Semper, Karl: Die Philippinen und ihre Bewohner. Sechs Skizzen. Würzburg, 1869.Von den sonst vorliegenden Beobachtungen, namentlich den zahlreichen Notizen auf Reisen nach verschiedenen Punkten Luzon's eignen sich keine, mit Ausnahme der zu Benguet angestellten, zur Bestimmung fester Werthe, wenn dieselben auch ihr Interesse im Zusammenhange mit andern naturhistorischen Beobachtungen haben. Dagegen ist die spanische Beobachtungsreihe zu Benguet, welche durch Notizen des Reisejournals des Hrn. Dr. Semper fast auf ein volles Jahr ergänzt wird, um so mehr von Interesse, als hierdurch die Temperatur eines nördlich und hoch gelegenen Punktes (nach dem Journal 3868' über Meeresspiegel) mit ziemlicher Sicherheit festgestellt werden kann. Die Benguetbeobachtungen umfassen mit Einschluss des Journals die Zeit vom Juli 1861 bis Mai 1862, sind also mit den gleichzeitigen von Sta. Ana zu vergleichen und nach den für diesen Ort mit grösserer Sicherheit bestimmten Mittelwerthen zu verbessern. Die Beobachtungszeiten waren 7, 2, 9, gaben also im Verhältniss der 6, 2, 10 Beobachtungen zu hohe Werthe der Wärme. Die Grösse der bei den Temperaturen anzubringenden Correktion wird vermuthlich für die verschiedenen Monate etwas variiren. In Ermanglung eines bestimmten Anhaltes hierfür nehme ich indessen die Correktion an (-0,52), welche Dr. Semper aus einer einen Monat lang durchgeführten Reihe stündlicher Beobachtungen zu Sta. Ana (Juni 1859) evaluirt hat. Es sind von Benguet nur die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Resultate der Temperaturbeobachtungen zu brauchen und die Mittelwerthe sind bereits mit der erwähnten Correktion zur Vergleichung mit Sta. Ana versehen.
Das Jahresmittel würde sich hiernach zu Benguet auf 14°,6 stellen und dies einer Abnahme der Wärme um 1° auf je circa 600 Fuss Erhebung über dem Meere entsprechen. G. Karsten. Von den sonst vorliegenden Beobachtungen, namentlich den zahlreichen Notizen auf Reisen nach verschiedenen Punkten Luzon’s eignen sich keine, mit Ausnahme der zu Benguet angestellten, zur Bestimmung fester Werthe, wenn dieselben auch ihr Interesse im Zusammenhange mit andern naturhistorischen Beobachtungen haben. Dagegen ist die spanische Beobachtungsreihe zu Benguet, welche durch Notizen des Reisejournals des Hrn. Dr. Semper fast auf ein volles Jahr ergänzt wird, um so mehr von Interesse, als hierdurch die Temperatur eines nördlich und hoch gelegenen Punktes (nach dem Journal 3868′ über Meeresspiegel) mit ziemlicher Sicherheit festgestellt werden kann. Die Benguetbeobachtungen umfassen mit Einschluss des Journals die Zeit vom Juli 1861 bis Mai 1862, sind also mit den gleichzeitigen von Sta. Ana zu vergleichen und nach den für diesen Ort mit grösserer Sicherheit bestimmten Mittelwerthen zu verbessern. Die Beobachtungszeiten waren 7, 2, 9, gaben also im Verhältniss der 6, 2, 10 Beobachtungen zu hohe Werthe der Wärme. Die Grösse der bei den Temperaturen anzubringenden Correktion wird vermuthlich für die verschiedenen Monate etwas variiren. In Ermanglung eines bestimmten Anhaltes hierfür nehme ich indessen die Correktion an (-0,52), welche Dr. Semper aus einer einen Monat lang durchgeführten Reihe stündlicher Beobachtungen zu Sta. Ana (Juni 1859) evaluirt hat. Es sind von Benguet nur die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Resultate der Temperaturbeobachtungen zu brauchen und die Mittelwerthe sind bereits mit der erwähnten Correktion zur Vergleichung mit Sta. Ana versehen.
