Stellung der Frictionsräder verbundene gänzliche Schliessung oder Oeffnung der Dampfklappe beseitigt, so treten die Frictions- rollen in das nächste Paar der im Hohlcylinder befindlichen Nuthen zurück. Dies wird durch das eigene Gewicht des letzteren bewirkt, wenn er seinen höchsten, durch eine Feder q dagegen, wenn er seinen tiefsten Standpunkt einnahm. Damit man nicht nöthig hat, das Pendel beim Anlassen der Maschine mit der Hand in Schwingung zu bringen, ist die Nuth im Metallstück o nur so lang gemacht, dass das Pendel, wenn es in Ruhe ist, noch um einige Grade von der Normale abweicht. Die Schwunghöhe des Pendels lässt sich durch die Gewichte p beliebig feststellen, da mit ihr auch der Reibungs- und Luftwiderstand wächst, die das Pendel bewegende Kraft aber ungeändert bleibt. Die Schwung- höhe muss daher auch immer auf ihr normales Maass zurück- kehren, wenn sie dadurch etwas vermehrt oder vermindert ist, dass vom Regulator eine vorübergehende Kraftäusserung gefordert wurde.
2. Durch Verbindung von Zahnrad und Schraube ohne Ende.
Die in ihren Lagern c und d verschiebbare Schraube a wird mittelst einer Schnur oder Radverbindung durch die Maschine gedreht. Sie greift in das kleine Zahnrad b, welches vom Pendel gedreht wird. Das letztere kann entweder ein einfaches Pendel, wie in Fig. 3, oder ein doppeltes, wie hier angenommen ist, sein. Bei normalem Gange der Maschine muss die Schraube so schnell gedreht werden, dass sie das Rad b, wenn es lose wäre, in der- selben Zeit einmal umdrehen würde, in welcher das Pendel einen Umschwung macht. Sie wird sich dann, wenn b mit dem Pendel verbunden ist, eben so schnell an dem Rade nach c hinschrauben, als dasselbe sie nach d hinschieben würde, wenn sie sich nicht drehte. Sie muss daher bei diesem normalen Gange der Maschine ihre Stellung unverändert beibehalten. Ein Gewicht e sucht sie stets nach d hinzuschieben. Denn widersetzt sich der Eingriff in die Zähne des Rades b, durch welches diese Kraft auf das Pendel übertragen und dieses dadurch in Bewegung erhalten wird, ändert die Maschine ihren normalen Gang und wird die Schraube mithin schneller oder langsamer gedreht, so muss sie sich so
Stellung der Frictionsräder verbundene gänzliche Schliessung oder Oeffnung der Dampfklappe beseitigt, so treten die Frictions- rollen in das nächste Paar der im Hohlcylinder befindlichen Nuthen zurück. Dies wird durch das eigene Gewicht des letzteren bewirkt, wenn er seinen höchsten, durch eine Feder q dagegen, wenn er seinen tiefsten Standpunkt einnahm. Damit man nicht nöthig hat, das Pendel beim Anlassen der Maschine mit der Hand in Schwingung zu bringen, ist die Nuth im Metallstück o nur so lang gemacht, dass das Pendel, wenn es in Ruhe ist, noch um einige Grade von der Normale abweicht. Die Schwunghöhe des Pendels lässt sich durch die Gewichte p beliebig feststellen, da mit ihr auch der Reibungs- und Luftwiderstand wächst, die das Pendel bewegende Kraft aber ungeändert bleibt. Die Schwung- höhe muss daher auch immer auf ihr normales Maass zurück- kehren, wenn sie dadurch etwas vermehrt oder vermindert ist, dass vom Regulator eine vorübergehende Kraftäusserung gefordert wurde.
2. Durch Verbindung von Zahnrad und Schraube ohne Ende.
Die in ihren Lagern c und d verschiebbare Schraube a wird mittelst einer Schnur oder Radverbindung durch die Maschine gedreht. Sie greift in das kleine Zahnrad b, welches vom Pendel gedreht wird. Das letztere kann entweder ein einfaches Pendel, wie in Fig. 3, oder ein doppeltes, wie hier angenommen ist, sein. Bei normalem Gange der Maschine muss die Schraube so schnell gedreht werden, dass sie das Rad b, wenn es lose wäre, in der- selben Zeit einmal umdrehen würde, in welcher das Pendel einen Umschwung macht. Sie wird sich dann, wenn b mit dem Pendel verbunden ist, eben so schnell an dem Rade nach c hinschrauben, als dasselbe sie nach d hinschieben würde, wenn sie sich nicht drehte. Sie muss daher bei diesem normalen Gange der Maschine ihre Stellung unverändert beibehalten. Ein Gewicht e sucht sie stets nach d hinzuschieben. Denn widersetzt sich der Eingriff in die Zähne des Rades b, durch welches diese Kraft auf das Pendel übertragen und dieses dadurch in Bewegung erhalten wird, ändert die Maschine ihren normalen Gang und wird die Schraube mithin schneller oder langsamer gedreht, so muss sie sich so
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[14/0032]
Stellung der Frictionsräder verbundene gänzliche Schliessung
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rollen in das nächste Paar der im Hohlcylinder befindlichen
Nuthen zurück. Dies wird durch das eigene Gewicht des letzteren
bewirkt, wenn er seinen höchsten, durch eine Feder q dagegen,
wenn er seinen tiefsten Standpunkt einnahm. Damit man nicht
nöthig hat, das Pendel beim Anlassen der Maschine mit der Hand
in Schwingung zu bringen, ist die Nuth im Metallstück o nur
so lang gemacht, dass das Pendel, wenn es in Ruhe ist, noch
um einige Grade von der Normale abweicht. Die Schwunghöhe
des Pendels lässt sich durch die Gewichte p beliebig feststellen,
da mit ihr auch der Reibungs- und Luftwiderstand wächst, die
das Pendel bewegende Kraft aber ungeändert bleibt. Die Schwung-
höhe muss daher auch immer auf ihr normales Maass zurück-
kehren, wenn sie dadurch etwas vermehrt oder vermindert ist,
dass vom Regulator eine vorübergehende Kraftäusserung gefordert
wurde.
2. Durch Verbindung von Zahnrad und Schraube ohne Ende.
Die in ihren Lagern c und d verschiebbare Schraube a wird
mittelst einer Schnur oder Radverbindung durch die Maschine
gedreht. Sie greift in das kleine Zahnrad b, welches vom Pendel
gedreht wird. Das letztere kann entweder ein einfaches Pendel,
wie in Fig. 3, oder ein doppeltes, wie hier angenommen ist, sein.
Bei normalem Gange der Maschine muss die Schraube so schnell
gedreht werden, dass sie das Rad b, wenn es lose wäre, in der-
selben Zeit einmal umdrehen würde, in welcher das Pendel einen
Umschwung macht. Sie wird sich dann, wenn b mit dem Pendel
verbunden ist, eben so schnell an dem Rade nach c hinschrauben,
als dasselbe sie nach d hinschieben würde, wenn sie sich nicht
drehte. Sie muss daher bei diesem normalen Gange der Maschine
ihre Stellung unverändert beibehalten. Ein Gewicht e sucht sie
stets nach d hinzuschieben. Denn widersetzt sich der Eingriff
in die Zähne des Rades b, durch welches diese Kraft auf das
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ändert die Maschine ihren normalen Gang und wird die Schraube
mithin schneller oder langsamer gedreht, so muss sie sich so
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Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/32>, abgerufen am 24.11.2024.
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