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Seiler, Georg Friedrich: Ueber das wahre thätige Christenthum. Erlangen, 1789.

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dich ehren will, wenn du meine Gesundheit und Kräf-
te wieder erneuren wirst. Verlaß mich denn nicht
o Gott; sey nicht ferne von mir, eile mir beyzuste-
hen Herr meine Hülfe! Amen!



XXX. Bey anhaltender Kränkheit.

Herr Jesu Christe, der du in deinem Wandel
auf Erden so vieler Kranken dich erbarmt; so vieler
Menschen Schmerzen gestillt, ja Todte wieder ins
Leben zurück geruffen hast; ach, beweise auch an mir
deine mächtige Kraft; stelle, so es dir gefällt, meine
zerrüttete Gesundheit wieder her; erhalte mir mein
hinwelckendes Leben. Du hast dich nach deiner un-
ergründlichen Liebe für mich sogar am Kreutze mar-
tern und tödten lassen; du hast mir die angenehme
Hoffnung verliehen, daß ich einst mit einem von dir
wieder gebildeten unsterblichen Leibe in den Himmel
eingeführt werden soll. Da du so viel Großes an
mir gethan hast und künftig noch thun willst, o so
versage mir auch diese demüthige Bitte um Gesund-
heit nicht; höre mein sehnliches Flehen: Jesu, du
Sohn Gottes, erbarme dich meiner! sprich auch zu
mir: dein Glaube hat dir geholfen. Doch unter-
werfe ich deiner Weisheit alle meine Wünsche; Herr
nicht wie ich will, sondern wie du willst. Darf ich
länger auf dieser Erden verweilen; will ich jeden
Tag zu meiner Vorbereitung auf die Ewigkeit nutzen
und viel Gutes zur Verherrlichung des Vaters zu
verrichten mich bestreben. Willst du mich bald zu
dir nehmen; siehe; hie bin ich, du bist mein Herr;

thue

dich ehren will, wenn du meine Geſundheit und Kräf-
te wieder erneuren wirſt. Verlaß mich denn nicht
o Gott; ſey nicht ferne von mir, eile mir beyzuſte-
hen Herr meine Hülfe! Amen!



XXX. Bey anhaltender Kränkheit.

Herr Jeſu Chriſte, der du in deinem Wandel
auf Erden ſo vieler Kranken dich erbarmt; ſo vieler
Menſchen Schmerzen geſtillt, ja Todte wieder ins
Leben zurück geruffen haſt; ach, beweiſe auch an mir
deine mächtige Kraft; ſtelle, ſo es dir gefällt, meine
zerrüttete Geſundheit wieder her; erhalte mir mein
hinwelckendes Leben. Du haſt dich nach deiner un-
ergründlichen Liebe für mich ſogar am Kreutze mar-
tern und tödten laſſen; du haſt mir die angenehme
Hoffnung verliehen, daß ich einſt mit einem von dir
wieder gebildeten unſterblichen Leibe in den Himmel
eingeführt werden ſoll. Da du ſo viel Großes an
mir gethan haſt und künftig noch thun willſt, o ſo
verſage mir auch dieſe demüthige Bitte um Geſund-
heit nicht; höre mein ſehnliches Flehen: Jeſu, du
Sohn Gottes, erbarme dich meiner! ſprich auch zu
mir: dein Glaube hat dir geholfen. Doch unter-
werfe ich deiner Weisheit alle meine Wünſche; Herr
nicht wie ich will, ſondern wie du willſt. Darf ich
länger auf dieſer Erden verweilen; will ich jeden
Tag zu meiner Vorbereitung auf die Ewigkeit nutzen
und viel Gutes zur Verherrlichung des Vaters zu
verrichten mich beſtreben. Willſt du mich bald zu
dir nehmen; ſiehe; hie bin ich, du biſt mein Herr;

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[66/0070] dich ehren will, wenn du meine Geſundheit und Kräf- te wieder erneuren wirſt. Verlaß mich denn nicht o Gott; ſey nicht ferne von mir, eile mir beyzuſte- hen Herr meine Hülfe! Amen! XXX. Bey anhaltender Kränkheit. Herr Jeſu Chriſte, der du in deinem Wandel auf Erden ſo vieler Kranken dich erbarmt; ſo vieler Menſchen Schmerzen geſtillt, ja Todte wieder ins Leben zurück geruffen haſt; ach, beweiſe auch an mir deine mächtige Kraft; ſtelle, ſo es dir gefällt, meine zerrüttete Geſundheit wieder her; erhalte mir mein hinwelckendes Leben. Du haſt dich nach deiner un- ergründlichen Liebe für mich ſogar am Kreutze mar- tern und tödten laſſen; du haſt mir die angenehme Hoffnung verliehen, daß ich einſt mit einem von dir wieder gebildeten unſterblichen Leibe in den Himmel eingeführt werden ſoll. Da du ſo viel Großes an mir gethan haſt und künftig noch thun willſt, o ſo verſage mir auch dieſe demüthige Bitte um Geſund- heit nicht; höre mein ſehnliches Flehen: Jeſu, du Sohn Gottes, erbarme dich meiner! ſprich auch zu mir: dein Glaube hat dir geholfen. Doch unter- werfe ich deiner Weisheit alle meine Wünſche; Herr nicht wie ich will, ſondern wie du willſt. Darf ich länger auf dieſer Erden verweilen; will ich jeden Tag zu meiner Vorbereitung auf die Ewigkeit nutzen und viel Gutes zur Verherrlichung des Vaters zu verrichten mich beſtreben. Willſt du mich bald zu dir nehmen; ſiehe; hie bin ich, du biſt mein Herr; thue

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Zitationshilfe: Seiler, Georg Friedrich: Ueber das wahre thätige Christenthum. Erlangen, 1789, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seiler_christentum_1789/70>, abgerufen am 21.11.2024.