im Mittel 101,4 Millionstel Secunden. Da der durchlaufene Weg 2. 11,686 Km. = 23,372 Km. lang war, so war die Ge- schwindigkeit 230500 Km. = 31060 geogr. Meilen.
Die demnächst eingeschaltete 3,676 Km. lange Doppellinie Sagan-Streckenblock ergab bei 12 Entladungen:
[Spaltenumbruch]
39,4
41,9
27,8
27,0
35,6
28,4
[Spaltenumbruch]
23,0
25,9
30,5
22,1
28,9
34,8
im Mittel 30,4 Millionstel Secunden. Es ergiebt dies eine Ge- schwindigkeit von 241800 Km. = 32590 geogr. Meilen.
Eine demnächst angestellte Serie von 13 Entladungen mit einer Spitze, welcher Dr. Frölich weniger Zutrauen schenkt, da die Regulirung des Laufwerks weniger sorgfältig ausgeführt war, gab
[Spaltenumbruch]
87,8
76,4
84,5
93,2
[Spaltenumbruch]
78,2
96,3
93,1
85,5
[Spaltenumbruch]
80,8
96,3
93,5
101,2
117,9
im Mittel 91,1 Millionstel Secunden, mithin eine Geschwindig- keit von 256600 Km. oder 34580 geogr. Meilen.
Wenn diese Messungen auch noch nicht den Grad von Ueber- einstimmung ergeben, der von der Methode zu erwarten ist und der auch bei einer Wiederholung der Versuche unter günstigen Umständen erzielt werden wird, so ergeben sie doch zur Evi- denz, dass die Fortbewegung der Elektricität in Leitern mit einer bestimmten, von der Länge der Leiter nicht abhängigen Geschwindigkeit geschieht, die in Eisendrähten zwischen 30000 und 35000 Meilen per Secunde liegt. Ich neigte mich vor diesen Versuchen in Folge der mit dem Kautschuckrohre erhaltenen Resultate der Ansicht zu, dass die wirkliche Geschwindigkeit der Elektricität unmessbar gross sei und dass die durch Wheat- stone (Pogg. Ann. 34, 464), Fizeau und Andere gefundenen Ver- zögerungen gänzlich auf Flaschenwirkung der oberirdischen Lei- tungen begründet wären.
im Mittel 101,4 Millionstel Secunden. Da der durchlaufene Weg 2. 11,686 Km. = 23,372 Km. lang war, so war die Ge- schwindigkeit 230500 Km. = 31060 geogr. Meilen.
Die demnächst eingeschaltete 3,676 Km. lange Doppellinie Sagan-Streckenblock ergab bei 12 Entladungen:
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39,4
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27,8
27,0
35,6
28,4
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23,0
25,9
30,5
22,1
28,9
34,8
im Mittel 30,4 Millionstel Secunden. Es ergiebt dies eine Ge- schwindigkeit von 241800 Km. = 32590 geogr. Meilen.
Eine demnächst angestellte Serie von 13 Entladungen mit einer Spitze, welcher Dr. Frölich weniger Zutrauen schenkt, da die Regulirung des Laufwerks weniger sorgfältig ausgeführt war, gab
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87,8
76,4
84,5
93,2
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78,2
96,3
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85,5
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80,8
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93,5
101,2
117,9
im Mittel 91,1 Millionstel Secunden, mithin eine Geschwindig- keit von 256600 Km. oder 34580 geogr. Meilen.
Wenn diese Messungen auch noch nicht den Grad von Ueber- einstimmung ergeben, der von der Methode zu erwarten ist und der auch bei einer Wiederholung der Versuche unter günstigen Umständen erzielt werden wird, so ergeben sie doch zur Evi- denz, dass die Fortbewegung der Elektricität in Leitern mit einer bestimmten, von der Länge der Leiter nicht abhängigen Geschwindigkeit geschieht, die in Eisendrähten zwischen 30000 und 35000 Meilen per Secunde liegt. Ich neigte mich vor diesen Versuchen in Folge der mit dem Kautschuckrohre erhaltenen Resultate der Ansicht zu, dass die wirkliche Geschwindigkeit der Elektricität unmessbar gross sei und dass die durch Wheat- stone (Pogg. Ann. 34, 464), Fizeau und Andere gefundenen Ver- zögerungen gänzlich auf Flaschenwirkung der oberirdischen Lei- tungen begründet wären.
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[373/0391]
im Mittel 101,4 Millionstel Secunden. Da der durchlaufene
Weg 2. 11,686 Km. = 23,372 Km. lang war, so war die Ge-
schwindigkeit 230500 Km. = 31060 geogr. Meilen.
Die demnächst eingeschaltete 3,676 Km. lange Doppellinie
Sagan-Streckenblock ergab bei 12 Entladungen:
39,4
41,9
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25,9
30,5
22,1
28,9
34,8
im Mittel 30,4 Millionstel Secunden. Es ergiebt dies eine Ge-
schwindigkeit von 241800 Km. = 32590 geogr. Meilen.
Eine demnächst angestellte Serie von 13 Entladungen mit
einer Spitze, welcher Dr. Frölich weniger Zutrauen schenkt, da
die Regulirung des Laufwerks weniger sorgfältig ausgeführt
war, gab
87,8
76,4
84,5
93,2
78,2
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101,2
117,9
im Mittel 91,1 Millionstel Secunden, mithin eine Geschwindig-
keit von 256600 Km. oder 34580 geogr. Meilen.
Wenn diese Messungen auch noch nicht den Grad von Ueber-
einstimmung ergeben, der von der Methode zu erwarten ist und
der auch bei einer Wiederholung der Versuche unter günstigen
Umständen erzielt werden wird, so ergeben sie doch zur Evi-
denz, dass die Fortbewegung der Elektricität in Leitern mit
einer bestimmten, von der Länge der Leiter nicht abhängigen
Geschwindigkeit geschieht, die in Eisendrähten zwischen 30000
und 35000 Meilen per Secunde liegt. Ich neigte mich vor diesen
Versuchen in Folge der mit dem Kautschuckrohre erhaltenen
Resultate der Ansicht zu, dass die wirkliche Geschwindigkeit
der Elektricität unmessbar gross sei und dass die durch Wheat-
stone (Pogg. Ann. 34, 464), Fizeau und Andere gefundenen Ver-
zögerungen gänzlich auf Flaschenwirkung der oberirdischen Lei-
tungen begründet wären.
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Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 373. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/391>, abgerufen am 22.11.2024.
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