Abtheilungen des Krankenhauses transferirt wurden, und als dort verstorben aus der Rechnung entfielen."
Nun folgt die Tabelle, welche in dieser Schrift unter Nr. 1, Seite 3 sich befindet. Haller sagt ferner: "Und was dem unbefangenen Prüfer dieser Zahlen unabweisbar sich aufdrängt, das haben directe Versuche an Thieren (Einspri- tzungen von Eiter und Jauche in die Scheide von eben ent- bundenen Kaninchen), welche von den Doctoren Semmelweis und Lautner vor Kurzem angestellt wurden, und nach vollem Abschlusse veröffentlicht werden sollen, ausser allem Zweifel gestellt.
Die Bedeutung dieser Erfahrung für die Gebäranstalten, für die Spitäler überhaupt, insbesondere die chirurgischen Krankensäle, ist eine so unermessliche, dass sie der ernstesten Beachtung aller Männer der Wissenschaft würdig erscheint, und der gerechten Anerkennung der hohen Staatsverwaltung gewiss sein darf!"
Obwohl die Redaction der Zeitschrift der Gesellschaft der Aerzte am Schlusse beider Artikel eine Aufforderung an die Vorstände der Gebärhäuser richtete, das Ihrige zur Be- stätigung oder Widerlegung beizutragen, so hielt ich es doch nicht für überflüssig, die Vorstände vieler Gebärhäuser auch brieflich zu verständigen, und habe daher entweder selbst, oder durch Freunde vielen Vorständen von Gebärhäusern geschrieben oder schreiben lassen. Mehrere dieser Briefe sind nicht beantwortet worden, die erste Antwort kam, und zwar unglaublich schnell, wie man sagt, mit umgehender Post aus Edinburg von Simpson. Dr. Arneth, mein Freund und College an der II. Abtheilung, hat, der englischen Sprache mehr mächtig als ich, Simpson geschrieben, und ich bedaure, diesen Brief hier nicht mittheilen zu können, weil er nach Arneth's mündlicher Versicherung, im Verlaufe der vielen Jahre, die seither verflossen sind, verloren gegangen ist. Dieser Brief war mit Schmähungen angefüllt; Simpson sagte, dass er auch
Abtheilungen des Krankenhauses transferirt wurden, und als dort verstorben aus der Rechnung entfielen.«
Nun folgt die Tabelle, welche in dieser Schrift unter Nr. 1, Seite 3 sich befindet. Haller sagt ferner: »Und was dem unbefangenen Prüfer dieser Zahlen unabweisbar sich aufdrängt, das haben directe Versuche an Thieren (Einspri- tzungen von Eiter und Jauche in die Scheide von eben ent- bundenen Kaninchen), welche von den Doctoren Semmelweis und Lautner vor Kurzem angestellt wurden, und nach vollem Abschlusse veröffentlicht werden sollen, ausser allem Zweifel gestellt.
Die Bedeutung dieser Erfahrung für die Gebäranstalten, für die Spitäler überhaupt, insbesondere die chirurgischen Krankensäle, ist eine so unermessliche, dass sie der ernstesten Beachtung aller Männer der Wissenschaft würdig erscheint, und der gerechten Anerkennung der hohen Staatsverwaltung gewiss sein darf!«
Obwohl die Redaction der Zeitschrift der Gesellschaft der Aerzte am Schlusse beider Artikel eine Aufforderung an die Vorstände der Gebärhäuser richtete, das Ihrige zur Be- stätigung oder Widerlegung beizutragen, so hielt ich es doch nicht für überflüssig, die Vorstände vieler Gebärhäuser auch brieflich zu verständigen, und habe daher entweder selbst, oder durch Freunde vielen Vorständen von Gebärhäusern geschrieben oder schreiben lassen. Mehrere dieser Briefe sind nicht beantwortet worden, die erste Antwort kam, und zwar unglaublich schnell, wie man sagt, mit umgehender Post aus Edinburg von Simpson. Dr. Arneth, mein Freund und College an der II. Abtheilung, hat, der englischen Sprache mehr mächtig als ich, Simpson geschrieben, und ich bedaure, diesen Brief hier nicht mittheilen zu können, weil er nach Arneth’s mündlicher Versicherung, im Verlaufe der vielen Jahre, die seither verflossen sind, verloren gegangen ist. Dieser Brief war mit Schmähungen angefüllt; Simpson sagte, dass er auch
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Abtheilungen des Krankenhauses transferirt wurden, und als
dort verstorben aus der Rechnung entfielen.«
Nun folgt die Tabelle, welche in dieser Schrift unter
Nr. 1, Seite 3 sich befindet. Haller sagt ferner: »Und was
dem unbefangenen Prüfer dieser Zahlen unabweisbar sich
aufdrängt, das haben directe Versuche an Thieren (Einspri-
tzungen von Eiter und Jauche in die Scheide von eben ent-
bundenen Kaninchen), welche von den Doctoren Semmelweis
und Lautner vor Kurzem angestellt wurden, und nach vollem
Abschlusse veröffentlicht werden sollen, ausser allem Zweifel
gestellt.
Die Bedeutung dieser Erfahrung für die Gebäranstalten,
für die Spitäler überhaupt, insbesondere die chirurgischen
Krankensäle, ist eine so unermessliche, dass sie der ernstesten
Beachtung aller Männer der Wissenschaft würdig erscheint,
und der gerechten Anerkennung der hohen Staatsverwaltung
gewiss sein darf!«
Obwohl die Redaction der Zeitschrift der Gesellschaft
der Aerzte am Schlusse beider Artikel eine Aufforderung an
die Vorstände der Gebärhäuser richtete, das Ihrige zur Be-
stätigung oder Widerlegung beizutragen, so hielt ich es
doch nicht für überflüssig, die Vorstände vieler Gebärhäuser
auch brieflich zu verständigen, und habe daher entweder
selbst, oder durch Freunde vielen Vorständen von Gebärhäusern
geschrieben oder schreiben lassen. Mehrere dieser Briefe sind
nicht beantwortet worden, die erste Antwort kam, und zwar
unglaublich schnell, wie man sagt, mit umgehender Post aus
Edinburg von Simpson. Dr. Arneth, mein Freund und College
an der II. Abtheilung, hat, der englischen Sprache mehr
mächtig als ich, Simpson geschrieben, und ich bedaure, diesen
Brief hier nicht mittheilen zu können, weil er nach Arneth’s
mündlicher Versicherung, im Verlaufe der vielen Jahre, die
seither verflossen sind, verloren gegangen ist. Dieser Brief
war mit Schmähungen angefüllt; Simpson sagte, dass er auch
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Semmelweis, Ignaz Philipp: Die Ätiologie, der Begriff und die Prophylaxe des Kindbettfiebers. Pest u. a., 1861, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/semmelweis_kindbettfieber_1861/294>, abgerufen am 23.11.2024.
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