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Seiler, Georg Friedrich: Ueber das wahre thätige Christenthum. Erlangen, 1789.

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den, womit du meine unsterbliche Seele lieben und
stärken wirst. Dein Fleisch ist die rechte Speise des
Geistes, dein Blut ist der wahre Trank. Mit dank-
barem Gemüthe will ich deinen verdienstvollen Tod
bey diesem Freudenmahle verkündigen; dich im Geiste
am Kreuze erblicken und für alle deine Martern, für
die Aufopferung deines heiligen Leibes, für die Ver-
giesung deines kostbaren Blutes dich loben und prei-
sen. Bereite mich durch deinen Geist selber zu, dieß
heilige Mahl recht würdig zu geniesen! Lenke alle
meine Gedanken hin auf die wichtige Sache, die ich
vorhabe, und gieb mir die Gnade, daß ich diese
himmlische Speisen würdig geniese, damit ich in dir
bleibe und du in mir; damit ich durch deine Liebe
getröstet und zu allem Guten gestärkt, damit ich bey
dem Angedenken deines verdienstvollen Todes durch
die Versicherung der Gnade meines Vaters hier schon
glückselig werde.

"O Tilger meiner Sünden, mein Mittler Jesu
Christ, Laß mich den Trost empfinden, daß Gott
mir gnädig ist. Dir Gott will ich lobsingen,
mich deiner Gnade freu'n, nach wahrer Tugend
ringen, mein ganzes Herz dir weih'n!"


X. Kurze Gebete vor dem Genuß des heiligen
Abendmahls.
1) So oft ihr von diesem Brod esset und
von diesem Kelch trinket, sollt ihr des
Herrn Tod verkündigen, bis daß er
kommt.

Hier

den, womit du meine unſterbliche Seele lieben und
ſtärken wirſt. Dein Fleiſch iſt die rechte Speiſe des
Geiſtes, dein Blut iſt der wahre Trank. Mit dank-
barem Gemüthe will ich deinen verdienſtvollen Tod
bey dieſem Freudenmahle verkündigen; dich im Geiſte
am Kreuze erblicken und für alle deine Martern, für
die Aufopferung deines heiligen Leibes, für die Ver-
gieſung deines koſtbaren Blutes dich loben und prei-
ſen. Bereite mich durch deinen Geiſt ſelber zu, dieß
heilige Mahl recht würdig zu genieſen! Lenke alle
meine Gedanken hin auf die wichtige Sache, die ich
vorhabe, und gieb mir die Gnade, daß ich dieſe
himmliſche Speiſen würdig genieſe, damit ich in dir
bleibe und du in mir; damit ich durch deine Liebe
getröſtet und zu allem Guten geſtärkt, damit ich bey
dem Angedenken deines verdienſtvollen Todes durch
die Verſicherung der Gnade meines Vaters hier ſchon
glückſelig werde.

”O Tilger meiner Sünden, mein Mittler Jeſu
Chriſt, Laß mich den Troſt empfinden, daß Gott
mir gnädig iſt. Dir Gott will ich lobſingen,
mich deiner Gnade freu’n, nach wahrer Tugend
ringen, mein ganzes Herz dir weih’n!”


X. Kurze Gebete vor dem Genuß des heiligen
Abendmahls.
1) So oft ihr von dieſem Brod eſſet und
von dieſem Kelch trinket, ſollt ihr des
Herrn Tod verkündigen, bis daß er
kommt.

Hier
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[40/0044] den, womit du meine unſterbliche Seele lieben und ſtärken wirſt. Dein Fleiſch iſt die rechte Speiſe des Geiſtes, dein Blut iſt der wahre Trank. Mit dank- barem Gemüthe will ich deinen verdienſtvollen Tod bey dieſem Freudenmahle verkündigen; dich im Geiſte am Kreuze erblicken und für alle deine Martern, für die Aufopferung deines heiligen Leibes, für die Ver- gieſung deines koſtbaren Blutes dich loben und prei- ſen. Bereite mich durch deinen Geiſt ſelber zu, dieß heilige Mahl recht würdig zu genieſen! Lenke alle meine Gedanken hin auf die wichtige Sache, die ich vorhabe, und gieb mir die Gnade, daß ich dieſe himmliſche Speiſen würdig genieſe, damit ich in dir bleibe und du in mir; damit ich durch deine Liebe getröſtet und zu allem Guten geſtärkt, damit ich bey dem Angedenken deines verdienſtvollen Todes durch die Verſicherung der Gnade meines Vaters hier ſchon glückſelig werde. ”O Tilger meiner Sünden, mein Mittler Jeſu Chriſt, Laß mich den Troſt empfinden, daß Gott mir gnädig iſt. Dir Gott will ich lobſingen, mich deiner Gnade freu’n, nach wahrer Tugend ringen, mein ganzes Herz dir weih’n!” X. Kurze Gebete vor dem Genuß des heiligen Abendmahls. 1) So oft ihr von dieſem Brod eſſet und von dieſem Kelch trinket, ſollt ihr des Herrn Tod verkündigen, bis daß er kommt. Hier

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Zitationshilfe: Seiler, Georg Friedrich: Ueber das wahre thätige Christenthum. Erlangen, 1789, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seiler_christentum_1789/44>, abgerufen am 21.11.2024.