Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.das Pyrmont. Wasser zu gebrauchen. zu thun pflegen, und sich wohl darnach befin-den. (Cap. 3. §. 53.) Denen Ungewohnten aber treibet es die Speisen gar zu geschwind aus dem Magen, und verursachet dadurch allerhand Ungelegenheiten. Ist jemand welcher kein Bier trincket, und Wasser unter seinen Wein zu mischen gewohnet ist, demselben recommen- diren wir das Wasser aus dem Berg-Säuer- ling (Cap. 3. §. 18.) welches ein gelindes, ange- nehmes und gesundes Wasser ist. §. 35. Das andere Stück der Diaet ist die §. 36. Es verursachet also die warme und und * Von der Lufft. O 4
das Pyrmont. Waſſer zu gebrauchen. zu thun pflegen, und ſich wohl darnach befin-den. (Cap. 3. §. 53.) Denen Ungewohnten aber treibet es die Speiſen gar zu geſchwind aus dem Magen, und verurſachet dadurch allerhand Ungelegenheiten. Iſt jemand welcher kein Bier trincket, und Waſſer unter ſeinen Wein zu miſchen gewohnet iſt, demſelben recommen- diren wir das Waſſer aus dem Berg-Saͤuer- ling (Cap. 3. §. 18.) welches ein gelindes, ange- nehmes und geſundes Waſſer iſt. §. 35. Das andere Stuͤck der Diæt iſt die §. 36. Es verurſachet alſo die warme und und * Von der Lufft. O 4
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das Pyrmont. Waſſer zu gebrauchen.
zu thun pflegen, und ſich wohl darnach befin-
den. (Cap. 3. §. 53.) Denen Ungewohnten
aber treibet es die Speiſen gar zu geſchwind aus
dem Magen, und verurſachet dadurch allerhand
Ungelegenheiten. Iſt jemand welcher kein
Bier trincket, und Waſſer unter ſeinen Wein
zu miſchen gewohnet iſt, demſelben recommen-
diren wir das Waſſer aus dem Berg-Saͤuer-
ling (Cap. 3. §. 18.) welches ein gelindes, ange-
nehmes und geſundes Waſſer iſt.
§. 35. Das andere Stuͤck der Diæt iſt die
Lufft * und das Wetter, welche man nicht ſo
wohl in ſeiner Macht hat, als das Eſſen und
Trincken, ſondern verlieb nehmen muß, wie ſol-
che in dem Macrocoſmo arriviret. Indeſſen
haben wir die Lufft noch viel noͤthiger, als
Speiß und Tranck, wir koͤnnen dieſelbe nur we-
nig Augenblicke entbehren; Und da die Ober-
flaͤche unſeres Leibes allezeit damit umgeben,
und gedruͤcket wird, ſo werden die Pori oder
Daͤmpff und Schweiß-Loͤcher der Haut, wie
auch der Lauff der Feuchtigkeiten in denen aͤuſ-
ſerlichen Theilen des Leibes ſehr offt dadurch
veraͤndert, und die unempfindliche Ausduͤn-
ſtung, die eine Zeit vermehret, auf ein ander
mahl gar ſehr verringert, und zuweilen faſt
gaͤntzlich aufgehoben.
§. 36. Es verurſachet alſo die warme und
kalte, trockene und naſſe, helle und truͤbe, ſchwere
und
* Von der Lufft.
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