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Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

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Das andere Buch.
gantzen Sommer hindurch/ ein/ von Farbe
Saffran-gelber Vogel/ der auf dem Gebürg
umher flieget/ und seine Nahrung suchet. Zu
Ausgang des Herbsts aber/ begiebt er sich ins
Meer/ und wird zum Fische/ deme man auch Win-
ters-Zeit/ wegen seines lieblichen Geschmacks
fähet; und als ein Fisch verspeiset. Erasm.
Francisci
Ost- und West-Jnd. und Chinaischer
Lust-Garten.

35. Noch ein seltzamer Vogel wird in der
Provintz Huquang, bey der Stadt Xincheu
gefunden. Dieser wird niemalen noch gesehen/
oder gehöret/ es ereigne sich dann Regen-Zeit/
die er unfehlbar ankündet. Abentheur der Na-
tür- und Künstl. Sachen in China und Euro-
pa.

In Africa.

36. Jm Königreich Quoja, und dort-
herum/ findet man in dem Gebüsche einen Vo-
gel Fonton genandt/ in Grösse einer Lerche.
Dieser hat die Art an sich/ daß wann in dem
Gebüsche er etwas vernimmt/ es sey ein Ele-
phant/ Tiger/ oder Schlange/ oder eine Bien-
Beute in einem Baum; oder sonsten etwas/
Gutes oder Böses/ solches unverzüglich durch
Ruffen und Schreyen denen dieser Orten in
der Nähe befindlichen Leuten anzeiget; die auch
so gleich ihme folgen/ da er ihnen vorflieget/ und
stets schreyet/ biß er sie dahin bringet wo das je-

nige

Das andere Buch.
gantzen Sommer hindurch/ ein/ von Farbe
Saffran-gelber Vogel/ der auf dem Gebürg
umher flieget/ und ſeine Nahrung ſuchet. Zu
Ausgang des Herbſts aber/ begiebt er ſich ins
Meeꝛ/ und wiꝛd zum Fiſche/ deme man auch Win-
ters-Zeit/ wegen ſeines lieblichen Geſchmacks
fähet; und als ein Fiſch verſpeiſet. Eraſm.
Franciſci
Oſt- und Weſt-Jnd. und Chinaiſcher
Luſt-Garten.

35. Noch ein ſeltzamer Vogel wird in der
Provintz Huquang, bey der Stadt Xincheu
gefunden. Dieſer wird niemalen noch geſehen/
oder gehöret/ es ereigne ſich dann Regen-Zeit/
die er unfehlbar ankündet. Abentheur der Na-
tür- und Künſtl. Sachen in China und Euro-
pa.

In Africa.

36. Jm Königreich Quoja, und dort-
herum/ findet man in dem Gebüſche einen Vo-
gel Fonton genandt/ in Gröſſe einer Lerche.
Dieſer hat die Art an ſich/ daß wann in dem
Gebüſche er etwas vernimmt/ es ſey ein Ele-
phant/ Tiger/ oder Schlange/ oder eine Bien-
Beute in einem Baum; oder ſonſten etwas/
Gutes oder Böſes/ ſolches unverzüglich durch
Ruffen und Schreyen denen dieſer Orten in
der Nähe befindlichen Leuten anzeiget; die auch
ſo gleich ihme folgen/ da er ihnen vorflieget/ und
ſtets ſchreyet/ biß er ſie dahin bringet wo das je-

nige
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[638/0802] Das andere Buch. gantzen Sommer hindurch/ ein/ von Farbe Saffran-gelber Vogel/ der auf dem Gebürg umher flieget/ und ſeine Nahrung ſuchet. Zu Ausgang des Herbſts aber/ begiebt er ſich ins Meeꝛ/ und wiꝛd zum Fiſche/ deme man auch Win- ters-Zeit/ wegen ſeines lieblichen Geſchmacks fähet; und als ein Fiſch verſpeiſet. Eraſm. Franciſci Oſt- und Weſt-Jnd. und Chinaiſcher Luſt-Garten. 35. Noch ein ſeltzamer Vogel wird in der Provintz Huquang, bey der Stadt Xincheu gefunden. Dieſer wird niemalen noch geſehen/ oder gehöret/ es ereigne ſich dann Regen-Zeit/ die er unfehlbar ankündet. Abentheur der Na- tür- und Künſtl. Sachen in China und Euro- pa. In Africa. 36. Jm Königreich Quoja, und dort- herum/ findet man in dem Gebüſche einen Vo- gel Fonton genandt/ in Gröſſe einer Lerche. Dieſer hat die Art an ſich/ daß wann in dem Gebüſche er etwas vernimmt/ es ſey ein Ele- phant/ Tiger/ oder Schlange/ oder eine Bien- Beute in einem Baum; oder ſonſten etwas/ Gutes oder Böſes/ ſolches unverzüglich durch Ruffen und Schreyen denen dieſer Orten in der Nähe befindlichen Leuten anzeiget; die auch ſo gleich ihme folgen/ da er ihnen vorflieget/ und ſtets ſchreyet/ biß er ſie dahin bringet wo das je- nige

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Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 638. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/802>, abgerufen am 21.11.2024.