Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.Von der Natur. zerfahren und von einander gehen. Jene aber/gleich wie sie aus den Kreisen der öbern Cörper ihren Ursprung empfangen/ also auch wiederum dahin trachten. Sonsten aber/ und in gemein/ werden sie Wenn nun aus allen Weld-Kugeln/ wie Kreis N
Von der Natur. zerfahren und von einander gehen. Jene aber/gleich wie ſie aus den Kreiſen der öbern Cörper ihren Urſprung empfangen/ alſo auch wiederum dahin trachten. Sonſten aber/ und in gemein/ werden ſie Wenn nun aus allen Weld-Kugeln/ wie Kreis N
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Von der Natur.
zerfahren und von einander gehen. Jene aber/
gleich wie ſie aus den Kreiſen der öbern Cörper
ihren Urſprung empfangen/ alſo auch wiederum
dahin trachten.
Sonſten aber/ und in gemein/ werden ſie
in ihren Farben nach den ſieben Planeten ab- und
eingetheilet/ als: der Saturniſche iſt dunckel und
bley-färbig/ giebt eine ſchwärtzlichte Flamme/
und weiſet einen düſtern/ gelben/ oder tunckel-
blaulichten Schweiff. Der Jovialiſche/ iſt mit
einem weiſſen Glantz/ etwas Purpur-Farb/ be-
zeichnet. Der Martialiſche blincket/ glimmet/
und glühet wie Feuer. Der Sonnen-Comet
iſt mit Flammen rund umher umgeben; und wie
Gold gefärbet; ſeines trefflichen Glantzes hal-
ben nennet man ihn die Roſe: Man hat beobach-
tet/ daß jederweilen er ein menſchlich Angeſicht
mit einem kurtzen Schweiff vorgeſtellet/ und in
einer Purpur- oder guldenen Flamm erſchienen
iſt. Der Veneriſche/ den die Alten die Mor-
gen-röthe genandt/ ſiehet weislecht wie Silber.
Der Mercurialiſche erſcheinet faſt Himmelbr au/
führet einen länglichten Schweiff/ und ein flie-
gend Haar. Der Lunariſche oder Mond-Co-
met, gläntzet in weiſſer Klarheit wie der Mond/
und wirfft die Haar hinterſich zuruck.
Wenn nun aus allen Weld-Kugeln/ wie
etliche wollen/ oder doch wenigſt nur aus allen
Planeten die Materialien zu den Cometen ſich
gebähren; auch jeglicher Planet ſeinen Dunſt-
Kreis
N
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Zitationshilfe: | Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/293>, abgerufen am 16.02.2025. |