ständig den vorgeschriebenen Gang wieder anzunehmen. Da dies gleich in den ersten Momenten der eintretenden Geschwindig- keits-Veränderung geschieht, so wird auch die nothwendig ein-
[Abbildung]
Fig. 7.
tretende Uebergangsschwan- kung im Gange der Maschine unmerkbar gering und die Rückschwankung, die der Theorie nach auch beim Dif- ferenz - Regulator eintreten muss, so klein, dass sie auch an ihm selbst nicht mehr wahrnehmbar ist, indem sie noch innerhalb der Grenzen des unvermeidlichen todten Ganges liegt.
Durch unseren Regulator kann man ferner auch be- deutende Widerstände über- winden, wenn dies nur mög- lichst schnell geschieht und das einfache oder Doppel- pendel lang und schwer ge- nug ist. Er eignet sich daher auch zur Regulirung des Ganges der Wasserwerke und selbst Windmühlen.
Wir wenden in der Regel in den Fällen, wo eine einiger- massen beträchtliche Kraft erforderlich ist, wie z. B. wenn die Regulirung der Dampfmaschine durch Ver- änderung der Expansionszeit der Dämpfe bewirkt werden soll, ein Doppelpendel mit veränderlicher Friction, in denen aber, wo die Kraft nur sehr gering, also z. B. nur eine leicht drehbare Dampfklappe zu be- wegen ist, ein einfaches, in einem Kugelgelenk schwingendes
ständig den vorgeschriebenen Gang wieder anzunehmen. Da dies gleich in den ersten Momenten der eintretenden Geschwindig- keits-Veränderung geschieht, so wird auch die nothwendig ein-
[Abbildung]
Fig. 7.
tretende Uebergangsschwan- kung im Gange der Maschine unmerkbar gering und die Rückschwankung, die der Theorie nach auch beim Dif- ferenz ‒ Regulator eintreten muss, so klein, dass sie auch an ihm selbst nicht mehr wahrnehmbar ist, indem sie noch innerhalb der Grenzen des unvermeidlichen todten Ganges liegt.
Durch unseren Regulator kann man ferner auch be- deutende Widerstände über- winden, wenn dies nur mög- lichst schnell geschieht und das einfache oder Doppel- pendel lang und schwer ge- nug ist. Er eignet sich daher auch zur Regulirung des Ganges der Wasserwerke und selbst Windmühlen.
Wir wenden in der Regel in den Fällen, wo eine einiger- massen beträchtliche Kraft erforderlich ist, wie z. B. wenn die Regulirung der Dampfmaschine durch Ver- änderung der Expansionszeit der Dämpfe bewirkt werden soll, ein Doppelpendel mit veränderlicher Friction, in denen aber, wo die Kraft nur sehr gering, also z. B. nur eine leicht drehbare Dampfklappe zu be- wegen ist, ein einfaches, in einem Kugelgelenk schwingendes
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[20/0038]
ständig den vorgeschriebenen Gang wieder anzunehmen. Da
dies gleich in den ersten Momenten der eintretenden Geschwindig-
keits-Veränderung geschieht, so wird auch die nothwendig ein-
[Abbildung Fig. 7.]
tretende Uebergangsschwan-
kung im Gange der Maschine
unmerkbar gering und die
Rückschwankung, die der
Theorie nach auch beim Dif-
ferenz ‒ Regulator eintreten
muss, so klein, dass sie auch
an ihm selbst nicht mehr
wahrnehmbar ist, indem sie
noch innerhalb der Grenzen
des unvermeidlichen todten
Ganges liegt.
Durch unseren Regulator
kann man ferner auch be-
deutende Widerstände über-
winden, wenn dies nur mög-
lichst schnell geschieht und
das einfache oder Doppel-
pendel lang und schwer ge-
nug ist. Er eignet sich daher
auch zur Regulirung des
Ganges der Wasserwerke und
selbst Windmühlen.
Wir wenden in der Regel
in den Fällen, wo eine einiger-
massen beträchtliche Kraft
erforderlich ist, wie z. B.
wenn die Regulirung der
Dampfmaschine durch Ver-
änderung der Expansionszeit
der Dämpfe bewirkt werden
soll, ein Doppelpendel mit
veränderlicher Friction, in denen aber, wo die Kraft nur sehr
gering, also z. B. nur eine leicht drehbare Dampfklappe zu be-
wegen ist, ein einfaches, in einem Kugelgelenk schwingendes
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Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/38>, abgerufen am 27.11.2024.
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