Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881.

Bild:
<< vorherige Seite

Geben, die andere zum Empfangen der Depeschen benutzt wird.
Sollen dann später noch andere Stationen eingeführt werden, so
wird bei der ausserdem zu erwartenden beträchtlichen Steigerung
des Depeschenverkehrs ein schnelles Aufeinanderfolgen der Sen-
dungen nothwendig werden. Um dies ermöglichen zu können,
muss die Einrichtung so getroffen werden, dass die von der
Centralstation ausgehende und zu ihr zurückkehrende Röhren-
leitung als eine von der Centralstation ausgehende und zu ihr
zurückkehrende Kreisleitung formirt wird. Durch diese Luftleitung
muss durch die Pumpe der Centralstation ein permanenter Luft-
strom getrieben werden, der den irgendwo in die Röhre einge-
führten Depeschenwagen ergreift und event. durch die übrigen
Stationen hindurch zur Centralstation führt, wenn nicht eine
andere Station, durch den telegraphischen Signalapparat dazu
aufgefordert, dieselben vorher in Empfang nimmt. Wie das aus-
zuführen ist, soll später auseinandergesetzt werden.

Wenn es sich aber auch schon aus diesem Grunde empfiehlt,
Kreisleitungen in Anwendung zu bringen, welche von einem per-
manenten Luftstrom durchlaufen werden, so sprechen dafür doch
auch noch andere gewichtige Gründe. Wie sich aus der Formel IV
ergiebt, hängt die mittlere Geschwindigkeit der Luftbewegung
von dem Factor [Formel 1] ab, bleibt also unverändert, wenn h und
h, und also auch ihre Differenz proportional vermindert werden.
Die durch die Pumpe auszuführende Arbeit ist aber direct pro-
portional der Dichtigkeit der zu comprimirenden Luft, nimmt
also mit h, gleichmässig ab. Ist mithin die Kreisleitung luft-
dicht hergestellt und die Einrichtung der Art getroffen, dass man
die mittlere Dichtigkeit im Rohre beliebig vermindern kann, so
erspart man im gleichen Verhältniss an Arbeitskraft.



Anhang.

Die von uns zur Prüfung resp. Berichtigung der bereits auf-
gestellten Formeln angestellten Versuche sind in folgenden Ta-
bellen zusammengetragen:


Geben, die andere zum Empfangen der Depeschen benutzt wird.
Sollen dann später noch andere Stationen eingeführt werden, so
wird bei der ausserdem zu erwartenden beträchtlichen Steigerung
des Depeschenverkehrs ein schnelles Aufeinanderfolgen der Sen-
dungen nothwendig werden. Um dies ermöglichen zu können,
muss die Einrichtung so getroffen werden, dass die von der
Centralstation ausgehende und zu ihr zurückkehrende Röhren-
leitung als eine von der Centralstation ausgehende und zu ihr
zurückkehrende Kreisleitung formirt wird. Durch diese Luftleitung
muss durch die Pumpe der Centralstation ein permanenter Luft-
strom getrieben werden, der den irgendwo in die Röhre einge-
führten Depeschenwagen ergreift und event. durch die übrigen
Stationen hindurch zur Centralstation führt, wenn nicht eine
andere Station, durch den telegraphischen Signalapparat dazu
aufgefordert, dieselben vorher in Empfang nimmt. Wie das aus-
zuführen ist, soll später auseinandergesetzt werden.

Wenn es sich aber auch schon aus diesem Grunde empfiehlt,
Kreisleitungen in Anwendung zu bringen, welche von einem per-
manenten Luftstrom durchlaufen werden, so sprechen dafür doch
auch noch andere gewichtige Gründe. Wie sich aus der Formel IV
ergiebt, hängt die mittlere Geschwindigkeit der Luftbewegung
von dem Factor [Formel 1] ab, bleibt also unverändert, wenn h und
und also auch ihre Differenz proportional vermindert werden.
Die durch die Pumpe auszuführende Arbeit ist aber direct pro-
portional der Dichtigkeit der zu comprimirenden Luft, nimmt
also mit gleichmässig ab. Ist mithin die Kreisleitung luft-
dicht hergestellt und die Einrichtung der Art getroffen, dass man
die mittlere Dichtigkeit im Rohre beliebig vermindern kann, so
erspart man im gleichen Verhältniss an Arbeitskraft.



Anhang.

