Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.

Bild:
<< vorherige Seite
Dreyzehender Theil der Erquickstunden.
Die XV. Auffgab.
Wasser vom Wein zuscheiden.

Gieß in ein leer Glaß Wasser vnd Wein vntereinander/ dunck ein wül-
len Band ins Wasser/ daß es durch vnd durch wol naß werde/ laß es mit
dem einen ende in das Getranck im Glaß hangen/ das ander lege in ein Ge-
schirr so neben dem Glaß stehet/ vnd nidriger als das Glaß/ so wird das band
das Wasser alles auß dem Glaß in das nebenstehende Geschirr ziehen/ vnd
also der Wein gereiniget werden. Welches wol in acht zu nemen auff den
Raisen/ da man offt Wirth antrifft/ welche dem Exempel Christi nach auß
Wasser Wein machen wollen.

Die XVI. Auffgab.
Durch zwey Räder zu machen/ daß ein Kind allein bey nahe
einen Aimer Wasser schöpffen könne/ auch der Aimer
sich selbsten in einen Trog außschütte/

Der gegebene Brunne sey r, darauß Wasser zu ziehen. c der Trog
darein sich das Wasser außschüttet. p der Hacke so den Aimer ergreifft/ bey

[Abbildung]
q auff vnd nider gehet vnd
den Aimer ins c auß-
giest. a b soll seyn die Ax
der Räder t, s, welche sol-
len bereitet seyn mit eisern
Gabeln/ wie bey g eine zu
sehen/ in gleicher ordnung
oben in die Räder geschla-
gen. l ist ein Strick/ wel-
chen man bey k ziehet/ dz
Rad s damit herumb zu
treiben/ welchs die Pro-
portz habe zu dem Rad
t, wie 4 zu eins. n ist eine
eiserne Kette/ daran die
Aimer hangen/ nemlich
der Aimer o in der höhe/

der
Dreyzehender Theil der Erquickſtunden.
Die XV. Auffgab.
Waſſer vom Wein zuſcheiden.

Gieß in ein leer Glaß Waſſer vnd Wein vntereinander/ dunck ein wuͤl-
len Band ins Waſſer/ daß es durch vnd durch wol naß werde/ laß es mit
dem einen ende in das Getranck im Glaß hangen/ das ander lege in ein Ge-
ſchirr ſo neben dem Glaß ſtehet/ vnd nidriger als das Glaß/ ſo wird das band
das Waſſer alles auß dem Glaß in das nebenſtehende Geſchirr ziehen/ vnd
alſo der Wein gereiniget werden. Welches wol in acht zu nemen auff den
Raiſen/ da man offt Wirth antrifft/ welche dem Exempel Chriſti nach auß
Waſſer Wein machen wollen.

Die XVI. Auffgab.
Durch zwey Raͤder zu machen/ daß ein Kind allein bey nahe
einen Aimer Waſſer ſchoͤpffen koͤnne/ auch der Aimer
ſich ſelbſten in einen Trog außſchuͤtte/

Der gegebene Brunne ſey r, darauß Waſſer zu ziehen. c der Trog
darein ſich das Waſſer außſchuͤttet. p der Hacke ſo den Aimer ergreifft/ bey

[Abbildung]
q auff vnd nider gehet vñ
den Aimer ins c auß-
gieſt. a b ſoll ſeyn die Ax
der Raͤder t, s, welche ſol-
lẽ bereitet ſeyn mit eiſern
Gabeln/ wie bey g eine zu
ſehẽ/ in gleicher ordnung
obẽ in die Raͤder geſchla-
gen. l iſt ein Strick/ wel-
chen man bey k ziehet/ dz
Rad s damit herumb zu
treiben/ welchs die Pro-
portz habe zu dem Rad
t, wie 4 zu eins. n iſt eine
eiſerne Kette/ daran die
Aimer hangen/ nemlich
der Aimer o in der hoͤhe/

