erhalten und ihn darin auf jede Art zu er- muthigen. Mit grossem Vortheile werden sich bei einem solchen Passgeher, der schon von selbst einige Trab-Tempos gemacht hat, die Rollers (siehe pag. 20) anwenden lassen, und soll man bei der nächsten Fahrt nicht ermangeln, dieselben zu versuchen. Der Effect wird derselbe sein, wie der, den sie auf den Gang des jungen Trabers ausüben, der während der Dressur in einen fehler- haften Gang verfallen ist. Man muss die Rollers, wie schon in einem früheren Ca- pitel beschrieben, nach Erforderniss ab- wechselnd von einem Fuss des Pferdes auf den anderen geben und sich dabei nur an die Regel halten, dass der Roller das Pferd zu einer ver- mehrten Action des betreffenden Fusses veranlasst, an den er ge- schnallt wurde.
Während der Uebergangs-Periode zwischen Passgehen und Traben ist selbst- verständlich die aufmerksamste und freund- lichste Behandlung des Pferdes erforderlich, und muss man das Möglichste thun, um das Thier im Trabe zu erhalten. Manche Pferde werden, wie schon erwähnt, wohl traben lernen, aber auch den Pass nicht vergessen
erhalten und ihn darin auf jede Art zu er- muthigen. Mit grossem Vortheile werden sich bei einem solchen Passgeher, der schon von selbst einige Trab-Tempos gemacht hat, die Rollers (siehe pag. 20) anwenden lassen, und soll man bei der nächsten Fahrt nicht ermangeln, dieselben zu versuchen. Der Effect wird derselbe sein, wie der, den sie auf den Gang des jungen Trabers ausüben, der während der Dressur in einen fehler- haften Gang verfallen ist. Man muss die Rollers, wie schon in einem früheren Ca- pitel beschrieben, nach Erforderniss ab- wechselnd von einem Fuss des Pferdes auf den anderen geben und sich dabei nur an die Regel halten, dass der Roller das Pferd zu einer ver- mehrten Action des betreffenden Fusses veranlasst, an den er ge- schnallt wurde.
Während der Uebergangs-Periode zwischen Passgehen und Traben ist selbst- verständlich die aufmerksamste und freund- lichste Behandlung des Pferdes erforderlich, und muss man das Möglichste thun, um das Thier im Trabe zu erhalten. Manche Pferde werden, wie schon erwähnt, wohl traben lernen, aber auch den Pass nicht vergessen
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0094"n="78"/>
erhalten und ihn darin auf jede Art zu er-<lb/>
muthigen. Mit grossem Vortheile werden<lb/>
sich bei einem solchen Passgeher, der schon<lb/>
von selbst einige Trab-Tempos gemacht<lb/>
hat, die Rollers (siehe pag. 20) anwenden<lb/>
lassen, und soll man bei der nächsten Fahrt<lb/>
nicht ermangeln, dieselben zu versuchen. Der<lb/>
Effect wird derselbe sein, wie der, den sie<lb/>
auf den Gang des jungen Trabers ausüben,<lb/>
der während der Dressur in einen fehler-<lb/>
haften Gang verfallen ist. Man muss die<lb/>
Rollers, wie schon in einem früheren Ca-<lb/>
pitel beschrieben, nach Erforderniss ab-<lb/>
wechselnd von einem Fuss des Pferdes<lb/>
auf den anderen geben und sich dabei<lb/>
nur an die Regel halten, <hirendition="#g">dass der<lb/>
Roller das Pferd zu einer ver-<lb/>
mehrten Action des betreffenden<lb/>
Fusses veranlasst, an den er ge-<lb/>
schnallt wurde</hi>.</p><lb/><p>Während der Uebergangs-Periode<lb/>
zwischen Passgehen und Traben ist selbst-<lb/>
verständlich die aufmerksamste und freund-<lb/>
lichste Behandlung des Pferdes erforderlich,<lb/>
und muss man das Möglichste thun, um das<lb/>
Thier im Trabe zu erhalten. Manche Pferde<lb/>
werden, wie schon erwähnt, wohl traben<lb/>
lernen, aber auch den Pass nicht vergessen<lb/></p></div></body></text></TEI>
[78/0094]
erhalten und ihn darin auf jede Art zu er-
muthigen. Mit grossem Vortheile werden
sich bei einem solchen Passgeher, der schon
von selbst einige Trab-Tempos gemacht
hat, die Rollers (siehe pag. 20) anwenden
lassen, und soll man bei der nächsten Fahrt
nicht ermangeln, dieselben zu versuchen. Der
Effect wird derselbe sein, wie der, den sie
auf den Gang des jungen Trabers ausüben,
der während der Dressur in einen fehler-
haften Gang verfallen ist. Man muss die
Rollers, wie schon in einem früheren Ca-
pitel beschrieben, nach Erforderniss ab-
wechselnd von einem Fuss des Pferdes
auf den anderen geben und sich dabei
nur an die Regel halten, dass der
Roller das Pferd zu einer ver-
mehrten Action des betreffenden
Fusses veranlasst, an den er ge-
schnallt wurde.
Während der Uebergangs-Periode
zwischen Passgehen und Traben ist selbst-
verständlich die aufmerksamste und freund-
lichste Behandlung des Pferdes erforderlich,
und muss man das Möglichste thun, um das
Thier im Trabe zu erhalten. Manche Pferde
werden, wie schon erwähnt, wohl traben
lernen, aber auch den Pass nicht vergessen
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Ernst, George: Das Training des Trabers. Wien, 1883, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silberer_traber_1883/94>, abgerufen am 22.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.