Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

Bild:
<< vorherige Seite

Das andere Buch.
und sehr gutes Saltz sich härtet. Majolus.

12. Jn dem/ Peru nahgelegnen/ und an-
grentzenden Reich Chile, in der zwischen beeden
gelegenen Wüsten Acatama, durch die man un-
umgänglich reisen muß/ wann aus einem Land
in das andere man kommen will; entspringt aus
etlichen Quellen recht in Mitte dieser Wüsten/
ein Bach/ der lauffet zwerchs durch dieselbe bey
23. Meilen/ biß in die Sud-See/ (Mare Pacifi-
cum,
) dessen Wasser ist so Saltz-reich/ daß es
sich in der warmen Hand in ein zartes weisses
Saltz coaguliret. Ausser diesem gesaltzenen
Bach/ wird sonst in so mächtig grosser Wüsten
einig Wasser nicht gespüret. Idem. Joh. de
Lact.

13. Jn erstgedachter Landschafft Peru,
auf dem hohen Gebürg/ welches man die Andes
nennet/ quillet ein sehr klarer Bach/ dessen Was-
ser zu Thal fliesset/ und in das Meer sich ergies-
set. Dieser Bach hat/ und führet gar süsses
und schmackliches Trinck-Wasser; Seine
beede Ufer aber/ liegen voller schönes weisses
Saltzes: Auch die Steine im Bach/ darüber
das Wasser hinrauschet/ sind gleicher gestalt vol-
ler Saltz; Noch mischet sich solches nicht da-
mit/ sondern bleibet süsse. Dappers
America.



Das

Das andere Buch.
und ſehr gutes Saltz ſich härtet. Majolus.

12. Jn dem/ Peru nahgelegnen/ und an-
grentzenden Reich Chile, in der zwiſchen beeden
gelegenen Wüſten Acatama, durch die man un-
umgänglich reiſen muß/ wann aus einem Land
in das andere man kommen will; entſpringt aus
etlichen Quellen recht in Mitte dieſer Wüſten/
ein Bach/ der lauffet zwerchs durch dieſelbe bey
23. Meilen/ biß in die Sud-See/ (Mare Pacifi-
cum,
) deſſen Waſſer iſt ſo Saltz-reich/ daß es
ſich in der warmen Hand in ein zartes weiſſes
Saltz coaguliret. Auſſer dieſem geſaltzenen
Bach/ wird ſonſt in ſo mächtig groſſer Wüſten
einig Waſſer nicht geſpüret. Idem. Joh. de
Lact.

13. Jn erſtgedachter Landſchafft Peru,
auf dem hohen Gebürg/ welches man die Andes
nennet/ quillet ein ſehr klarer Bach/ deſſen Waſ-
ſer zu Thal flieſſet/ und in das Meer ſich ergieſ-
ſet. Dieſer Bach hat/ und führet gar ſüſſes
und ſchmackliches Trinck-Waſſer; Seine
beede Ufer aber/ liegen voller ſchönes weiſſes
Saltzes: Auch die Steine im Bach/ darüber
das Waſſer hinrauſchet/ ſind gleicher geſtalt vol-
ler Saltz; Noch miſchet ſich ſolches nicht da-
mit/ ſondern bleibet ſüſſe. Dappers
America.



