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Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

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Das andere Buch.
Wasser/ daselbst uns unsichtbar/ für principia
und Materien gebähren/ das bezeugen nachmals
dero sichtbare Aus-geburten. Aus welchen
unschwehr abzunehmen/ daß in den innersten
Theilen/ es also/ und nicht anders beschaffen sey:
Allermassen/ aus hier beygefügten Entwerff der
unter-irrdisch- oder Centralischen Feuer- und
Wasser-Behältern; und wie seltzsam und ver-
wunderlich dieselbe/ durch die Dücke der Erden
sich zerspreiten/ und nachmals zu Tage ausbre-
chen/ ein mehres dem Verstand nach/ zu begreif-
fen seyn wird; nicht zwar/ daß es eben also/ und
nicht anders seyn müsse/ denn welcher Mensch
hat jemal diese Gegenden bereichen können/ und
leben? Sondern nur in Gleichnis der würcken-
den Natur/ so viel durch den Verstand mag er-
griffen werden; wiewol es fast nicht möglich ist/
gründlich zu verstehen/ wie das Wasser mit dem
Feuer vereiniget/ so wol inner- als ausserhalb der
Erd-Kugel/ so verwunderliche effectus, und
Würckungen/ verbringen möge; da das Feuer
allzeit dem Centro, oder innersten Grund der
Erd-Kugel am nechsten: Das Wasser aber in
seinem Behältern/ der äussersten Fläche der Er-
den/ näher zu seyn befunden wird.

Aus diesem Grund nun/ entstehen diese
genandte Vulcani oder brennende Berge in der
Welt; und welcher Orten ein solcher sich zeu-
get/ unter demselben ist so gewiß ein Pyrophyla-
cium,
wie unfehlbar ist/ daß wo man einen Ca-

min,

Das andere Buch.
Waſſer/ daſelbſt uns unſichtbar/ für principia
und Materien gebähren/ das bezeugen nachmals
dero ſichtbare Aus-geburten. Aus welchen
unſchwehr abzunehmen/ daß in den innerſten
Theilen/ es alſo/ und nicht anders beſchaffen ſey:
Allermaſſen/ aus hier beygefügten Entwerff der
unter-irꝛdiſch- oder Centraliſchen Feuer- und
Waſſer-Behältern; und wie ſeltzſam und ver-
wunderlich dieſelbe/ durch die Dücke der Erden
ſich zerſpreiten/ und nachmals zu Tage ausbre-
chen/ ein mehres dem Verſtand nach/ zu begreif-
fen ſeyn wird; nicht zwar/ daß es eben alſo/ und
nicht anders ſeyn müſſe/ denn welcher Menſch
hat jemal dieſe Gegenden bereichen können/ und
leben? Sondern nur in Gleichnis der würcken-
den Natur/ ſo viel durch den Verſtand mag er-
griffen werden; wiewol es faſt nicht möglich iſt/
gründlich zu verſtehen/ wie das Waſſer mit dem
Feuer vereiniget/ ſo wol inner- als auſſerhalb der
Erd-Kugel/ ſo verwunderliche effectus, und
Würckungen/ verbringen möge; da das Feuer
allzeit dem Centro, oder innerſten Grund der
Erd-Kugel am nechſten: Das Waſſer aber in
ſeinem Behältern/ der äuſſerſten Fläche der Er-
den/ näher zu ſeyn befunden wird.

Aus dieſem Grund nun/ entſtehen dieſe
genandte Vulcani oder brennende Berge in der
Welt; und welcher Orten ein ſolcher ſich zeu-
get/ unter demſelben iſt ſo gewiß ein Pyrophyla-
cium,
wie unfehlbar iſt/ daß wo man einen Ca-

min,
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[370/0474] Das andere Buch. Waſſer/ daſelbſt uns unſichtbar/ für principia und Materien gebähren/ das bezeugen nachmals dero ſichtbare Aus-geburten. Aus welchen unſchwehr abzunehmen/ daß in den innerſten Theilen/ es alſo/ und nicht anders beſchaffen ſey: Allermaſſen/ aus hier beygefügten Entwerff der unter-irꝛdiſch- oder Centraliſchen Feuer- und Waſſer-Behältern; und wie ſeltzſam und ver- wunderlich dieſelbe/ durch die Dücke der Erden ſich zerſpreiten/ und nachmals zu Tage ausbre- chen/ ein mehres dem Verſtand nach/ zu begreif- fen ſeyn wird; nicht zwar/ daß es eben alſo/ und nicht anders ſeyn müſſe/ denn welcher Menſch hat jemal dieſe Gegenden bereichen können/ und leben? Sondern nur in Gleichnis der würcken- den Natur/ ſo viel durch den Verſtand mag er- griffen werden; wiewol es faſt nicht möglich iſt/ gründlich zu verſtehen/ wie das Waſſer mit dem Feuer vereiniget/ ſo wol inner- als auſſerhalb der Erd-Kugel/ ſo verwunderliche effectus, und Würckungen/ verbringen möge; da das Feuer allzeit dem Centro, oder innerſten Grund der Erd-Kugel am nechſten: Das Waſſer aber in ſeinem Behältern/ der äuſſerſten Fläche der Er- den/ näher zu ſeyn befunden wird. Aus dieſem Grund nun/ entſtehen dieſe genandte Vulcani oder brennende Berge in der Welt; und welcher Orten ein ſolcher ſich zeu- get/ unter demſelben iſt ſo gewiß ein Pyrophyla- cium, wie unfehlbar iſt/ daß wo man einen Ca- min,

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Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 370. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/474>, abgerufen am 22.11.2024.