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Seiler, Georg Friedrich: Ueber das wahre thätige Christenthum. Erlangen, 1789.

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"Ja Jesus lebt, mit ihm auch ich; Tod, wo
sind nun deine Schrecken. Er, er lebt und wird
auch mich aus dem Grabe auferwecken. Die
Verwesung schreckt mich nicht! Gott ist meine
Zuversicht."



XXXVIII. Am Feste der Ausgießung des heili-
gen Geistes.

Gütiger Gott, milder Geber aller vollkommenen
Gaben! ich preise dich mit dankbarem Herzen, daß du
auch mir zu Gute einst die Apostel und Diener Jesu
Christi mit so bewundernswürdigen Kräften ausge-
rüstet und zur Aufklärung und Besserung der Völker
geschickt gemachet hast. In welcher Blindheit würden
meine Voreltern geblieben, in welcher Unwissenheit wür-
de auch ich aufgewachsen seyn, wenn du nicht das
erfreuliche Licht der Wahrheit über uns hättest auf-
gehen lassen. Durch den heilsamen Unterricht jener
von dir ausgesandten Lehrer habe ich dich kennen
gelernt, o du höchstes Gut! durch sie bin ich von
meinen Pflichten besser unterwiesen; durch sie zum
Glauben an meinen geliebten Erlöser gebracht, im
Herzen beruhiget und zur Tugend geleitet worden.
Dank und Preis sey dir gesagt, gütigster Vater!
für alle die fürtreflichen Wirkungen, die du durch
deinen Geist und die Religion Jesu in meiner Seele
bisher erzeuget hast. Fahre fort nach deiner Gnade,
mich durch deinen Geist in alle Wahrheit zu leiten;
stärke mein Vertrauen zu deiner Barmherzigkeit; ver-
leihe mir die nöthigen Kräfte zu allen den guten Wer-

ken,

”Ja Jeſus lebt, mit ihm auch ich; Tod, wo
ſind nun deine Schrecken. Er, er lebt und wird
auch mich aus dem Grabe auferwecken. Die
Verweſung ſchreckt mich nicht! Gott iſt meine
Zuverſicht.”



XXXVIII. Am Feſte der Ausgießung des heili-
gen Geiſtes.

Gütiger Gott, milder Geber aller vollkommenen
Gaben! ich preiſe dich mit dankbarem Herzen, daß du
auch mir zu Gute einſt die Apoſtel und Diener Jeſu
Chriſti mit ſo bewundernswürdigen Kräften ausge-
rüſtet und zur Aufklärung und Beſſerung der Völker
geſchickt gemachet haſt. In welcher Blindheit würden
meine Voreltern geblieben, in welcher Unwiſſenheit wür-
de auch ich aufgewachſen ſeyn, wenn du nicht das
erfreuliche Licht der Wahrheit über uns hätteſt auf-
gehen laſſen. Durch den heilſamen Unterricht jener
von dir ausgeſandten Lehrer habe ich dich kennen
gelernt, o du höchſtes Gut! durch ſie bin ich von
meinen Pflichten beſſer unterwieſen; durch ſie zum
Glauben an meinen geliebten Erlöſer gebracht, im
Herzen beruhiget und zur Tugend geleitet worden.
Dank und Preis ſey dir geſagt, gütigſter Vater!
für alle die fürtreflichen Wirkungen, die du durch
deinen Geiſt und die Religion Jeſu in meiner Seele
bisher erzeuget haſt. Fahre fort nach deiner Gnade,
mich durch deinen Geiſt in alle Wahrheit zu leiten;
ſtärke mein Vertrauen zu deiner Barmherzigkeit; ver-
leihe mir die nöthigen Kräfte zu allen den guten Wer-

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[77/0081] ”Ja Jeſus lebt, mit ihm auch ich; Tod, wo ſind nun deine Schrecken. Er, er lebt und wird auch mich aus dem Grabe auferwecken. Die Verweſung ſchreckt mich nicht! Gott iſt meine Zuverſicht.” XXXVIII. Am Feſte der Ausgießung des heili- gen Geiſtes. Gütiger Gott, milder Geber aller vollkommenen Gaben! ich preiſe dich mit dankbarem Herzen, daß du auch mir zu Gute einſt die Apoſtel und Diener Jeſu Chriſti mit ſo bewundernswürdigen Kräften ausge- rüſtet und zur Aufklärung und Beſſerung der Völker geſchickt gemachet haſt. In welcher Blindheit würden meine Voreltern geblieben, in welcher Unwiſſenheit wür- de auch ich aufgewachſen ſeyn, wenn du nicht das erfreuliche Licht der Wahrheit über uns hätteſt auf- gehen laſſen. Durch den heilſamen Unterricht jener von dir ausgeſandten Lehrer habe ich dich kennen gelernt, o du höchſtes Gut! durch ſie bin ich von meinen Pflichten beſſer unterwieſen; durch ſie zum Glauben an meinen geliebten Erlöſer gebracht, im Herzen beruhiget und zur Tugend geleitet worden. Dank und Preis ſey dir geſagt, gütigſter Vater! für alle die fürtreflichen Wirkungen, die du durch deinen Geiſt und die Religion Jeſu in meiner Seele bisher erzeuget haſt. Fahre fort nach deiner Gnade, mich durch deinen Geiſt in alle Wahrheit zu leiten; ſtärke mein Vertrauen zu deiner Barmherzigkeit; ver- leihe mir die nöthigen Kräfte zu allen den guten Wer- ken,

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Zitationshilfe: Seiler, Georg Friedrich: Ueber das wahre thätige Christenthum. Erlangen, 1789, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seiler_christentum_1789/81>, abgerufen am 21.11.2024.