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Scriver, Christian: Das Verlohrne und wiedergefundene Schäfflein. Magdeburg, 1672.

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Jm Namen JEsu. Amen.
Die ander Predigt.

8. Februarij 1672.
Eingang.
§. 1.

DJe Heilige Schrifft redet mercklich von denen
Sündern und Gottlosen/ daß sie sind wie die
flüchtige Ubelthäter/ welche von der Obrigkeit
durch die Häscher und Diener verfolget und an-
gehalten werden: GOttes Wort/ das ist/ seine
durchs Wort angedrohete Straffen/ folget denen sichern
nach und trifft sie endlich/ wie er spricht beim Propheten:
(Sachari. I. 6.) Jsts nicht also/ daß meine Worte und
meine Rechte/ -- haben ewer Väter troffen?
Alß
wolt er sagen: Es sind zwar ewere Väter eine Zeitlang hin-
gangen in ihrer Sicherheit/ und haben meine Dreuungen/
durch meine Diener ihnen angekündiget/ verachtet/ allein
endlich sind doch dieselbe über sie kommen/ So eilen nun
GOttes Dreuungen denen Unbußfertigen nach/ biß sie sie er-
reichen/ und sein gerechtes Urtheil erfüllen.

§. 2.

Also steht in dem Sprüchen Salomonis (Cap. XIII.
21.) Ungluck verfolget die Sunder/ wie auch im LXIX.
Psalm. (vers. 26.) Geuß deine Ungnad über sie/ (die
gottlosen Verächter) Und dein grimmiger Zorn ergreif-
fe sie.
Dagleichfalls der Zorn GOttes/ und die Straffe
der Sünden/ theilß mit einem Häscher/ der einem Flüchti-
gen nacheilet/ und endlich ihn zur Hafft bringet/ theilß mit ei-
nem schweren Gewitter/ das mit Sausen und Brausen da-

her
D ij
Jm Namen JEſu. Amen.
Die ander Predigt.

8. Februarij 1672.
Eingang.
§. 1.

DJe Heilige Schrifft redet mercklich von denen
Suͤndern und Gottloſen/ daß ſie ſind wie die
fluͤchtige Ubelthaͤter/ welche von der Obrigkeit
durch die Haͤſcher und Diener verfolget und an-
gehalten werden: GOttes Wort/ das iſt/ ſeine
durchs Wort angedrohete Straffen/ folget denen ſichern
nach und trifft ſie endlich/ wie er ſpricht beim Propheten:
(Sachari. I. 6.) Jſts nicht alſo/ daß meine Worte und
meine Rechte/ — haben ewer Vaͤter troffen?
Alß
wolt er ſagen: Es ſind zwar ewere Vaͤter eine Zeitlang hin-
gangen in ihrer Sicherheit/ und haben meine Dreuungen/
durch meine Diener ihnen angekuͤndiget/ verachtet/ allein
endlich ſind doch dieſelbe uͤber ſie kommen/ So eilen nun
GOttes Dreuungen denen Unbußfertigen nach/ biß ſie ſie er-
reichen/ und ſein gerechtes Urtheil erfuͤllen.

§. 2.

Alſo ſteht in dem Spruͤchẽ Salomonis (Cap. XIII.
21.) Unglůck verfolget die Sůnder/ wie auch im LXIX.
Pſalm. (vers. 26.) Geuß deine Ungnad uͤber ſie/ (die
gottloſen Veraͤchter) Und dein grimmiger Zorn ergreif-
fe ſie.
Dagleichfalls der Zorn GOttes/ und die Straffe
der Suͤnden/ theilß mit einem Haͤſcher/ der einem Fluͤchti-
gen nacheilet/ und endlich ihn zur Hafft bringet/ theilß mit ei-
nem ſchweren Gewitter/ das mit Sauſen und Brauſen da-

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[0049] Jm Namen JEſu. Amen. Die ander Predigt. 8. Februarij 1672. Eingang. §. 1. DJe Heilige Schrifft redet mercklich von denen Suͤndern und Gottloſen/ daß ſie ſind wie die fluͤchtige Ubelthaͤter/ welche von der Obrigkeit durch die Haͤſcher und Diener verfolget und an- gehalten werden: GOttes Wort/ das iſt/ ſeine durchs Wort angedrohete Straffen/ folget denen ſichern nach und trifft ſie endlich/ wie er ſpricht beim Propheten: (Sachari. I. 6.) Jſts nicht alſo/ daß meine Worte und meine Rechte/ — haben ewer Vaͤter troffen? Alß wolt er ſagen: Es ſind zwar ewere Vaͤter eine Zeitlang hin- gangen in ihrer Sicherheit/ und haben meine Dreuungen/ durch meine Diener ihnen angekuͤndiget/ verachtet/ allein endlich ſind doch dieſelbe uͤber ſie kommen/ So eilen nun GOttes Dreuungen denen Unbußfertigen nach/ biß ſie ſie er- reichen/ und ſein gerechtes Urtheil erfuͤllen. §. 2.Alſo ſteht in dem Spruͤchẽ Salomonis (Cap. XIII. 21.) Unglůck verfolget die Sůnder/ wie auch im LXIX. Pſalm. (vers. 26.) Geuß deine Ungnad uͤber ſie/ (die gottloſen Veraͤchter) Und dein grimmiger Zorn ergreif- fe ſie. Dagleichfalls der Zorn GOttes/ und die Straffe der Suͤnden/ theilß mit einem Haͤſcher/ der einem Fluͤchti- gen nacheilet/ und endlich ihn zur Hafft bringet/ theilß mit ei- nem ſchweren Gewitter/ das mit Sauſen und Brauſen da- her D ij

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Zitationshilfe: Scriver, Christian: Das Verlohrne und wiedergefundene Schäfflein. Magdeburg, 1672, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scriver_schaefflein_1672/49>, abgerufen am 28.03.2024.