Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.

Bild:
<< vorherige Seite

Dreyzehender Theil der Erquickstunden.
[Abbildung]
wann das Glötzlein
vnten zerspalten/ vnd
ein breiter stein darein
gestecket wird/ wie bey
f zusehen. So man
nun das Männlein auf
das stöcklein mit eisern
Nägelein naglet/ vnd
in ein flissend Wasser
setzet/ wird es also mit
dem stöcklein davon
fahren/ so du es aber in
einer Stuben oder anderm Gemach/ in ein Kuffen mit Wasser wirffst/ vnd
vornen in einen Stab ein Magnet verbirgest/ kanstu wegen der eisern Nä-
gel diß Bildlein mit einem solchen stab im Wasser hin laiten vnd wenden wo
du wilt. Gehet solchs nun mit einem kleinen Bildlein an/ so ists wol müglich
daß solcher gestalt auch ein Mensch auff dem Wasser fortfahren könnte/ nur
daß das Wasser tieff/ vnd der Glotz groß/ nemlich deß Menschen propor-
tion
nach/ vnd der Mensch gantz auffrecht still stehe/ wer lust hat solches zu
practiciren/ kan der sach ferner nach dencken.

Die XXXIX. Auffgab.
Einen weissen Wein alsbalden in rothen zuverwandeln.

Nimb ein wenig Tornae Solis, duncks in den Wein/ vnd drucke es wider
auß in den Wein/ so wird er schön roth werden vnd gesund zu trincken seyn.

O der nimb pulversiert Prisill Holtz/ wirff ein wenig davon in ein Gläß-
lein/ so wird der Wein davon schön roth werden.

Die XL. Auffgab.
Einen Wein so mit Prisill roth gemacht/ wider weiß
zumachen.

Druck etliche tropffen Citronisafft in den Wein/ solche werden dem
Wein die röthe wider benemen.

Die XLI. Auffgab.
Daß

Dreyzehender Theil der Erquickſtunden.
[Abbildung]
wann das Gloͤtzlein
vnten zerſpalten/ vnd
ein breiter ſtein darein
geſtecket wird/ wie bey
f zuſehen. So man
nun das Maͤñlein auf
das ſtoͤcklein mit eiſeꝛn
Naͤgelein naglet/ vnd
in ein fliſſend Waſſer
ſetzet/ wird es alſo mit
dem ſtoͤcklein davon
fahꝛen/ ſo du es aber in
einer Stuben oder anderm Gemach/ in ein Kuffen mit Waſſer wirffſt/ vnd
vornen in einen Stab ein Magnet verbirgeſt/ kanſtu wegen der eiſern Naͤ-
gel diß Bildlein mit einem ſolchen ſtab im Waſſer hin laiten vnd wenden wo
du wilt. Gehet ſolchs nun mit einem kleinen Bildlein an/ ſo iſts wol muͤglich
daß ſolcher geſtalt auch ein Menſch auff dem Waſſer fortfahren koͤnnte/ nur
daß das Waſſer tieff/ vnd der Glotz groß/ nemlich deß Menſchen propor-
tion
nach/ vnd der Menſch gantz auffrecht ſtill ſtehe/ wer luſt hat ſolches zu
practiciren/ kan der ſach ferner nach dencken.

Die XXXIX. Auffgab.
Einen weiſſen Wein alsbalden in rothen zuverwandeln.

Nimb ein wenig Tornæ Solis, duncks in den Wein/ vnd drucke es wider
auß in den Wein/ ſo wird er ſchoͤn roth werden vnd geſund zu trincken ſeyn.

O der nimb pulverſiert Priſill Holtz/ wirff ein wenig davon in ein Glaͤß-
lein/ ſo wird der Wein davon ſchoͤn roth werden.

Die XL. Auffgab.
Einen Wein ſo mit Priſill roth gemacht/ wider weiß
zumachen.

Druck etliche tropffen Citroniſafft in den Wein/ ſolche werden dem
Wein die roͤthe wider benemen.