der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0506" n="492"/>
      <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Dreyzehender Theil der Erquick&#x017F;tunden.</hi> </fw><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XV.</hi></hi> Auffgab.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Wa&#x017F;&#x017F;er vom Wein zu&#x017F;cheiden.</hi> </head><lb/>
        <p>Gieß in ein leer Glaß Wa&#x017F;&#x017F;er vnd Wein vntereinander/ dunck ein wu&#x0364;l-<lb/>
len Band ins Wa&#x017F;&#x017F;er/ daß es durch vnd durch wol naß werde/ laß es mit<lb/>
dem einen ende in das Getranck im Glaß hangen/ das ander lege in ein Ge-<lb/>
&#x017F;chirr &#x017F;o neben dem Glaß &#x017F;tehet/ vnd nidriger als das Glaß/ &#x017F;o wird das band<lb/>
das Wa&#x017F;&#x017F;er alles auß dem Glaß in das neben&#x017F;tehende Ge&#x017F;chirr ziehen/ vnd<lb/>
al&#x017F;o der Wein gereiniget werden. Welches wol in acht zu nemen auff den<lb/>
Rai&#x017F;en/ da man offt Wirth antrifft/ <choice><sic>welchedem</sic><corr>welche dem</corr></choice> Exempel Chri&#x017F;ti nach auß<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er Wein machen wollen.</p>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XVI.</hi></hi> Auffgab.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Durch zwey Ra&#x0364;der zu machen/ daß ein Kind allein bey nahe<lb/>
einen Aimer Wa&#x017F;&#x017F;er &#x017F;cho&#x0364;pffen ko&#x0364;nne/ auch der Aimer<lb/>
&#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;ten in einen Trog auß&#x017F;chu&#x0364;tte/</hi> </head><lb/>
        <p>Der gegebene Brunne &#x017F;ey <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">r,</hi></hi> darauß Wa&#x017F;&#x017F;er zu ziehen. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">c</hi></hi> der Trog<lb/>
darein &#x017F;ich das Wa&#x017F;&#x017F;er auß&#x017F;chu&#x0364;ttet. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">p</hi></hi> der Hacke &#x017F;o den Aimer ergreifft/ bey<lb/><figure/><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">q</hi></hi> auff vnd nider gehet vn&#x0303;<lb/>
den Aimer ins <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">c</hi></hi> auß-<lb/>
gie&#x017F;t. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">a b</hi></hi> &#x017F;oll &#x017F;eyn die Ax<lb/>
der Ra&#x0364;der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">t, s,</hi></hi> welche &#x017F;ol-<lb/>
le&#x0303; bereitet &#x017F;eyn mit ei&#x017F;ern<lb/>
Gabeln/ wie bey <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i"><hi rendition="#k">g</hi></hi></hi> eine zu<lb/>
&#x017F;ehe&#x0303;/ in gleicher ordnung<lb/>
obe&#x0303; in die Ra&#x0364;der ge&#x017F;chla-<lb/>
gen. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">l</hi></hi> i&#x017F;t ein Strick/ wel-<lb/>
chen man bey <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">k</hi></hi> ziehet/ dz<lb/>
Rad <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">s</hi></hi> damit herumb zu<lb/>
treiben/ welchs die Pro-<lb/>
portz habe zu dem Rad<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">t,</hi></hi> wie 4 zu eins. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">n</hi></hi> i&#x017F;t eine<lb/>
ei&#x017F;erne Kette/ daran die<lb/>
Aimer hangen/ nemlich<lb/>
der Aimer <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">o</hi></hi> in der ho&#x0364;he/<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[492/0506] Dreyzehender Theil der Erquickſtunden. Die XV. Auffgab. Waſſer vom Wein zuſcheiden. Gieß in ein leer Glaß Waſſer vnd Wein vntereinander/ dunck ein wuͤl- len Band ins Waſſer/ daß es durch vnd durch wol naß werde/ laß es mit dem einen ende in das Getranck im Glaß hangen/ das ander lege in ein Ge- ſchirr ſo neben dem Glaß ſtehet/ vnd nidriger als das Glaß/ ſo wird das band das Waſſer alles auß dem Glaß in das nebenſtehende Geſchirr ziehen/ vnd alſo der Wein gereiniget werden. Welches wol in acht zu nemen auff den Raiſen/ da man offt Wirth antrifft/ welche dem Exempel Chriſti nach auß Waſſer Wein machen wollen. Die XVI. Auffgab. Durch zwey Raͤder zu machen/ daß ein Kind allein bey nahe einen Aimer Waſſer ſchoͤpffen koͤnne/ auch der Aimer ſich ſelbſten in einen Trog außſchuͤtte/ Der gegebene Brunne ſey r, darauß Waſſer zu ziehen. c der Trog darein ſich das Waſſer außſchuͤttet. p der Hacke ſo den Aimer ergreifft/ bey [Abbildung] q auff vnd nider gehet vñ den Aimer ins c auß- gieſt. a b ſoll ſeyn die Ax der Raͤder t, s, welche ſol- lẽ bereitet ſeyn mit eiſern Gabeln/ wie bey g eine zu ſehẽ/ in gleicher ordnung obẽ in die Raͤder geſchla- gen. l iſt ein Strick/ wel- chen man bey k ziehet/ dz Rad s damit herumb zu treiben/ welchs die Pro- portz habe zu dem Rad t, wie 4 zu eins. n iſt eine eiſerne Kette/ daran die Aimer hangen/ nemlich der Aimer o in der hoͤhe/ der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636/506
Zitationshilfe: Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636, S. 492. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636/506>, abgerufen am 24.11.2024.