Die von uns zur Prüfung resp. Berichtigung der bereits auf-
gestellten Formeln angestellten Versuche sind in folgenden Ta-
bellen zusammengetragen:


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0306" n="288"/>
Geben, die andere zum Empfangen der Depeschen benutzt wird.<lb/>
Sollen dann später noch andere Stationen eingeführt werden, so<lb/>
wird bei der ausserdem zu erwartenden beträchtlichen Steigerung<lb/>
des Depeschenverkehrs ein schnelles Aufeinanderfolgen der Sen-<lb/>
dungen nothwendig werden. Um dies ermöglichen zu können,<lb/>
muss die Einrichtung so getroffen werden, dass die von der<lb/>
Centralstation ausgehende und zu ihr zurückkehrende Röhren-<lb/>
leitung als eine von der Centralstation ausgehende und zu ihr<lb/>
zurückkehrende Kreisleitung formirt wird. Durch diese Luftleitung<lb/>
muss durch die Pumpe der Centralstation ein permanenter Luft-<lb/>
strom getrieben werden, der den irgendwo in die Röhre einge-<lb/>
führten Depeschenwagen ergreift und event. durch die übrigen<lb/>
Stationen hindurch zur Centralstation führt, wenn nicht eine<lb/>
andere Station, durch den telegraphischen Signalapparat dazu<lb/>
aufgefordert, dieselben vorher in Empfang nimmt. Wie das aus-<lb/>
zuführen ist, soll später auseinandergesetzt werden.</p><lb/>
        <p>Wenn es sich aber auch schon aus diesem Grunde empfiehlt,<lb/>
Kreisleitungen in Anwendung zu bringen, welche von einem per-<lb/>
manenten Luftstrom durchlaufen werden, so sprechen dafür doch<lb/>
auch noch andere gewichtige Gründe. Wie sich aus der Formel IV<lb/>
ergiebt, hängt die mittlere Geschwindigkeit der Luftbewegung<lb/>
von dem Factor <formula/> ab, bleibt also unverändert, wenn <hi rendition="#i">h</hi> und<lb/><hi rendition="#i">h&#x0375;</hi> und also auch ihre Differenz proportional vermindert werden.<lb/>
Die durch die Pumpe auszuführende Arbeit ist aber direct pro-<lb/>
portional der Dichtigkeit der zu comprimirenden Luft, nimmt<lb/>
also mit <hi rendition="#i">h&#x0375;</hi> gleichmässig ab. Ist mithin die Kreisleitung luft-<lb/>
dicht hergestellt und die Einrichtung der Art getroffen, dass man<lb/>
die mittlere Dichtigkeit im Rohre beliebig vermindern kann, so<lb/>
erspart man im gleichen Verhältniss an Arbeitskraft.</p><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Anhang</hi>.</hi> </head><lb/>
          <p>Die von uns zur Prüfung resp. Berichtigung der bereits auf-<lb/>
gestellten Formeln angestellten Versuche sind in folgenden Ta-<lb/>
bellen zusammengetragen:</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[288/0306] Geben, die andere zum Empfangen der Depeschen benutzt wird. Sollen dann später noch andere Stationen eingeführt werden, so wird bei der ausserdem zu erwartenden beträchtlichen Steigerung des Depeschenverkehrs ein schnelles Aufeinanderfolgen der Sen- dungen nothwendig werden. Um dies ermöglichen zu können, muss die Einrichtung so getroffen werden, dass die von der Centralstation ausgehende und zu ihr zurückkehrende Röhren- leitung als eine von der Centralstation ausgehende und zu ihr zurückkehrende Kreisleitung formirt wird. Durch diese Luftleitung muss durch die Pumpe der Centralstation ein permanenter Luft- strom getrieben werden, der den irgendwo in die Röhre einge- führten Depeschenwagen ergreift und event. durch die übrigen Stationen hindurch zur Centralstation führt, wenn nicht eine andere Station, durch den telegraphischen Signalapparat dazu aufgefordert, dieselben vorher in Empfang nimmt. Wie das aus- zuführen ist, soll später auseinandergesetzt werden. Wenn es sich aber auch schon aus diesem Grunde empfiehlt, Kreisleitungen in Anwendung zu bringen, welche von einem per- manenten Luftstrom durchlaufen werden, so sprechen dafür doch auch noch andere gewichtige Gründe. Wie sich aus der Formel IV ergiebt, hängt die mittlere Geschwindigkeit der Luftbewegung von dem Factor [FORMEL] ab, bleibt also unverändert, wenn h und h͵ und also auch ihre Differenz proportional vermindert werden. Die durch die Pumpe auszuführende Arbeit ist aber direct pro- portional der Dichtigkeit der zu comprimirenden Luft, nimmt also mit h͵ gleichmässig ab. Ist mithin die Kreisleitung luft- dicht hergestellt und die Einrichtung der Art getroffen, dass man die mittlere Dichtigkeit im Rohre beliebig vermindern kann, so erspart man im gleichen Verhältniss an Arbeitskraft. Anhang. Die von uns zur Prüfung resp. Berichtigung der bereits auf- gestellten Formeln angestellten Versuche sind in folgenden Ta- bellen zusammengetragen:

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/306
Zitationshilfe: Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 288. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/306>, abgerufen am 23.11.2024.