Das Jahresmittel würde sich hiernach zu Benguet auf 14°,6 stellen und dies einer Abnahme der Wärme um 1° auf je circa 600 Fuss Erhebung über dem Meere entsprechen. G. Karsten. <TEI> <text> <back> <div n="1"> <div n="2"> <p xml:id="n3.1"> <floatingText> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p> <pb facs="#f0133" n="133"/> </p> <p>Von den sonst vorliegenden Beobachtungen, namentlich den zahlreichen Notizen auf Reisen nach verschiedenen Punkten Luzon’s eignen sich keine, mit Ausnahme der zu Benguet angestellten, zur Bestimmung fester Werthe, wenn dieselben auch ihr Interesse im Zusammenhange mit andern naturhistorischen Beobachtungen haben. Dagegen ist die spanische Beobachtungsreihe zu Benguet, welche durch Notizen des Reisejournals des Hrn. Dr. <hi rendition="#g">Semper</hi> fast auf ein volles Jahr ergänzt wird, um so mehr von Interesse, als hierdurch die Temperatur eines nördlich und hoch gelegenen Punktes (nach dem Journal 3868′ über Meeresspiegel) mit ziemlicher Sicherheit festgestellt werden kann. </p> <p>Die Benguetbeobachtungen umfassen mit Einschluss des Journals die Zeit vom Juli 1861 bis Mai 1862, sind also mit den gleichzeitigen von Sta. Ana zu vergleichen und nach den für diesen Ort mit grösserer Sicherheit bestimmten Mittelwerthen zu verbessern. </p> <p>Die Beobachtungszeiten waren 7, 2, 9, gaben also im Verhältniss der 6, 2, 10 Beobachtungen zu hohe Werthe der Wärme. Die Grösse der bei den Temperaturen anzubringenden Correktion wird vermuthlich für die verschiedenen Monate etwas variiren. In Ermanglung eines bestimmten Anhaltes hierfür nehme ich indessen die Correktion an (-0,52), welche Dr. Semper aus einer einen Monat lang durchgeführten Reihe stündlicher Beobachtungen zu Sta. Ana (Juni 1859) evaluirt hat. </p> <p>Es sind von Benguet nur die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Resultate der Temperaturbeobachtungen zu brauchen und die Mittelwerthe sind bereits mit der erwähnten Correktion zur Vergleichung mit Sta. Ana versehen. <table><row><cell rows="1" cols="1"> </cell><cell rendition="#c" rows="1" cols="1">a<lb/> Mitteltemperaturen zu Benguet. </cell><cell rendition="#c" rows="1" cols="1">b<lb/> Gleichzeitige Mittelwerthe zu Sta. Ana. </cell><cell rendition="#c" rows="1" cols="1">b - a </cell><cell rendition="#c" rows="1" cols="1">Durchschnitts Werth zu Sta. Ana. </cell><cell rendition="#c" rows="1" cols="1">Corregirter Werth von Benguet. </cell></row><row><cell rows="1" cols="1">1862</cell></row><row><cell rows="1" cols="1">Januar </cell><cell rows="1" cols="1"> 13.09 </cell><cell rows="1" cols="1"> 19.19 </cell><cell rows="1" cols="1"> 6.10 </cell><cell rows="1" cols="1"> 19.30 </cell><cell rows="1" cols="1"> 13.20</cell></row><row><cell rows="1" cols="1">Februar </cell><cell rows="1" cols="1"> 13.87 </cell><cell rows="1" cols="1"> 19.60 </cell><cell rows="1" cols="1"> 5.73 </cell><cell rows="1" cols="1"> 19.95 </cell><cell rows="1" cols="1"> 14.22</cell></row><row><cell rows="1" cols="1">März </cell><cell rows="1" cols="1"> 14.12 </cell><cell rows="1" cols="1"> 20.46 </cell><cell rows="1" cols="1"> 6.34 </cell><cell rows="1" cols="1"> 20.67 </cell><cell rows="1" cols="1"> 14.33</cell></row><row><cell rows="1" cols="1">April </cell><cell rows="1" cols="1"> 15.17 </cell><cell rows="1" cols="1"> 22.00 </cell><cell rows="1" cols="1"> 6.83 </cell><cell rows="1" cols="1"> 21.65 </cell><cell rows="1" cols="1"> 14.87</cell></row><row><cell rows="1" cols="1">Mai </cell><cell rows="1" cols="1"> 14.98 </cell><cell rows="1" cols="1"> 22.75 </cell><cell rows="1" cols="1"> 7.77 </cell><cell rows="1" cols="1"> 22.43 </cell><cell rows="1" cols="1"> 14.66</cell></row><row><cell rows="1" cols="1">Juni </cell><cell rows="1" cols="1"> — </cell><cell rows="1" cols="1"> — </cell><cell rows="1" cols="1"> (6.28) </cell><cell rows="1" cols="1"> 21.98 </cell><cell rows="1" cols="1"> (15.70) </cell></row><row><cell rows="1" cols="1">1861</cell></row><row><cell rows="1" cols="1">Juli </cell><cell rows="1" cols="1"> 14.80 </cell><cell rows="1" cols="1"> 21.59 </cell><cell rows="1" cols="1"> 6.79 </cell><cell rows="1" cols="1"> 21.47 </cell><cell rows="1" cols="1"> 14.68</cell></row><row><cell