Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.Von der Natur. 48. Also auch ward Herrn Marck-Gra- 49. Jn Engelland/ im Hertzogthum 50. Jn jetzt-gemeldten Engelland ward legen/
Von der Natur. 48. Alſo auch ward Herꝛn Marck-Gra- 49. Jn Engelland/ im Hertzogthum 50. Jn jetzt-gemeldten Engelland ward legen/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0581" n="459"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von der Natur.</hi> </fw><lb/> <p>48. Alſo auch ward Herꝛn Marck-Gra-<lb/> ven von Baden ein köſtlicher Stein <hi rendition="#aq">offeri</hi>rt/ in<lb/> welchem/ wie man ihn wenden mochte/ doch alle-<lb/> weg ein <hi rendition="#aq">Crucifix</hi> ſich <hi rendition="#aq">repræſentir</hi>te; und was<lb/> noch mehr wunderlichs/ wann ein unreine<lb/> Frauens-Perſon daſſelbe anſchauete/ ward es<lb/> plötzlich durch ein dunckel-ſchwartzes Wölcklein<lb/> gleichſam überſchattet; welches jedoch/ wann die<lb/> Perſon hinweg gangen/ allmählig ſich wieder<lb/> verzoge.<hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">Idem.</hi></hi></p><lb/> <p>49. Jn Engelland/ im Hertzogthum<lb/> Somerſet/ bey drey Meilen ob der Stadt Bri-<lb/> ſtoll am Fluß Severne/ gräbt man aus einem<lb/> rothen veſten Erdreich/ eine Art Diamanten/<lb/> welche die Natur ſelbſten poliret/ etlichen eine<lb/> Fläche: Andern aber/ eine drey-eckigte Figur<lb/> gegeben. Sie liegen in einer ſehr harter Ey-<lb/> förmigen Mutter verſchloſſen/ bald bey Hauf-<lb/> fen/ doch klein und unformlich; bald in geringer<lb/> Anzahl/ und ſo dann deſto gröſſer/ und recht aus-<lb/> gearbeitet: Jederweilen hangen ſie an der Mut-<lb/> ter veſte: Unterweilen ſpüret man ſie loß und<lb/> ſchlottrend darinnen/ gleich den Adler-Steinen.<lb/> Sie kommen den Orientaliſchen gar nahe/ wenn<lb/> ſie von Künſtlern recht geſchlieffen werden; nur<lb/> fallen ſie ein wenig tünckler.<hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">Boyle de Gem-<lb/> mar. orig. & Virt.</hi></hi></p><lb/> <p>50. Jn jetzt-gemeldten Engelland ward<lb/> unter andern dergleichen gezeigneten Steinen<lb/> auf dem hohen Gebürg gar weit vom Meer ent-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">legen/</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [459/0581]
Von der Natur.
48. Alſo auch ward Herꝛn Marck-Gra-
ven von Baden ein köſtlicher Stein offerirt/ in
welchem/ wie man ihn wenden mochte/ doch alle-
weg ein Crucifix ſich repræſentirte; und was
noch mehr wunderlichs/ wann ein unreine
Frauens-Perſon daſſelbe anſchauete/ ward es
plötzlich durch ein dunckel-ſchwartzes Wölcklein
gleichſam überſchattet; welches jedoch/ wann die
Perſon hinweg gangen/ allmählig ſich wieder
verzoge.Idem.
49. Jn Engelland/ im Hertzogthum
Somerſet/ bey drey Meilen ob der Stadt Bri-
ſtoll am Fluß Severne/ gräbt man aus einem
rothen veſten Erdreich/ eine Art Diamanten/
welche die Natur ſelbſten poliret/ etlichen eine
Fläche: Andern aber/ eine drey-eckigte Figur
gegeben. Sie liegen in einer ſehr harter Ey-
förmigen Mutter verſchloſſen/ bald bey Hauf-
fen/ doch klein und unformlich; bald in geringer
Anzahl/ und ſo dann deſto gröſſer/ und recht aus-
gearbeitet: Jederweilen hangen ſie an der Mut-
ter veſte: Unterweilen ſpüret man ſie loß und
ſchlottrend darinnen/ gleich den Adler-Steinen.
Sie kommen den Orientaliſchen gar nahe/ wenn
ſie von Künſtlern recht geſchlieffen werden; nur
fallen ſie ein wenig tünckler.Boyle de Gem-
mar. orig. & Virt.
50. Jn jetzt-gemeldten Engelland ward
unter andern dergleichen gezeigneten Steinen
auf dem hohen Gebürg gar weit vom Meer ent-
legen/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/581 |
Zitationshilfe: | Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 459. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/581>, abgerufen am 26.06.2024. |