Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.Von der Natur. men/ mus aber ein Paar Tage Zeit haben/ bevores auf einen steigen kan. Olf. Dappers. Ame- rica. 45. Jn dem Land-Strich Guatimala 46. Noch ein anderes seltzames Thier 47. Jn jetzt-genandter Landschafft hat fan-
Von der Natur. men/ mus aber ein Paar Tage Zeit haben/ bevores auf einen ſteigen kan. Olf. Dappers. Ame- rica. 45. Jn dem Land-Strich Guatimala 46. Noch ein anderes ſeltzames Thier 47. Jn jetzt-genandter Landſchafft hat fan-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0775" n="619"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von der Natur.</hi></fw><lb/> men/ mus aber ein Paar Tage Zeit haben/ bevor<lb/> es auf einen ſteigen kan. <hi rendition="#aq">Olf. Dappers. Ame-<lb/> rica.</hi></p><lb/> <p>45. Jn dem Land-Strich <hi rendition="#aq">Guatimala</hi><lb/> ſiehet man ein Thier <hi rendition="#aq">Danta</hi> genandt/ welches<lb/> gröſſeren Theil einem Maul-Eſel gleichet. Die-<lb/> ſes Thier hat eine Haut ſechs Finger dück/ kan<lb/> dannenhero mit keinerley Gewehr verletzt wer-<lb/> den.</p><lb/> <p>46. Noch ein anderes ſeltzames Thier<lb/> ſiehet man in Braſilien/ in Geſtalt eines Ham-<lb/> mels/ <hi rendition="#aq">Tramendoa</hi> genandt/ es hat einen langen<lb/> ſchmalen Rachen: Auch lang und breite<lb/> Klauen. Die Zunge/ iſt bey zwo Elen lang/<lb/> dünn/ und rund wie die Seite auf einer Baß-<lb/> Geigen. Es lebet von Ameiſen/ die ſuchet es<lb/> in holen Bäumen/ da hinein ſtecket es die Zunge/<lb/> an ſolche hencken ſich die Ameiſen mit hauffen/<lb/> und werden alſo gefreſſen. <hi rendition="#aq">Schott. Phyſ. Cu-<lb/> rioſa.</hi></p><lb/> <p>47. Jn jetzt-genandter Landſchafft hat<lb/> es ein anderes Thier <hi rendition="#aq">Maritacacca,</hi> in Gröſſe ei-<lb/> nes Jltis/ oder Wiſels. Es hat einen langen<lb/> zottichten Schwantz wie ein Fuchs/ wormit es<lb/> ſeinen gantzen Leibe decken kan; der Farbe nach/<lb/> ſiehet es wie ein Haſe. Es lebet in gemein von<lb/> Vögeln und deren Eyer; darbenebenſt trachtet<lb/> es gar begierlich nach dem Amber-Gris/ weß-<lb/> wegenes auch Nacht-Zeit am Ufer des Meeres<lb/> herumſtreichet. Wann die Wilden ſolches<lb/> <fw place="bottom" type="catch">fan-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [619/0775]
Von der Natur.
men/ mus aber ein Paar Tage Zeit haben/ bevor
es auf einen ſteigen kan. Olf. Dappers. Ame-
rica.
45. Jn dem Land-Strich Guatimala
ſiehet man ein Thier Danta genandt/ welches
gröſſeren Theil einem Maul-Eſel gleichet. Die-
ſes Thier hat eine Haut ſechs Finger dück/ kan
dannenhero mit keinerley Gewehr verletzt wer-
den.
46. Noch ein anderes ſeltzames Thier
ſiehet man in Braſilien/ in Geſtalt eines Ham-
mels/ Tramendoa genandt/ es hat einen langen
ſchmalen Rachen: Auch lang und breite
Klauen. Die Zunge/ iſt bey zwo Elen lang/
dünn/ und rund wie die Seite auf einer Baß-
Geigen. Es lebet von Ameiſen/ die ſuchet es
in holen Bäumen/ da hinein ſtecket es die Zunge/
an ſolche hencken ſich die Ameiſen mit hauffen/
und werden alſo gefreſſen. Schott. Phyſ. Cu-
rioſa.
47. Jn jetzt-genandter Landſchafft hat
es ein anderes Thier Maritacacca, in Gröſſe ei-
nes Jltis/ oder Wiſels. Es hat einen langen
zottichten Schwantz wie ein Fuchs/ wormit es
ſeinen gantzen Leibe decken kan; der Farbe nach/
ſiehet es wie ein Haſe. Es lebet in gemein von
Vögeln und deren Eyer; darbenebenſt trachtet
es gar begierlich nach dem Amber-Gris/ weß-
wegenes auch Nacht-Zeit am Ufer des Meeres
herumſtreichet. Wann die Wilden ſolches
fan-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |