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Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

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Von der Natur.
gezeigt/ daß nun alles Gifft ausgezogen sey/
gestalten auch der Hund bereits aus der Gefahr
gewesen. Der Stein ist schwartz und Rund;
etliche sind in der Mitte weiß/ und rund umb-
her blau; und ist allzeit gut/ wann er/ wie ge-
dacht nach dem Gebrauch/ nur in Milch abge-
waschen wird. Le Journal de Scavans. Tache-
nii, Hippocr. Chymicus.

18. Joh. Bapt. Tavernier in seinen O-
rientalischen Reisen schreibet von dieses Steins
Pietra di Cobra Tugenden gleiches Jnnhalts/
meldet aber anbenebenst/ daß er erachte/ dieser
Stein ein Factitium seye/ dieweilen derselbe
sonst nirgend als bey den Bramnis oder Jndia-
nischen Pfaffen zubekommen wäre. Doch dem
sey wie ihm ist/ der Stein habe eine ausbündige
Tugend wider Gifft/ sonderlich wann jemand
von gifftigen Thieren gebissen oder gestochen
werde. Dieser Stein werde folgender Gestalt
probiert/ ob er gerecht ist. Entweder lege man
ihn in ein Glaß voll Wasser/ und so er gut ist/
fängt das Wasser gleichsam an zu sieden; und
es ziehen sich kleine Bläßlein von dem Stein
unten am Boden des Glases biß in die Höhe.
Oder/ man nehme den Stein in den Mund/
ist er ungefälscht/ so wird er von selbsten
oben an den Gaumen sich an-
hängen.

In
T t 4

Von der Natur.
gezeigt/ daß nun alles Gifft ausgezogen ſey/
geſtalten auch der Hund bereits aus der Gefahr
geweſen. Der Stein iſt ſchwartz und Rund;
etliche ſind in der Mitte weiß/ und rund umb-
her blau; und iſt allzeit gut/ wann er/ wie ge-
dacht nach dem Gebrauch/ nur in Milch abge-
waſchen wird. Le Journal de Scavans. Tache-
nii, Hippocr. Chymicus.

18. Joh. Bapt. Tavernier in ſeinen O-
rientaliſchen Reiſen ſchreibet von dieſes Steins
Pietra di Cobra Tugenden gleiches Jnnhalts/
meldet aber anbenebenſt/ daß er erachte/ dieſer
Stein ein Factitium ſeye/ dieweilen derſelbe
ſonſt nirgend als bey den Bramnis oder Jndia-
niſchen Pfaffen zubekommen wäre. Doch dem
ſey wie ihm iſt/ der Stein habe eine ausbündige
Tugend wider Gifft/ ſonderlich wann jemand
von gifftigen Thieren gebiſſen oder geſtochen
werde. Dieſer Stein werde folgender Geſtalt
probiert/ ob er gerecht iſt. Entweder lege man
ihn in ein Glaß voll Waſſer/ und ſo er gut iſt/
fängt das Waſſer gleichſam an zu ſieden; und
es ziehen ſich kleine Bläßlein von dem Stein
unten am Boden des Glaſes biß in die Höhe.
Oder/ man nehme den Stein in den Mund/
iſt er ungefälſcht/ ſo wird er von ſelbſten
oben an den Gaumen ſich an-
hängen.

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T t 4
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[663/0829] Von der Natur. gezeigt/ daß nun alles Gifft ausgezogen ſey/ geſtalten auch der Hund bereits aus der Gefahr geweſen. Der Stein iſt ſchwartz und Rund; etliche ſind in der Mitte weiß/ und rund umb- her blau; und iſt allzeit gut/ wann er/ wie ge- dacht nach dem Gebrauch/ nur in Milch abge- waſchen wird. Le Journal de Scavans. Tache- nii, Hippocr. Chymicus. 18. Joh. Bapt. Tavernier in ſeinen O- rientaliſchen Reiſen ſchreibet von dieſes Steins Pietra di Cobra Tugenden gleiches Jnnhalts/ meldet aber anbenebenſt/ daß er erachte/ dieſer Stein ein Factitium ſeye/ dieweilen derſelbe ſonſt nirgend als bey den Bramnis oder Jndia- niſchen Pfaffen zubekommen wäre. Doch dem ſey wie ihm iſt/ der Stein habe eine ausbündige Tugend wider Gifft/ ſonderlich wann jemand von gifftigen Thieren gebiſſen oder geſtochen werde. Dieſer Stein werde folgender Geſtalt probiert/ ob er gerecht iſt. Entweder lege man ihn in ein Glaß voll Waſſer/ und ſo er gut iſt/ fängt das Waſſer gleichſam an zu ſieden; und es ziehen ſich kleine Bläßlein von dem Stein unten am Boden des Glaſes biß in die Höhe. Oder/ man nehme den Stein in den Mund/ iſt er ungefälſcht/ ſo wird er von ſelbſten oben an den Gaumen ſich an- hängen. In T t 4

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Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 663. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/829>, abgerufen am 25.11.2024.