Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.Von der Natur. Schulpen geschwind wider zu/ und gehen in dieTieffe zu Grund. Idem, 48. Jn der Gegend jetzt-genandten Jn- 49. Jn der Provintz Chiapa, in der Re- über. O o v
Von der Natur. Schulpen geſchwind wider zu/ und gehen in dieTieffe zu Grund. Idem, 48. Jn der Gegend jetzt-genandten Jn- 49. Jn der Provintz Chiapa, in der Re- über. O o v
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0727" n="585"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von der Natur.</hi></fw><lb/> Schulpen geſchwind wider zu/ und gehen in die<lb/> Tieffe zu Grund. <hi rendition="#aq">Idem,</hi></p><lb/> <p>48. Jn der Gegend jetzt-genandten Jn-<lb/> ſulen/ giebt es ein kleines Meer-Fiſchlein/ wel-<lb/> ches allzeit obſchwimmet/ und nimmer in die<lb/> Tieffe kompt. Dieſes ſcheinet zwar/ wann<lb/> man es anrühret/ dem Empfinden nach/ kalter<lb/> Art und Eigenſchafft zu ſeyn: Es entſtehet aber<lb/> dem jenigen der es nur etwas berühret/ augen-<lb/> blicklich/ ein hefftiger Schmertzen in dem gantzen<lb/> Arm biß an die Achſel/ nicht weniger/ als wann<lb/> ſolcher in heis zerlaſſen Oel ſteckete. Geſchicht<lb/> es nun früh/ ſo nimmt der Schmertzen immer<lb/> zu/ biß mittag; nachmals beginnet er allmäh-<lb/> lig/ mit der Sonnen ſich zu mindern: Und wann<lb/> ſolche zu Ruhe gangen/ und Abend werden will/<lb/> verlieret er ſich auch völlig. <hi rendition="#aq">Journal de Sça-<lb/> vants.</hi></p><lb/> <p>49. Jn der Provintz <hi rendition="#aq">Chiapa,</hi> in der Re-<lb/> vier oder Fluß gleiches Namens/ ſiehet jeder-<lb/> weilen man einige Thiere/ welche dergeſtalt nach/<lb/> den Affen gar ähnlich; nur daß ſie über den Lei-<lb/> be gefleckt ſind/ wie die Tigerthier: Und haben<lb/> gar lange Schwäntze. Wann die Jndianer<lb/> dieſen Strom wollen überſchwimmen/ ſchlagen<lb/> dieſe Thiere ihnen die Schwäntze um die Füſſe/<lb/> und ziehen ſie alſo unter das Waſſer auf den<lb/> Grund. Etliche aber/ nehmen kleine Beylen<lb/> zu ſich/ und wann ſie dieſe Thier empfienden/<lb/> hauen ſie ſolche in die Schäntze/ und kommen alſo<lb/> <fw place="bottom" type="sig">O o v</fw><fw place="bottom" type="catch">über.</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [585/0727]
Von der Natur.
Schulpen geſchwind wider zu/ und gehen in die
Tieffe zu Grund. Idem,
48. Jn der Gegend jetzt-genandten Jn-
ſulen/ giebt es ein kleines Meer-Fiſchlein/ wel-
ches allzeit obſchwimmet/ und nimmer in die
Tieffe kompt. Dieſes ſcheinet zwar/ wann
man es anrühret/ dem Empfinden nach/ kalter
Art und Eigenſchafft zu ſeyn: Es entſtehet aber
dem jenigen der es nur etwas berühret/ augen-
blicklich/ ein hefftiger Schmertzen in dem gantzen
Arm biß an die Achſel/ nicht weniger/ als wann
ſolcher in heis zerlaſſen Oel ſteckete. Geſchicht
es nun früh/ ſo nimmt der Schmertzen immer
zu/ biß mittag; nachmals beginnet er allmäh-
lig/ mit der Sonnen ſich zu mindern: Und wann
ſolche zu Ruhe gangen/ und Abend werden will/
verlieret er ſich auch völlig. Journal de Sça-
vants.
49. Jn der Provintz Chiapa, in der Re-
vier oder Fluß gleiches Namens/ ſiehet jeder-
weilen man einige Thiere/ welche dergeſtalt nach/
den Affen gar ähnlich; nur daß ſie über den Lei-
be gefleckt ſind/ wie die Tigerthier: Und haben
gar lange Schwäntze. Wann die Jndianer
dieſen Strom wollen überſchwimmen/ ſchlagen
dieſe Thiere ihnen die Schwäntze um die Füſſe/
und ziehen ſie alſo unter das Waſſer auf den
Grund. Etliche aber/ nehmen kleine Beylen
zu ſich/ und wann ſie dieſe Thier empfienden/
hauen ſie ſolche in die Schäntze/ und kommen alſo
über.
O o v
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |