Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.

Bild:
<< vorherige Seite

Eylffter Theil der Erquickstunden.
[Abbildung]
ich nach verjüngtem Maßstab hieher gesetzt: a ist
der Fuß deß Jnstruments/ b beede obere Schrau-
ben/ c der Boden auff welchem das Pöllerlein e
stehet. f ein rundes Klötzlein/ g g die zwo Seiten
welche durch die Schrauben b hart können ange-
zogen werden/ der gestalt/ wann das Pöllerlein e
voll Pulfer gefüllet/ das Klötzlein f darauff ruhet/
vnnd dem Pöller Fewer gegeben wird/ so schlägt
der Dunst deß Pulfers das Klötzlein zwischen den
zweyen Seiten gerad übersich/ vnd durch die He-
berlein derer 19 in 20. weniger oder mehr/ mit
jhren Zahlen verzeichnet/ jedes ein Zoll weit vom
dem andern stehend/ welche das Klötzlein wann es
genug gestigen auffhalten/ vnd nicht wider herun-
ter lassen. Welches Pulfer nun am meinsten He-
berlein hinweg stösset/ ist vnwidersprechlich das be-
ste. Zum Exempel/ das Carthaunen Pulfer/ werf-
fe das Klötzlein nur über vier Heberlein/ das mit-
telmässige Pulffer über 5. vnnd das Pürschpulfer
über 9. das beste aber welchs Herr Furtenbach selb-
sten bereiten liß/ über 12. Hierauß nun ist abzu-
nemen/ daß man allerley Pulfer stärck/ nach den
graden außsprechen/ vnd definiren kan.

Die XXV. Auffgab.
Zwey Bilder also anzuordnen/ daß eines ein
Liecht außlösche/ das ander wider
anzünde.

Wir haben bißhero etliche Fragen das schie-
sen betreffend/ erörtert/ nun folgen darauff etliche
theils kurtzweilige/ theils nutzliche Auffgaben/ so
durchs Fewer vnd Hitz verrichtet werden/ vnnd
erstlich/ wie zwey Gesichter zu mahlen vnnd zuzu-

richten/
K k k iij

Eylffter Theil der Erquickſtunden.
[Abbildung]
ich nach verjuͤngtem Maßſtab hieher geſetzt: a iſt
der Fuß deß Jnſtruments/ b beede obere Schrau-
ben/ c der Boden auff welchem das Poͤllerlein e
ſtehet. f ein rundes Kloͤtzlein/ g g die zwo Seiten
welche durch die Schrauben b hart koͤnnen ange-
zogen werden/ der geſtalt/ wann das Poͤllerlein e
voll Pulfer gefuͤllet/ das Kloͤtzlein f darauff ruhet/
vnnd dem Poͤller Fewer gegeben wird/ ſo ſchlaͤgt
der Dunſt deß Pulfers das Kloͤtzlein zwiſchen den
zweyen Seiten gerad uͤberſich/ vnd durch die He-
berlein derer 19 in 20. weniger oder mehr/ mit
jhren Zahlen verzeichnet/ jedes ein Zoll weit vom
dem andern ſtehend/ welche das Kloͤtzlein wann es
genug geſtigen auffhalten/ vnd nicht wider herun-
ter laſſen. Welches Pulfer nun am meinſten He-
berlein hinweg ſtoͤſſet/ iſt vnwiderſprechlich das be-
ſte. Zum Exempel/ das Carthaunen Pulfer/ werf-
fe das Kloͤtzlein nur uͤber vier Heberlein/ das mit-
telmaͤſſige Pulffer uͤber 5. vnnd das Puͤrſchpulfer
uͤber 9. das beſte aber welchs Herꝛ Furtenbach ſelb-
ſten bereiten liß/ uͤber 12. Hierauß nun iſt abzu-
nemen/ daß man allerley Pulfer ſtaͤrck/ nach den
graden außſprechen/ vnd definiren kan.

Die XXV. Auffgab.
Zwey Bilder alſo anzuordnen/ daß eines ein
Liecht außloͤſche/ das ander wider
anzuͤnde.

Wir haben bißhero etliche Fragen das ſchie-
ſen betreffend/ eroͤrtert/ nun folgen darauff etliche
theils kurtzweilige/ theils nutzliche Auffgaben/ ſo
durchs Fewer vnd Hitz verrichtet werden/ vnnd
erſtlich/ wie zwey Geſichter zu mahlen vnnd zuzu-

