als hätt ihr mich gelabt/ Euch ewig nun erwiedern. 26. Es werden Stüte hingeſtellt/ Darauff die Heilgen ſitzen; Die Heiligen die in der Welt Mit Chriſto muſten ſchwitzen: Sie hatten hier den Böſewicht/ Die Welt und ſich bezwungen; Drumb ſitzen ſie ietzt zum Gericht Dieweil ſie durch gedrungen. 27. Was muß für Grimm und was für Schmach Jnn Schuldigen entſtehen! Wenn ſie die ſehen nach und nach Auff den Gerichtsſtul gehen: Wie wird dir da zu Mutte ſeyn Du Blutthund Maximine; Was fällt dir Hadrian ietzt ein Bey dieſer Wunder- Bühne. 28. Was B iij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_beschreibung_1675
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_beschreibung_1675/33
Zitationshilfe: Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_beschreibung_1675/33>, abgerufen am 22.07.2024.