a) und b) und den übrigen streng richtigen Relationen abzulei- tenden Folgerungen gezogen und die erhaltenen Formeln dann später durch Einführung der für kleinere Werthe von
[Formel 1]
ange- nähert richtigen Gleichung tg
[Formel 2]
vereinfacht werden.
Zunächst erhält man für die Bremskraft p bei belie- bigem slack: 3)
[Formel 3]
und, indem man hierin s = 0 setzt, für die Bremskraft P ohne slack:
[Formel 4]
In Gleichung 3) hat das erste Glied w h unter gewöhn- lichen Verhältnissen weitaus überwiegenden Werth, so dass im Wesentlichen die Bremskraft gleich dem Gewicht des Kabels ist, wenn dasselbe senkrecht vom Schiff herunter- hängend gedacht wird; dieser Werth ist zugleich die obere Grenze für die Bremskraft, welche beinahe erreicht wird, wenn das Schiff bei sehr grosser Geschwindigkeit das Kabel ohne überschüssige Mehrausgabe auslegt.
Von dieser oberen Grenze kommen zwei Glieder in Abzug, welche wir mit P' und S bezeichnen wollen, nämlich
[Formel 5]
,
[Formel 6]
Dieselben haben sehr einfache Bedeutungen: es ist
[Formel 7]
,
[Formel 8]
[Formel 9]
ist aber die Strecke, um welche das Kabel hinuntergleitet, wenn ohne überschüssige Mehrausgabe gelegt wird;
[Formel 10]
ist die Strecke, welche noch zu
[Formel 11]
hinzukommt, wenn mit überschüssiger Mehrausgabe gelegt wird; P ist daher der Betrag der Gleitreibung im ersten Fall, S derjenige Betrag derselben, welcher im zweiten Fall noch hinzukommt.
P' ist zugleich, da P = w h -- P', die Grösse, um welche beim Legen ohne überschüssige Mehrausgabe die Bremskraft ge- ringer ist als das Gewicht w h; von derselben lässt sich auf ver-
a) und b) und den übrigen streng richtigen Relationen abzulei- tenden Folgerungen gezogen und die erhaltenen Formeln dann später durch Einführung der für kleinere Werthe von
[Formel 1]
ange- nähert richtigen Gleichung tg
[Formel 2]
vereinfacht werden.
Zunächst erhält man für die Bremskraft p bei belie- bigem slack: 3)
[Formel 3]
und, indem man hierin s = 0 setzt, für die Bremskraft P ohne slack:
[Formel 4]
In Gleichung 3) hat das erste Glied w h unter gewöhn- lichen Verhältnissen weitaus überwiegenden Werth, so dass im Wesentlichen die Bremskraft gleich dem Gewicht des Kabels ist, wenn dasselbe senkrecht vom Schiff herunter- hängend gedacht wird; dieser Werth ist zugleich die obere Grenze für die Bremskraft, welche beinahe erreicht wird, wenn das Schiff bei sehr grosser Geschwindigkeit das Kabel ohne überschüssige Mehrausgabe auslegt.
Von dieser oberen Grenze kommen zwei Glieder in Abzug, welche wir mit P' und S bezeichnen wollen, nämlich
[Formel 5]
,
[Formel 6]
Dieselben haben sehr einfache Bedeutungen: es ist
[Formel 7]
,
[Formel 8]
[Formel 9]
ist aber die Strecke, um welche das Kabel hinuntergleitet, wenn ohne überschüssige Mehrausgabe gelegt wird;
[Formel 10]
ist die Strecke, welche noch zu
[Formel 11]
hinzukommt, wenn mit überschüssiger Mehrausgabe gelegt wird; P ist daher der Betrag der Gleitreibung im ersten Fall, S derjenige Betrag derselben, welcher im zweiten Fall noch hinzukommt.
P' ist zugleich, da P = w h — P', die Grösse, um welche beim Legen ohne überschüssige Mehrausgabe die Bremskraft ge- ringer ist als das Gewicht w h; von derselben lässt sich auf ver-
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[340/0358]
a) und b) und den übrigen streng richtigen Relationen abzulei-
tenden Folgerungen gezogen und die erhaltenen Formeln dann
später durch Einführung der für kleinere Werthe von [FORMEL] ange-
nähert richtigen Gleichung tg [FORMEL] vereinfacht werden.
Zunächst erhält man für die Bremskraft p bei belie-
bigem slack:
3) [FORMEL]
und, indem man hierin s = 0 setzt, für die Bremskraft P
ohne slack:
[FORMEL]
In Gleichung 3) hat das erste Glied w h unter gewöhn-
lichen Verhältnissen weitaus überwiegenden Werth, so dass im
Wesentlichen die Bremskraft gleich dem Gewicht des
Kabels ist, wenn dasselbe senkrecht vom Schiff herunter-
hängend gedacht wird; dieser Werth ist zugleich die obere
Grenze für die Bremskraft, welche beinahe erreicht wird, wenn
das Schiff bei sehr grosser Geschwindigkeit das Kabel ohne
überschüssige Mehrausgabe auslegt.
Von dieser oberen Grenze kommen zwei Glieder in Abzug,
welche wir mit P' und S bezeichnen wollen, nämlich
[FORMEL], [FORMEL]
Dieselben haben sehr einfache Bedeutungen:
es ist
[FORMEL], [FORMEL]
[FORMEL] ist aber die Strecke, um welche das Kabel hinuntergleitet,
wenn ohne überschüssige Mehrausgabe gelegt wird; [FORMEL] ist die
Strecke, welche noch zu [FORMEL] hinzukommt, wenn mit überschüssiger
Mehrausgabe gelegt wird; P ist daher der Betrag der Gleitreibung
im ersten Fall, S derjenige Betrag derselben, welcher im zweiten
Fall noch hinzukommt.
P' ist zugleich, da P = w h — P', die Grösse, um welche
beim Legen ohne überschüssige Mehrausgabe die Bremskraft ge-
ringer ist als das Gewicht w h; von derselben lässt sich auf ver-
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Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 340. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/358>, abgerufen am 22.11.2024.
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