Seckendorff, Veit Ludwig von: Teutscher Fürsten Stat. Frankfurt (Main), 1656.Erster Theil. liche Städte/ Dörffer vnd Flecken entweder wie sie mit einander ererbt oder er-dero zuge-hörungen. handelt/ oder sonst nach der Gegend vnd bequemligkeit zusammen geschlagen vnnd einem Beampten zu verwalten anvertrawet werden. Da bey aber diese vnterschied zu mercken/ daß vnter solchen Aemptern zwar eigentlich die jenigen Orter begrieffen sind/ welche dem Lands Herrn ohne Mittel zu stehen vnd dar- über Er die alleinige Oberste vnd nieder Botmässigkeit hat: Jm Fall aber/ wie in gar vielen Fürstenthumen in Teutschland gebräuchlich/ auch vnter dem Landsherrn vnd dessen Hoheit andere Stände/ von Praelaten, Graffen/ Herrn/ Ritterschafften/ vnd Städten begrieffen sind/ die Jhre Vnterthanen/ vnd dar- über Gericht vnd Gebot haben/ pflegt man deroselben Herrschafften/ Schlösser/ Städte/ vnd Dörffer nit mit vnter die Aempter zu rechnen; Die Aempter vnd Herr-4. Herrschaf- ften vnd gerichte im Lande. schafften aber werden bißweilen wiederumb in absonderliche Gerichte/ Volg- teyen/ vnd vnter Aempter eingetheilet/ Jn einem ieden Ampt oder Herrschafft fallen nun folgende merckliche vnd namhaffte Stücke vor/ alß Städte/ Schlös- ser/ Flecken/ Dorff schafften/ Weiler/ oder kleine Dörffer ohne Kirchen/ eintzele Höffe/ namhaffte Berge/ Wälder/ Flüsse/ grosse See. Ob nun wol ein Jedes Ampt vnd Herrschaft seine eigne auß führliche Be- Tabell A iij
Erſter Theil. liche Staͤdte/ Doͤrffer vnd Flecken entweder wie ſie mit einander ererbt oder er-dero zuge-hoͤrungen. handelt/ oder ſonſt nach der Gegend vnd bequemligkeit zuſammen geſchlagen vnnd einem Beampten zu verwalten anvertrawet werden. Da bey aber dieſe vnterſchied zu mercken/ daß vnter ſolchen Aemptern zwar eigentlich die jenigen Orter begrieffen ſind/ welche dem Lands Herrn ohne Mittel zu ſtehen vnd dar- uͤber Er die alleinige Oberſte vnd nieder Botmaͤſſigkeit hat: Jm Fall aber/ wie in gar vielen Fuͤrſtenthumen in Teutſchland gebraͤuchlich/ auch vnter dem Landsherrn vnd deſſen Hoheit andere Staͤnde/ von Prælaten, Graffen/ Herꝛn/ Ritterſchafften/ vnd Staͤdten begrieffen ſind/ die Jhre Vnterthanen/ vnd dar- uͤber Gericht vnd Gebot haben/ pflegt man deroſelben Herrſchafften/ Schloͤſſer/ Staͤdte/ vñ Doͤrffer nit mit vnter die Aempter zu rechnẽ; Die Aempter vñ Herr-4. Herrſchaf- ften vnd gerichte im Lande. ſchafften aber werden bißweilen wiederumb in abſonderliche Gerichte/ Volg- teyen/ vnd vnter Aempter eingetheilet/ Jn einem ieden Ampt oder Herrſchafft fallen nun folgende merckliche vnd namhaffte Stuͤcke vor/ alß Staͤdte/ Schloͤſ- ſer/ Flecken/ Dorff ſchafften/ Weiler/ oder kleine Doͤrffer ohne Kirchen/ eintzele Hoͤffe/ namhaffte Berge/ Waͤlder/ Fluͤſſe/ groſſe See. Ob nun wol ein Jedes Ampt vnd Herrſchaft ſeine eigne auß fuͤhrliche Be- Tabell A iij
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Erſter Theil.
liche Staͤdte/ Doͤrffer vnd Flecken entweder wie ſie mit einander ererbt oder er-
handelt/ oder ſonſt nach der Gegend vnd bequemligkeit zuſammen geſchlagen
vnnd einem Beampten zu verwalten anvertrawet werden. Da bey aber dieſe
vnterſchied zu mercken/ daß vnter ſolchen Aemptern zwar eigentlich die jenigen
Orter begrieffen ſind/ welche dem Lands Herrn ohne Mittel zu ſtehen vnd dar-
uͤber Er die alleinige Oberſte vnd nieder Botmaͤſſigkeit hat: Jm Fall aber/
wie in gar vielen Fuͤrſtenthumen in Teutſchland gebraͤuchlich/ auch vnter dem
Landsherrn vnd deſſen Hoheit andere Staͤnde/ von Prælaten, Graffen/ Herꝛn/
Ritterſchafften/ vnd Staͤdten begrieffen ſind/ die Jhre Vnterthanen/ vnd dar-
uͤber Gericht vnd Gebot haben/ pflegt man deroſelben Herrſchafften/ Schloͤſſer/
Staͤdte/ vñ Doͤrffer nit mit vnter die Aempter zu rechnẽ; Die Aempter vñ Herr-
ſchafften aber werden bißweilen wiederumb in abſonderliche Gerichte/ Volg-
teyen/ vnd vnter Aempter eingetheilet/ Jn einem ieden Ampt oder Herrſchafft
fallen nun folgende merckliche vnd namhaffte Stuͤcke vor/ alß Staͤdte/ Schloͤſ-
ſer/ Flecken/ Dorff ſchafften/ Weiler/ oder kleine Doͤrffer ohne Kirchen/ eintzele
Hoͤffe/ namhaffte Berge/ Waͤlder/ Fluͤſſe/ groſſe See.
dero zuge-
hoͤrungen.
4.
Herrſchaf-
ften vnd
gerichte im
Lande.
Ob nun wol ein Jedes Ampt vnd Herrſchaft ſeine eigne auß fuͤhrliche Be-
ſchreibung billich haben ſoll/ ſo kan doch auß derſelben zu der General
Landsbeſchreibunge folgende bequemliche Tabell gezogen
werden;
Tabell
A iij
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