richten/
K k k iij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0451" n="437"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Eylffter Theil der Erquick&#x017F;tunden.</hi></fw><lb/><figure/><lb/>
ich nach verju&#x0364;ngtem Maß&#x017F;tab hieher ge&#x017F;etzt: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">a</hi></hi> i&#x017F;t<lb/>
der Fuß deß Jn&#x017F;truments/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">b</hi></hi> beede obere Schrau-<lb/>
ben/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">c</hi></hi> der Boden auff welchem das Po&#x0364;llerlein <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">e</hi></hi><lb/>
&#x017F;tehet. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">f</hi></hi> ein rundes Klo&#x0364;tzlein/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">g g</hi></hi> die zwo Seiten<lb/>
welche durch die Schrauben <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">b</hi></hi> hart ko&#x0364;nnen ange-<lb/>
zogen werden/ der ge&#x017F;talt/ wann das Po&#x0364;llerlein <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">e</hi></hi><lb/>
voll Pulfer gefu&#x0364;llet/ das Klo&#x0364;tzlein <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">f</hi></hi> darauff ruhet/<lb/>
vnnd dem Po&#x0364;ller Fewer gegeben wird/ &#x017F;o &#x017F;chla&#x0364;gt<lb/>
der Dun&#x017F;t deß Pulfers das Klo&#x0364;tzlein zwi&#x017F;chen den<lb/>
zweyen Seiten gerad u&#x0364;ber&#x017F;ich/ vnd durch die He-<lb/>
berlein derer 19 in 20. weniger oder mehr/ mit<lb/>
jhren Zahlen verzeichnet/ jedes ein Zoll weit vom<lb/>
dem andern &#x017F;tehend/ welche das Klo&#x0364;tzlein wann es<lb/>
genug ge&#x017F;tigen auffhalten/ vnd nicht wider herun-<lb/>
ter la&#x017F;&#x017F;en. Welches Pulfer nun am mein&#x017F;ten He-<lb/>
berlein hinweg &#x017F;to&#x0364;&#x017F;&#x017F;et/ i&#x017F;t vnwider&#x017F;prechlich das be-<lb/>
&#x017F;te. Zum Exempel/ das Carthaunen Pulfer/ werf-<lb/>
fe das Klo&#x0364;tzlein nur u&#x0364;ber vier Heberlein/ das mit-<lb/>
telma&#x0364;&#x017F;&#x017F;ige Pulffer u&#x0364;ber 5. vnnd das Pu&#x0364;r&#x017F;chpulfer<lb/>
u&#x0364;ber 9. das be&#x017F;te aber welchs Her&#xA75B; Furtenbach &#x017F;elb-<lb/>
&#x017F;ten bereiten liß/ u&#x0364;ber 12. Hierauß nun i&#x017F;t abzu-<lb/>
nemen/ daß man allerley Pulfer &#x017F;ta&#x0364;rck/ nach den<lb/>
graden auß&#x017F;prechen/ vnd definiren kan.</p>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XXV.</hi></hi> Auffgab.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Zwey Bilder al&#x017F;o anzuordnen/ daß eines ein<lb/>
Liecht außlo&#x0364;&#x017F;che/ das ander wider<lb/>
anzu&#x0364;nde.</hi> </head><lb/>
        <p>Wir haben bißhero etliche Fragen das &#x017F;chie-<lb/>
&#x017F;en betreffend/ ero&#x0364;rtert/ nun folgen darauff etliche<lb/>
theils kurtzweilige/ theils nutzliche Auffgaben/ &#x017F;o<lb/>
durchs Fewer vnd Hitz verrichtet werden/ vnnd<lb/>
er&#x017F;tlich/ wie zwey Ge&#x017F;ichter zu mahlen vnnd zuzu-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">K k k iij</fw><fw place="bottom" type="catch">richten/</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[437/0451] Eylffter Theil der Erquickſtunden. [Abbildung] ich nach verjuͤngtem Maßſtab hieher geſetzt: a iſt der Fuß deß Jnſtruments/ b beede obere Schrau- ben/ c der Boden auff welchem das Poͤllerlein e ſtehet. f ein rundes Kloͤtzlein/ g g die zwo Seiten welche durch die Schrauben b hart koͤnnen ange- zogen werden/ der geſtalt/ wann das Poͤllerlein e voll Pulfer gefuͤllet/ das Kloͤtzlein f darauff ruhet/ vnnd dem Poͤller Fewer gegeben wird/ ſo ſchlaͤgt der Dunſt deß Pulfers das Kloͤtzlein zwiſchen den zweyen Seiten gerad uͤberſich/ vnd durch die He- berlein derer 19 in 20. weniger oder mehr/ mit jhren Zahlen verzeichnet/ jedes ein Zoll weit vom dem andern ſtehend/ welche das Kloͤtzlein wann es genug geſtigen auffhalten/ vnd nicht wider herun- ter laſſen. Welches Pulfer nun am meinſten He- berlein hinweg ſtoͤſſet/ iſt vnwiderſprechlich das be- ſte. Zum Exempel/ das Carthaunen Pulfer/ werf- fe das Kloͤtzlein nur uͤber vier Heberlein/ das mit- telmaͤſſige Pulffer uͤber 5. vnnd das Puͤrſchpulfer uͤber 9. das beſte aber welchs Herꝛ Furtenbach ſelb- ſten bereiten liß/ uͤber 12. Hierauß nun iſt abzu- nemen/ daß man allerley Pulfer ſtaͤrck/ nach den graden außſprechen/ vnd definiren kan. Die XXV. Auffgab. Zwey Bilder alſo anzuordnen/ daß eines ein Liecht außloͤſche/ das ander wider anzuͤnde. Wir haben bißhero etliche Fragen das ſchie- ſen betreffend/ eroͤrtert/ nun folgen darauff etliche theils kurtzweilige/ theils nutzliche Auffgaben/ ſo durchs Fewer vnd Hitz verrichtet werden/ vnnd erſtlich/ wie zwey Geſichter zu mahlen vnnd zuzu- richten/ K k k iij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636/451
Zitationshilfe: Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636, S. 437. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636/451>, abgerufen am 24.11.2024.