Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.Das erste Buch. nemlich in dem Gestirn/ und in der Matrice derSonnen. Von dem Mond. UNter dem Mercurio ist der Mond/ allda GOtt/ das ewige Liecht/ der ist auch der ein-
Das erſte Buch. nemlich in dem Geſtirn/ und in der Matrice derSonnen. Von dem Mond. UNter dem Mercurio iſt der Mond/ allda GOtt/ das ewige Liecht/ der iſt auch der ein-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0262" n="162"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das erſte Buch.</hi></fw><lb/> nemlich in dem Geſtirn/ und in der <hi rendition="#aq">Matrice</hi> der<lb/> Sonnen.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Von dem Mond.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">U</hi>Nter dem <hi rendition="#aq">Mercurio</hi> iſt der Mond/ allda<lb/> bleibet das Sincken ſtehen; er iſt ein<lb/> vermiſcht Weſen aus allen; er giebt den Ma-<lb/> den-Sack/ und alles was hinein gehöret; er<lb/> nimmt auch alles an/ und machet das gantze<lb/> Bild/ nemlich das Thier. Er iſt die Leiblichkeit/<lb/> in ihm laufft <hi rendition="#aq">Venus;</hi> er hält alles/ und läſſet<lb/> nichts ſincken/ ſtehet doch immer in Furchten<lb/> vor dem fallen/ darum weil die Erde unter ihm<lb/> ſtehet/ denn er fühlet und empfindet den Zorn<lb/> oder Grimm in der Erden. Er laufft als ob er<lb/> flüchtig wäre. Er iſt falſch/ denn er begehret<lb/> das Oberſte und auch das Unterſte. Er heu-<lb/> chelt mit dem <hi rendition="#aq">Centro</hi> der Erden/ und auch mit<lb/> dem <hi rendition="#aq">Centro</hi> der Sonnen.</p><lb/> <p>GOtt/ das ewige Liecht/ der iſt auch der<lb/> ewige Wille/ der ſcheinet in die Finſternis/ und<lb/> die Finſternis haben ergriffen den Willen; und<lb/> in demſelben Willen den ſie er griffen/ gehet auf<lb/> die Angſt/ und in der herben Aengſtlichkeit das<lb/> Feuer; im Feuer aber das Liecht/ und aus dem<lb/> Liecht die Krafft/ und aus der Krafft/ das Reich.<lb/> Nun iſt worden aus dem Feuer das Geſtirn/ und<lb/><supplied>f</supplied>ürters die Sonne/ und aus der Krafft der Him-<lb/> mel/ das Reich aber iſt GOttes. Dieſes alles<lb/> war im erſten Willen der Schöpffung unter<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ein-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [162/0262]
Das erſte Buch.
nemlich in dem Geſtirn/ und in der Matrice der
Sonnen.
Von dem Mond.
UNter dem Mercurio iſt der Mond/ allda
bleibet das Sincken ſtehen; er iſt ein
vermiſcht Weſen aus allen; er giebt den Ma-
den-Sack/ und alles was hinein gehöret; er
nimmt auch alles an/ und machet das gantze
Bild/ nemlich das Thier. Er iſt die Leiblichkeit/
in ihm laufft Venus; er hält alles/ und läſſet
nichts ſincken/ ſtehet doch immer in Furchten
vor dem fallen/ darum weil die Erde unter ihm
ſtehet/ denn er fühlet und empfindet den Zorn
oder Grimm in der Erden. Er laufft als ob er
flüchtig wäre. Er iſt falſch/ denn er begehret
das Oberſte und auch das Unterſte. Er heu-
chelt mit dem Centro der Erden/ und auch mit
dem Centro der Sonnen.
GOtt/ das ewige Liecht/ der iſt auch der
ewige Wille/ der ſcheinet in die Finſternis/ und
die Finſternis haben ergriffen den Willen; und
in demſelben Willen den ſie er griffen/ gehet auf
die Angſt/ und in der herben Aengſtlichkeit das
Feuer; im Feuer aber das Liecht/ und aus dem
Liecht die Krafft/ und aus der Krafft/ das Reich.
Nun iſt worden aus dem Feuer das Geſtirn/ und
fürters die Sonne/ und aus der Krafft der Him-
mel/ das Reich aber iſt GOttes. Dieſes alles
war im erſten Willen der Schöpffung unter
ein-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/262 |
Zitationshilfe: | Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/262>, abgerufen am 16.07.2024. |