Das
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0428" n="326"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das andere Buch.</hi></fw><lb/>
und &#x017F;ehr gutes Saltz &#x017F;ich härtet. <hi rendition="#aq">Majolus.</hi></p><lb/>
            <p>12. Jn dem/ <hi rendition="#aq">Peru</hi> nahgelegnen/ und an-<lb/>
grentzenden Reich <hi rendition="#aq">Chile,</hi> in der zwi&#x017F;chen beeden<lb/>
gelegenen Wü&#x017F;ten <hi rendition="#aq">Acatama,</hi> durch die man un-<lb/>
umgänglich rei&#x017F;en muß/ wann aus einem Land<lb/>
in das andere man kommen will; ent&#x017F;pringt aus<lb/>
etlichen Quellen recht in Mitte die&#x017F;er Wü&#x017F;ten/<lb/>
ein Bach/ der lauffet zwerchs durch die&#x017F;elbe bey<lb/>
23. Meilen/ biß in die Sud-See/ (<hi rendition="#aq">Mare Pacifi-<lb/>
cum,</hi>) de&#x017F;&#x017F;en Wa&#x017F;&#x017F;er i&#x017F;t &#x017F;o Saltz-reich/ daß es<lb/>
&#x017F;ich in der warmen Hand in ein zartes wei&#x017F;&#x017F;es<lb/>
Saltz <hi rendition="#aq">coagulir</hi>et. Au&#x017F;&#x017F;er die&#x017F;em ge&#x017F;altzenen<lb/>
Bach/ wird &#x017F;on&#x017F;t in &#x017F;o mächtig gro&#x017F;&#x017F;er Wü&#x017F;ten<lb/>
einig Wa&#x017F;&#x017F;er nicht ge&#x017F;püret. <hi rendition="#aq">Idem. Joh. de<lb/>
Lact.</hi></p><lb/>
            <p>13. Jn er&#x017F;tgedachter Land&#x017F;chafft <hi rendition="#aq">Peru,</hi><lb/>
auf dem hohen Gebürg/ welches man die <hi rendition="#aq">Andes</hi><lb/>
nennet/ quillet ein &#x017F;ehr klarer Bach/ de&#x017F;&#x017F;en Wa&#x017F;-<lb/>
&#x017F;er zu Thal flie&#x017F;&#x017F;et/ und in das Meer &#x017F;ich ergie&#x017F;-<lb/>
&#x017F;et. Die&#x017F;er Bach hat/ und führet gar &#x017F;ü&#x017F;&#x017F;es<lb/>
und &#x017F;chmackliches Trinck-Wa&#x017F;&#x017F;er; Seine<lb/>
beede Ufer aber/ liegen voller &#x017F;chönes wei&#x017F;&#x017F;es<lb/>
Saltzes: Auch die Steine im Bach/ darüber<lb/>
das Wa&#x017F;&#x017F;er hinrau&#x017F;chet/ &#x017F;ind gleicher ge&#x017F;talt vol-<lb/>
ler Saltz; Noch mi&#x017F;chet &#x017F;ich &#x017F;olches nicht da-<lb/><hi rendition="#c">mit/ &#x017F;ondern bleibet &#x017F;ü&#x017F;&#x017F;e. <hi rendition="#aq">Dappers<lb/>
America.</hi></hi></p>
          </div>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Das</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[326/0428] Das andere Buch. und ſehr gutes Saltz ſich härtet. Majolus. 12. Jn dem/ Peru nahgelegnen/ und an- grentzenden Reich Chile, in der zwiſchen beeden gelegenen Wüſten Acatama, durch die man un- umgänglich reiſen muß/ wann aus einem Land in das andere man kommen will; entſpringt aus etlichen Quellen recht in Mitte dieſer Wüſten/ ein Bach/ der lauffet zwerchs durch dieſelbe bey 23. Meilen/ biß in die Sud-See/ (Mare Pacifi- cum,) deſſen Waſſer iſt ſo Saltz-reich/ daß es ſich in der warmen Hand in ein zartes weiſſes Saltz coaguliret. Auſſer dieſem geſaltzenen Bach/ wird ſonſt in ſo mächtig groſſer Wüſten einig Waſſer nicht geſpüret. Idem. Joh. de Lact. 13. Jn erſtgedachter Landſchafft Peru, auf dem hohen Gebürg/ welches man die Andes nennet/ quillet ein ſehr klarer Bach/ deſſen Waſ- ſer zu Thal flieſſet/ und in das Meer ſich ergieſ- ſet. Dieſer Bach hat/ und führet gar ſüſſes und ſchmackliches Trinck-Waſſer; Seine beede Ufer aber/ liegen voller ſchönes weiſſes Saltzes: Auch die Steine im Bach/ darüber das Waſſer hinrauſchet/ ſind gleicher geſtalt vol- ler Saltz; Noch miſchet ſich ſolches nicht da- mit/ ſondern bleibet ſüſſe. Dappers America. Das

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/428
Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 326. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/428>, abgerufen am 18.05.2024.