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Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881.

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Tabelle III.

[Tabelle]

Es wurden nun die Widerstände dieser mit Quecksilber von
0° gefüllten Röhren mit der Copie eines Jacobi'schen Etalons
(B) verglichen und zwar geschah dieses mittels einer Wheat-
stone'schen Brücke. Da die von mir benutzte Brücke in der
von Halske und mir ihr gegebenen Form zu sehr genauen
Widerstandsmessungen geeignet ist, so wird ihre nähere Beschrei-
bung nicht ohne Interesse sein.

Fig. 34 stellt die Brücke in ihrer perspectivischen Ansicht
dar. A A ist ein Rahmen von Messing, auf welchem sich
der Schlitten B B verschiebt. Der drehbare Knopf C auf dem
Schlitten ist mit einem Zahnrade versehen, welches in eine am
Rahmen befestigte Zahnstange S eingreift. Der Schlitten ist
daher sowohl direct als durch Drehung des Knopfes verschiebbar.
Am Rahmen sind ferner die isolirten Stücke E E und der mit
Millimetertheilung versehene Massstab m m befestigt. Zwischen
den isolirten Metallstücken E E, deren innere Flächen normal
auf dem Massstab stehen und genau 1000 mm von einander
entfernt sind, ist ein etwa 0,16 mm dicker Platindraht ausge-
spannt. Dieser Draht, dessen Anfangs- und Endpunkt genau
mit den Theilstrichen 0 und 1000 übereinstimmen, wird von 2
kleinen Platinrollen umfasst, deren Axen am Schlitten B ver-
mittels der Federn G befestigt sind. Die zu vergleichenden
Widerstände werden zwischen der Metallschiene H, welche durch
den Contacthebel l mit dem einen Pole der Kette in Verbindung
zu setzen ist, und zwei in den Klemmenlagern K K verschiebbaren
dicken Kupferstangen L L eingeschaltet. Der andere Pol der
Kette, zu welcher gewöhnlich ein Daniell'sches Element benutzt
wurde, ist in leitender Verbindung mit dem Schlitten B und
den Platinrollen. Die Klemmenlager K K und die als Befesti-
gungspunkte des Platindrahtes dienenden isolirten Metallstücke
E E sind durch dicke Kupferstangen mit den 4 Lamellen des
Stöpselumschalters S in gut leitende Verbindung gesetzt. Es
lassen sich mithin durch Versetzung der beiden Stöpsel die zu

Tabelle III.

[Tabelle]

Es wurden nun die Widerstände dieser mit Quecksilber von
0° gefüllten Röhren mit der Copie eines Jacobi’schen Etalons
(B) verglichen und zwar geschah dieses mittels einer Wheat-
stone’schen Brücke. Da die von mir benutzte Brücke in der
von Halske und mir ihr gegebenen Form zu sehr genauen
Widerstandsmessungen geeignet ist, so wird ihre nähere Beschrei-
bung nicht ohne Interesse sein.

Fig. 34 stellt die Brücke in ihrer perspectivischen Ansicht
dar. A A ist ein Rahmen von Messing, auf welchem sich
der Schlitten B B verschiebt. Der drehbare Knopf C auf dem
Schlitten ist mit einem Zahnrade versehen, welches in eine am
Rahmen befestigte Zahnstange S eingreift. Der Schlitten ist
daher sowohl direct als durch Drehung des Knopfes verschiebbar.
Am Rahmen sind ferner die isolirten Stücke E E und der mit
Millimetertheilung versehene Massstab m m befestigt. Zwischen
den isolirten Metallstücken E E, deren innere Flächen normal
auf dem Massstab stehen und genau 1000 mm von einander
entfernt sind, ist ein etwa 0,16 mm dicker Platindraht ausge-
spannt. Dieser Draht, dessen Anfangs- und Endpunkt genau
mit den Theilstrichen 0 und 1000 übereinstimmen, wird von 2
kleinen Platinrollen umfasst, deren Axen am Schlitten B ver-
mittels der Federn G befestigt sind. Die zu vergleichenden
Widerstände werden zwischen der Metallschiene H, welche durch
den Contacthebel l mit dem einen Pole der Kette in Verbindung
zu setzen ist, und zwei in den Klemmenlagern K K verschiebbaren
dicken Kupferstangen L L eingeschaltet. Der andere Pol der
Kette, zu welcher gewöhnlich ein Daniell’sches Element benutzt
wurde, ist in leitender Verbindung mit dem Schlitten B und
den Platinrollen. Die Klemmenlager K K und die als Befesti-
gungspunkte des Platindrahtes dienenden isolirten Metallstücke
E E sind durch dicke Kupferstangen mit den 4 Lamellen des
Stöpselumschalters S in gut leitende Verbindung gesetzt. Es
lassen sich mithin durch Versetzung der beiden Stöpsel die zu

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[237/0255] Tabelle III. Es wurden nun die Widerstände dieser mit Quecksilber von 0° gefüllten Röhren mit der Copie eines Jacobi’schen Etalons (B) verglichen und zwar geschah dieses mittels einer Wheat- stone’schen Brücke. Da die von mir benutzte Brücke in der von Halske und mir ihr gegebenen Form zu sehr genauen Widerstandsmessungen geeignet ist, so wird ihre nähere Beschrei- bung nicht ohne Interesse sein. Fig. 34 stellt die Brücke in ihrer perspectivischen Ansicht dar. A A ist ein Rahmen von Messing, auf welchem sich der Schlitten B B verschiebt. Der drehbare Knopf C auf dem Schlitten ist mit einem Zahnrade versehen, welches in eine am Rahmen befestigte Zahnstange S eingreift. Der Schlitten ist daher sowohl direct als durch Drehung des Knopfes verschiebbar. Am Rahmen sind ferner die isolirten Stücke E E und der mit Millimetertheilung versehene Massstab m m befestigt. Zwischen den isolirten Metallstücken E E, deren innere Flächen normal auf dem Massstab stehen und genau 1000 mm von einander entfernt sind, ist ein etwa 0,16 mm dicker Platindraht ausge- spannt. Dieser Draht, dessen Anfangs- und Endpunkt genau mit den Theilstrichen 0 und 1000 übereinstimmen, wird von 2 kleinen Platinrollen umfasst, deren Axen am Schlitten B ver- mittels der Federn G befestigt sind. Die zu vergleichenden Widerstände werden zwischen der Metallschiene H, welche durch den Contacthebel l mit dem einen Pole der Kette in Verbindung zu setzen ist, und zwei in den Klemmenlagern K K verschiebbaren dicken Kupferstangen L L eingeschaltet. Der andere Pol der Kette, zu welcher gewöhnlich ein Daniell’sches Element benutzt wurde, ist in leitender Verbindung mit dem Schlitten B und den Platinrollen. Die Klemmenlager K K und die als Befesti- gungspunkte des Platindrahtes dienenden isolirten Metallstücke E E sind durch dicke Kupferstangen mit den 4 Lamellen des Stöpselumschalters S in gut leitende Verbindung gesetzt. Es lassen sich mithin durch Versetzung der beiden Stöpsel die zu

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Zitationshilfe: Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/255>, abgerufen am 11.05.2024.