Die XLI. Auffgab.
Daß
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0520" n="506"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Dreyzehender Theil der Erquick&#x017F;tunden.</hi></fw><lb/><figure/><lb/>
wann das Glo&#x0364;tzlein<lb/>
vnten zer&#x017F;palten/ vnd<lb/>
ein breiter &#x017F;tein darein<lb/>
ge&#x017F;tecket wird/ wie bey<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">f</hi></hi> zu&#x017F;ehen. So man<lb/>
nun das Ma&#x0364;n&#x0303;lein auf<lb/>
das &#x017F;to&#x0364;cklein mit ei&#x017F;e&#xA75B;n<lb/>
Na&#x0364;gelein naglet/ vnd<lb/>
in ein fli&#x017F;&#x017F;end Wa&#x017F;&#x017F;er<lb/>
&#x017F;etzet/ wird es al&#x017F;o mit<lb/>
dem &#x017F;to&#x0364;cklein davon<lb/>
fah&#xA75B;en/ &#x017F;o du es aber in<lb/>
einer Stuben oder anderm Gemach/ in ein Kuffen mit Wa&#x017F;&#x017F;er wirff&#x017F;t/ vnd<lb/>
vornen in einen Stab ein Magnet verbirge&#x017F;t/ kan&#x017F;tu wegen der ei&#x017F;ern Na&#x0364;-<lb/>
gel diß Bildlein mit einem &#x017F;olchen &#x017F;tab im Wa&#x017F;&#x017F;er hin laiten vnd wenden wo<lb/>
du wilt. Gehet &#x017F;olchs nun mit einem kleinen Bildlein an/ &#x017F;o i&#x017F;ts wol mu&#x0364;glich<lb/>
daß &#x017F;olcher ge&#x017F;talt auch ein Men&#x017F;ch auff dem Wa&#x017F;&#x017F;er fortfahren ko&#x0364;nnte/ nur<lb/>
daß das Wa&#x017F;&#x017F;er tieff/ vnd der Glotz groß/ nemlich deß Men&#x017F;chen <hi rendition="#aq">propor-<lb/>
tion</hi> nach/ vnd der Men&#x017F;ch gantz auffrecht &#x017F;till &#x017F;tehe/ wer lu&#x017F;t hat &#x017F;olches zu<lb/>
practiciren/ kan der &#x017F;ach ferner nach dencken.</p>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XXXIX.</hi></hi> Auffgab.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Einen wei&#x017F;&#x017F;en Wein alsbalden in rothen zuverwandeln.</hi> </head><lb/>
        <p>Nimb ein wenig <hi rendition="#aq">Tornæ Solis,</hi> duncks in den Wein/ vnd drucke es wider<lb/>
auß in den Wein/ &#x017F;o wird er &#x017F;cho&#x0364;n roth werden vnd ge&#x017F;und zu trincken &#x017F;eyn.</p><lb/>
        <p>O der nimb pulver&#x017F;iert Pri&#x017F;ill Holtz/ wirff ein wenig davon in ein Gla&#x0364;ß-<lb/>
lein/ &#x017F;o wird der Wein davon &#x017F;cho&#x0364;n roth werden.</p>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XL.</hi></hi> Auffgab.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Einen Wein &#x017F;o mit Pri&#x017F;ill roth gemacht/ wider weiß<lb/>
zumachen.</hi> </head><lb/>
        <p>Druck etliche tropffen Citroni&#x017F;afft in den Wein/ &#x017F;olche werden dem<lb/>
Wein die ro&#x0364;the wider benemen.</p>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq">XLI.</hi> Auffgab.</hi><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Daß</fw><lb/>
        </head>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[506/0520] Dreyzehender Theil der Erquickſtunden. [Abbildung] wann das Gloͤtzlein vnten zerſpalten/ vnd ein breiter ſtein darein geſtecket wird/ wie bey f zuſehen. So man nun das Maͤñlein auf das ſtoͤcklein mit eiſeꝛn Naͤgelein naglet/ vnd in ein fliſſend Waſſer ſetzet/ wird es alſo mit dem ſtoͤcklein davon fahꝛen/ ſo du es aber in einer Stuben oder anderm Gemach/ in ein Kuffen mit Waſſer wirffſt/ vnd vornen in einen Stab ein Magnet verbirgeſt/ kanſtu wegen der eiſern Naͤ- gel diß Bildlein mit einem ſolchen ſtab im Waſſer hin laiten vnd wenden wo du wilt. Gehet ſolchs nun mit einem kleinen Bildlein an/ ſo iſts wol muͤglich daß ſolcher geſtalt auch ein Menſch auff dem Waſſer fortfahren koͤnnte/ nur daß das Waſſer tieff/ vnd der Glotz groß/ nemlich deß Menſchen propor- tion nach/ vnd der Menſch gantz auffrecht ſtill ſtehe/ wer luſt hat ſolches zu practiciren/ kan der ſach ferner nach dencken. Die XXXIX. Auffgab. Einen weiſſen Wein alsbalden in rothen zuverwandeln. Nimb ein wenig Tornæ Solis, duncks in den Wein/ vnd drucke es wider auß in den Wein/ ſo wird er ſchoͤn roth werden vnd geſund zu trincken ſeyn. O der nimb pulverſiert Priſill Holtz/ wirff ein wenig davon in ein Glaͤß- lein/ ſo wird der Wein davon ſchoͤn roth werden. Die XL. Auffgab. Einen Wein ſo mit Priſill roth gemacht/ wider weiß zumachen. Druck etliche tropffen Citroniſafft in den Wein/ ſolche werden dem Wein die roͤthe wider benemen. Die XLI. Auffgab. Daß

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636/520
Zitationshilfe: Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636, S. 506. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636/520>, abgerufen am 29.11.2024.