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Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

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Von der Natur.
dieser Gegend/ den man den Gesaltznen nennet.
Wann die Fischer ihre Netze etwas tieff in dessen
Wasser versencken/ werden sie verbrennet/ als ob
es durch eine Flamm geschehen wäre. Idem.

12. Auch ist ein anderer in dieser Gegend
bey Eisleben/ in welchem einsten ein Stuck Born/
oder Augstein (Succinum,) so groß als eines
Mannes Haupt/ ist gefunden worden. Idem.

13. Jn Burgund/ hat es einen uner-
gründlichen See/ der setzet ob dem Wasser einen
zähen Leim/ welcher mit der Zeit so hart wird/ daß
auch Reisende zu Fuß/ aber keine Karren noch
Pferd/ darüber wandern können. Bey Nebel
und trüben Wetter/ lässet sich gantz kein Wasser
sehen/ sondern nur wann die Zeit heiter und klar
ist; so dringet es durch einige Löcher und Oeff-
nungen des Lettens/ in grosser Menge herfür/
also daß auch das gantze Columbaner Feld/ so
daran grentzet/ dadurch überschwemmet wird.
Zeiler. Atlas Minor, Grundman Delit. Hi-
stor.

14. Jetzt-gedachten Landes/ zwischen
Nazareth und Riparia, im Thal Bon valli, ist
auch ein Fischreicher See; dieser verlieret
sich allzeit im siebenden Jahr etliche Wochen
lang/ also daß er gantz trucken wird: Und nach-
mals findet sich das Wasser wieder. Idem.

15. Jn Franckreich/ bey der Stadt Cha-
steau Dun,
hat es einen See/ der bey zwo Mei-
len lang: und 250. Schritt breit ist. Aus

dem
Y ij

Von der Natur.
dieſer Gegend/ den man den Geſaltznen nennet.
Wann die Fiſcher ihre Netze etwas tieff in deſſen
Waſſer verſencken/ werden ſie verbrennet/ als ob
es durch eine Flamm geſchehen wäre. Idem.

12. Auch iſt ein anderer in dieſer Gegend
bey Eisleben/ in welchem einſten ein Stuck Born/
oder Augſtein (Succinum,) ſo groß als eines
Mannes Haupt/ iſt gefunden worden. Idem.

13. Jn Burgund/ hat es einen uner-
gründlichen See/ der ſetzet ob dem Waſſer einen
zähen Leim/ welcher mit der Zeit ſo hart wird/ daß
auch Reiſende zu Fuß/ aber keine Karren noch
Pferd/ darüber wandern können. Bey Nebel
und trüben Wetter/ läſſet ſich gantz kein Waſſer
ſehen/ ſondern nur wann die Zeit heiter und klar
iſt; ſo dringet es durch einige Löcher und Oeff-
nungen des Lettens/ in groſſer Menge herfür/
alſo daß auch das gantze Columbaner Feld/ ſo
daran grentzet/ dadurch überſchwemmet wird.
Zeiler. Atlas Minor, Grundman Delit. Hi-
ſtor.

14. Jetzt-gedachten Landes/ zwiſchen
Nazareth und Riparia, im Thal Bon valli, iſt
auch ein Fiſchreicher See; dieſer verlieret
ſich allzeit im ſiebenden Jahr etliche Wochen
lang/ alſo daß er gantz trucken wird: Und nach-
mals findet ſich das Waſſer wieder. Idem.

15. Jn Franckreich/ bey der Stadt Cha-
ſteau Dun,
hat es einen See/ der bey zwo Mei-
len lang: und 250. Schritt breit iſt. Aus

dem
Y ij
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[339/0441] Von der Natur. dieſer Gegend/ den man den Geſaltznen nennet. Wann die Fiſcher ihre Netze etwas tieff in deſſen Waſſer verſencken/ werden ſie verbrennet/ als ob es durch eine Flamm geſchehen wäre. Idem. 12. Auch iſt ein anderer in dieſer Gegend bey Eisleben/ in welchem einſten ein Stuck Born/ oder Augſtein (Succinum,) ſo groß als eines Mannes Haupt/ iſt gefunden worden. Idem. 13. Jn Burgund/ hat es einen uner- gründlichen See/ der ſetzet ob dem Waſſer einen zähen Leim/ welcher mit der Zeit ſo hart wird/ daß auch Reiſende zu Fuß/ aber keine Karren noch Pferd/ darüber wandern können. Bey Nebel und trüben Wetter/ läſſet ſich gantz kein Waſſer ſehen/ ſondern nur wann die Zeit heiter und klar iſt; ſo dringet es durch einige Löcher und Oeff- nungen des Lettens/ in groſſer Menge herfür/ alſo daß auch das gantze Columbaner Feld/ ſo daran grentzet/ dadurch überſchwemmet wird. Zeiler. Atlas Minor, Grundman Delit. Hi- ſtor. 14. Jetzt-gedachten Landes/ zwiſchen Nazareth und Riparia, im Thal Bon valli, iſt auch ein Fiſchreicher See; dieſer verlieret ſich allzeit im ſiebenden Jahr etliche Wochen lang/ alſo daß er gantz trucken wird: Und nach- mals findet ſich das Waſſer wieder. Idem. 15. Jn Franckreich/ bey der Stadt Cha- ſteau Dun, hat es einen See/ der bey zwo Mei- len lang: und 250. Schritt breit iſt. Aus dem Y ij

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Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/441>, abgerufen am 18.05.2024.