rows="1" cols="1">August </cell><cell rows="1" cols="1"> 14.90 </cell><cell rows="1" cols="1"> 21.18 </cell><cell rows="1" cols="1"> 6.28 </cell><cell rows="1" cols="1"> 21.50 </cell><cell rows="1" cols="1"> 15.22</cell></row><row><cell rows="1" cols="1">Septbr. </cell><cell rows="1" cols="1"> 14.94 </cell><cell rows="1" cols="1"> 20.05 </cell><cell rows="1" cols="1"> 6.11 </cell><cell rows="1" cols="1"> 21.18 </cell><cell rows="1" cols="1"> 15.07</cell></row><row><cell rows="1" cols="1">October </cell><cell rows="1" cols="1"> 15.50 </cell><cell rows="1" cols="1"> 20.67 </cell><cell rows="1" cols="1"> 5.17 </cell><cell rows="1" cols="1"> 20.79 </cell><cell rows="1" cols="1"> 15.62</cell></row><row><cell rows="1" cols="1">Novbr. </cell><cell rows="1" cols="1"> 14.70 </cell><cell rows="1" cols="1"> 20.10 </cell><cell rows="1" cols="1"> 6.40 </cell><cell rows="1" cols="1"> 20.22 </cell><cell rows="1" cols="1"> 13.82</cell></row><row><cell rows="1" cols="1">Decbr. </cell><cell rows="1" cols="1"> 13.76 </cell><cell rows="1" cols="1"> 19.35 </cell><cell rows="1" cols="1"> 5.59 </cell><cell rows="1" cols="1"> 19.48 </cell><cell rows="1" cols="1"> 13.89 </cell></row><row><cell rows="1" cols="1"> </cell><cell rows="1" cols="1"> </cell><cell rows="1" cols="1"> </cell><cell rows="1" cols="1"> </cell><cell rows="1" cols="1"> 20.885 </cell><cell rows="1" cols="1"> 14.607</cell></row></table> </p> <p>Das Jahresmittel würde sich hiernach zu Benguet auf 14°,6 stellen und dies einer Abnahme der Wärme um 1° auf je circa 600 Fuss Erhebung über dem Meere entsprechen. </p> <p rendition="#right"> <hi rendition="#b">G. Karsten.</hi> </p> </div> </div> </body> </floatingText> </p> </div> </div> </back> </text> </TEI> [133/0133]
Von den sonst vorliegenden Beobachtungen, namentlich den zahlreichen Notizen auf Reisen nach verschiedenen Punkten Luzon’s eignen sich keine, mit Ausnahme der zu Benguet angestellten, zur Bestimmung fester Werthe, wenn dieselben auch ihr Interesse im Zusammenhange mit andern naturhistorischen Beobachtungen haben. Dagegen ist die spanische Beobachtungsreihe zu Benguet, welche durch Notizen des Reisejournals des Hrn. Dr. Semper fast auf ein volles Jahr ergänzt wird, um so mehr von Interesse, als hierdurch die Temperatur eines nördlich und hoch gelegenen Punktes (nach dem Journal 3868′ über Meeresspiegel) mit ziemlicher Sicherheit festgestellt werden kann.
Die Benguetbeobachtungen umfassen mit Einschluss des Journals die Zeit vom Juli 1861 bis Mai 1862, sind also mit den gleichzeitigen von Sta. Ana zu vergleichen und nach den für diesen Ort mit grösserer Sicherheit bestimmten Mittelwerthen zu verbessern.
Die Beobachtungszeiten waren 7, 2, 9, gaben also im Verhältniss der 6, 2, 10 Beobachtungen zu hohe Werthe der Wärme. Die Grösse der bei den Temperaturen anzubringenden Correktion wird vermuthlich für die verschiedenen Monate etwas variiren. In Ermanglung eines bestimmten Anhaltes hierfür nehme ich indessen die Correktion an (-0,52), welche Dr. Semper aus einer einen Monat lang durchgeführten Reihe stündlicher Beobachtungen zu Sta. Ana (Juni 1859) evaluirt hat.
Es sind von Benguet nur die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Resultate der Temperaturbeobachtungen zu brauchen und die Mittelwerthe sind bereits mit der erwähnten Correktion zur Vergleichung mit Sta. Ana versehen. a
Mitteltemperaturen zu Benguet. b
Gleichzeitige Mittelwerthe zu Sta. Ana. b - a Durchschnitts Werth zu Sta. Ana. Corregirter Werth von Benguet.
1862
Januar 13.09 19.19 6.10 19.30 13.20
Februar 13.87 19.60 5.73 19.95 14.22
März 14.12 20.46 6.34 20.67 14.33
April 15.17 22.00 6.83 21.65 14.87
Mai 14.98 22.75 7.77 22.43 14.66
Juni — — (6.28) 21.98 (15.70)
1861
Juli 14.80 21.59 6.79 21.47 14.68
August 14.90 21.18 6.28 21.50 15.22
Septbr. 14.94 20.05 6.11 21.18 15.07
October 15.50 20.67 5.17 20.79 15.62
Novbr. 14.70 20.10 6.40 20.22 13.82
Decbr. 13.76 19.35 5.59 19.48 13.89
20.885 14.607
Das Jahresmittel würde sich hiernach zu Benguet auf 14°,6 stellen und dies einer Abnahme der Wärme um 1° auf je circa 600 Fuss Erhebung über dem Meere entsprechen.
G. Karsten.
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