Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

Bild:
<< vorherige Seite

Das andere Buch.
unfern Falckenau/ rinnet ein Bach/ in dessen
Wasser grosse Tannen-Bäume in kurtzer Zeit zu
Stein verwandelt werden. Jn den Klüfften
solcher Bäumen/ hat man nachmals Kupffer-
Kies gefunden. Majolus. Joh. Heinr. a Pflau-
mern, Mercur. Italicus.

4. Am Vichtel-Berg ist auch dergleichen
Bach/ in dessen Wasser einsten eine Schlange/
so in Stein verkehret/ ist gefunden worden.
Idem.

5. Eine Meil von der Stadt Chemnitz/
bey dem Schloß Raben-Stein/ siehet man ebe-
nermassen ein stehend Wasser/ in welchem nach
etwas Zeit gantze Bäum zu Stein werden. Zei-
lerus.

6. Der gleichen Eigenschafft hat auch der
Teich bey der Augustus-Burg. Jn welchem
Wasser nicht allein alles Holtz/ sondern auch Le-
der/ und Tuch zu Stein wird. Idem.

7. Noch mehr solcher Brünn und Quel-
len/ finden sich/ bey Befort in Elsaß: Bey dem
Schloß Schellen-Berg: und bey Torga in
Meissen: Bey Franckfurt an der Oder: Bey
Baden/ Zürich/ Eglisau/ in der Schweitz: Am
Ursprung der Weixel; Und anderer Orten in
Teutschland noch mehr.

8. Jn Jtalien/ bey der Stadt Rom/ rin-
net der Fluß Teverone, der verwandelt alles
Holtz in Stein; und zu Tibur/ da die Jnnwoh-

ner

Das andere Buch.
unfern Falckenau/ rinnet ein Bach/ in deſſen
Waſſer groſſe Tannen-Bäume in kurtzer Zeit zu
Stein verwandelt werden. Jn den Klüfften
ſolcher Bäumen/ hat man nachmals Kupffer-
Kies gefunden. Majolus. Joh. Heinr. à Pflau-
mern, Mercur. Italicus.

4. Am Vichtel-Berg iſt auch dergleichen
Bach/ in deſſen Waſſer einſten eine Schlange/
ſo in Stein verkehret/ iſt gefunden worden.
Idem.

5. Eine Meil von der Stadt Chemnitz/
bey dem Schloß Raben-Stein/ ſiehet man ebe-
nermaſſen ein ſtehend Waſſer/ in welchem nach
etwas Zeit gantze Bäum zu Stein werden. Zei-
lerus.

6. Der gleichen Eigenſchafft hat auch der
Teich bey der Auguſtus-Burg. Jn welchem
Waſſer nicht allein alles Holtz/ ſondern auch Le-
der/ und Tuch zu Stein wird. Idem.

7. Noch mehr ſolcher Brünn und Quel-
len/ finden ſich/ bey Befort in Elſaß: Bey dem
Schloß Schellen-Berg: und bey Torga in
Meiſſen: Bey Franckfurt an der Oder: Bey
Baden/ Zürich/ Egliſau/ in der Schweitz: Am
Urſprung der Weixel; Und anderer Orten in
Teutſchland noch mehr.

8. Jn Jtalien/ bey der Stadt Rom/ rin-
net der Fluß Teverone, der verwandelt alles
Holtz in Stein; und zu Tibur/ da die Jnnwoh-

