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Seckendorff, Veit Ludwig von: Teutscher Fürsten Stat. Frankfurt (Main), 1656.

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DEDICATIO.
verborgene Art/ zu der gemeinen Wolfarth/ durch das
gantze Land hinwiederumb außgetrieben vnnd vertheilet
werden. Sie ist ein immer grünendes Paradiß von allen
schönsten vnd nützlichsten Pflantzen/ der Tugenden vnnd
guten Ordnungen/ deren iede zu seiner Zeit vnd an ihrem
Ort erfrewliche Früchte bringt. Diese Weißheit hat von
dem Allein weisen/ der König Salomon zu seinem Regie-
rungs Stand erbeten/ bey welcher Er die allergrösten
Schätze vnd Reichthümer der Welt nur zu einer Zugabe
erlangt. Thörlich sind demnach gesinnet die jenigen welche ohne
Begleitung vnd Gunst dieser Göttin in die Geheimnüsse
der Regiementer sich eindringen: Gröblich aber versündi-
gen sich alle/ die ausserhalb deß Rechten von Gott ge-
zeigten/ vnd der natürlichen Billigkeit gemässen wegs/ an
Stadt solcher vortrefflichen/ Königlichen vnd hohen Wis-
senschafft/ vnter dem Nahmen deß Stats vnd der Poli-
tic,
einer verkehrten vnnd zu ihrem eignen/ auch gantzer
Länder vntergang/ hinaußschlagender Arglistigkeit/ ihre
Rathschläge aufopffern Auß was Vrsachen und veranlas-
sung Gnädigster Herr/ ich zu publication gegen-
wertiger meiner gering schatzbaren Arbeit/ darinn ich nach
der schlechten Masse meines schwachen Vermögens eini-
ge Strahlen dieser Helleuchtenden Sonnen/ einige
Tropffen/ auß diesem grossem Meer/ vnnd etliche Früchte
auß solchem allgemeinen Weligarten zu sammen fassen/
vnd nach Gelegenheit der Lande vnnd Fürstenthümer vn-

sers

DEDICATIO.
verborgene Art/ zu der gemeinen Wolfarth/ durch das
gantze Land hinwiederumb außgetrieben vnnd vertheilet
werden. Sie iſt ein immer gruͤnendes Paradiß von allen
ſchoͤnſten vnd nuͤtzlichſten Pflantzen/ der Tugenden vnnd
guten Ordnungen/ deren iede zu ſeiner Zeit vnd an ihrem
Ort erfrewliche Fruͤchte bringt. Dieſe Weißheit hat von
dem Allein weiſen/ der Koͤnig Salomon zu ſeinem Regie-
rungs Stand erbeten/ bey welcher Er die allergroͤſten
Schaͤtze vnd Reichthuͤmer der Welt nur zu einer Zugabe
erlãgt. Thoͤrlich ſind demnach geſiñet die jenigẽ welche ohne
Begleitung vnd Gunſt dieſer Goͤttin in die Geheimnuͤſſe
der Regiementer ſich eindringen: Groͤblich aber verſuͤndi-
gen ſich alle/ die auſſerhalb deß Rechten von Gott ge-
zeigten/ vnd der natuͤrlichen Billigkeit gemaͤſſen wegs/ an
Stadt ſolcher vortrefflichen/ Koͤniglichen vnd hohen Wiſ-
ſenſchafft/ vnter dem Nahmen deß Stats vnd der Poli-
tic,
einer verkehrten vnnd zu ihrem eignen/ auch gantzer
Laͤnder vntergang/ hinaußſchlagender Argliſtigkeit/ ihre
Rathſchlaͤge aufopffern Auß was Vrſachen uñ veranlaſ-
ſung Gnaͤdigſter Herr/ ich zu publication gegen-
wertiger meiner gering ſchatzbaren Arbeit/ dariñ ich nach
der ſchlechten Maſſe meines ſchwachen Vermoͤgens eini-
ge Strahlen dieſer Helleuchtenden Sonnen/ einige
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ſers
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[0010] DEDICATIO. verborgene Art/ zu der gemeinen Wolfarth/ durch das gantze Land hinwiederumb außgetrieben vnnd vertheilet werden. Sie iſt ein immer gruͤnendes Paradiß von allen ſchoͤnſten vnd nuͤtzlichſten Pflantzen/ der Tugenden vnnd guten Ordnungen/ deren iede zu ſeiner Zeit vnd an ihrem Ort erfrewliche Fruͤchte bringt. Dieſe Weißheit hat von dem Allein weiſen/ der Koͤnig Salomon zu ſeinem Regie- rungs Stand erbeten/ bey welcher Er die allergroͤſten Schaͤtze vnd Reichthuͤmer der Welt nur zu einer Zugabe erlãgt. Thoͤrlich ſind demnach geſiñet die jenigẽ welche ohne Begleitung vnd Gunſt dieſer Goͤttin in die Geheimnuͤſſe der Regiementer ſich eindringen: Groͤblich aber verſuͤndi- gen ſich alle/ die auſſerhalb deß Rechten von Gott ge- zeigten/ vnd der natuͤrlichen Billigkeit gemaͤſſen wegs/ an Stadt ſolcher vortrefflichen/ Koͤniglichen vnd hohen Wiſ- ſenſchafft/ vnter dem Nahmen deß Stats vnd der Poli- tic, einer verkehrten vnnd zu ihrem eignen/ auch gantzer Laͤnder vntergang/ hinaußſchlagender Argliſtigkeit/ ihre Rathſchlaͤge aufopffern Auß was Vrſachen uñ veranlaſ- ſung Gnaͤdigſter Herr/ ich zu publication gegen- wertiger meiner gering ſchatzbaren Arbeit/ dariñ ich nach der ſchlechten Maſſe meines ſchwachen Vermoͤgens eini- ge Strahlen dieſer Helleuchtenden Sonnen/ einige Tropffen/ auß dieſem groſſem Meer/ vnnd etliche Fruͤchte auß ſolchem allgemeinen Weligarten zu ſammen faſſen/ vnd nach Gelegenheit der Lande vnnd Fuͤrſtenthuͤmer vn- ſers

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Zitationshilfe: Seckendorff, Veit Ludwig von: Teutscher Fürsten Stat. Frankfurt (Main), 1656, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seckendorff_fuerstenstaat_1656/10>, abgerufen am 24.11.2024.