ner
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0430" n="328"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das andere Buch.</hi></fw><lb/>
unfern Falckenau/ rinnet ein Bach/ in de&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er gro&#x017F;&#x017F;e Tannen-Bäume in kurtzer Zeit zu<lb/>
Stein verwandelt werden. Jn den Klüfften<lb/>
&#x017F;olcher Bäumen/ hat man nachmals Kupffer-<lb/>
Kies gefunden. <hi rendition="#aq">Majolus. Joh. Heinr. à Pflau-<lb/>
mern, Mercur. Italicus.</hi></p><lb/>
            <p>4. Am Vichtel-Berg i&#x017F;t auch dergleichen<lb/>
Bach/ in de&#x017F;&#x017F;en Wa&#x017F;&#x017F;er ein&#x017F;ten eine Schlange/<lb/>
&#x017F;o in Stein verkehret/ i&#x017F;t gefunden worden.<lb/><hi rendition="#aq">Idem.</hi></p><lb/>
            <p>5. Eine Meil von der Stadt Chemnitz/<lb/>
bey dem Schloß Raben-Stein/ &#x017F;iehet man ebe-<lb/>
nerma&#x017F;&#x017F;en ein &#x017F;tehend Wa&#x017F;&#x017F;er/ in welchem nach<lb/>
etwas Zeit gantze Bäum zu Stein werden. <hi rendition="#aq">Zei-<lb/>
lerus.</hi></p><lb/>
            <p>6. Der gleichen Eigen&#x017F;chafft hat auch der<lb/>
Teich bey der Augu&#x017F;tus-Burg. Jn welchem<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er nicht allein alles Holtz/ &#x017F;ondern auch Le-<lb/>
der/ und Tuch zu Stein wird. <hi rendition="#aq">Idem.</hi></p><lb/>
            <p>7. Noch mehr &#x017F;olcher Brünn und Quel-<lb/>
len/ finden &#x017F;ich/ bey Befort in El&#x017F;aß: Bey dem<lb/>
Schloß Schellen-Berg: und bey Torga in<lb/>
Mei&#x017F;&#x017F;en: Bey Franckfurt an der Oder: Bey<lb/>
Baden/ Zürich/ Egli&#x017F;au/ in der Schweitz: Am<lb/>
Ur&#x017F;prung der Weixel; Und anderer Orten in<lb/>
Teut&#x017F;chland noch mehr.</p><lb/>
            <p>8. Jn Jtalien/ bey der Stadt Rom/ rin-<lb/>
net der Fluß <hi rendition="#aq">Teverone,</hi> der verwandelt alles<lb/>
Holtz in Stein; und zu <hi rendition="#aq">Tibur/</hi> da die Jnnwoh-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ner</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[328/0430] Das andere Buch. unfern Falckenau/ rinnet ein Bach/ in deſſen Waſſer groſſe Tannen-Bäume in kurtzer Zeit zu Stein verwandelt werden. Jn den Klüfften ſolcher Bäumen/ hat man nachmals Kupffer- Kies gefunden. Majolus. Joh. Heinr. à Pflau- mern, Mercur. Italicus. 4. Am Vichtel-Berg iſt auch dergleichen Bach/ in deſſen Waſſer einſten eine Schlange/ ſo in Stein verkehret/ iſt gefunden worden. Idem. 5. Eine Meil von der Stadt Chemnitz/ bey dem Schloß Raben-Stein/ ſiehet man ebe- nermaſſen ein ſtehend Waſſer/ in welchem nach etwas Zeit gantze Bäum zu Stein werden. Zei- lerus. 6. Der gleichen Eigenſchafft hat auch der Teich bey der Auguſtus-Burg. Jn welchem Waſſer nicht allein alles Holtz/ ſondern auch Le- der/ und Tuch zu Stein wird. Idem. 7. Noch mehr ſolcher Brünn und Quel- len/ finden ſich/ bey Befort in Elſaß: Bey dem Schloß Schellen-Berg: und bey Torga in Meiſſen: Bey Franckfurt an der Oder: Bey Baden/ Zürich/ Egliſau/ in der Schweitz: Am Urſprung der Weixel; Und anderer Orten in Teutſchland noch mehr. 8. Jn Jtalien/ bey der Stadt Rom/ rin- net der Fluß Teverone, der verwandelt alles Holtz in Stein; und zu Tibur/ da die Jnnwoh- ner

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/430
Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/430>, abgerufen am 18.05.2024.