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Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.

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Ander Theil der Erquickstunden.
Pyramidis quadrilaterae oder viereckichten Kegels/ dessen basis, seine ge-
vierdte Ruten Landes/ vertex aber oder spitze in dem centro der Erdkugel.
Dessen seiten lang jede 1700 Frantzösische meilen. Vnd mit der weiß weren
alle ligende Güter Pyramides oder Kegel/ derer vertex oder öberstes Punct
im centro der Erdkugel/ vnnd also die länge solcher überein kämen mit dem
halben diametro der Erden. Nun köndte man setzen/ Es gieng ein Weg im
Schnecken vmb solchen Kegel/ darauff man vom grund zu dem centro ge-
hen möchte/ würde sich solcher weit über 1700 Frantzösische meil erstrecken/
welchs dann eine zimliche Reiß. Wann aber diß also gält/ wie reich würde
der Jenige seyn/ so einen Silber- oder Goldreichen Kegel antreffe/ wir wol-
lens die Juristen verfechten lassen/ ob das Silber oder Gold dem Besitzer/
oder der Herrschafft deß Landes zuständig.

Die XXXVI. Auffgab.
Sieben stück Gelt auff einer Geometrischen Figur also zu verschieben
vnd nider zulegen daß der Schub allzeit nach einer geraden Lini gehe/
vnd an eim ende allzeit anfahe/ da noch kein Gelt ligt/ vnd
auff derselben Lini ende allzeit nidergelegt werde.

Die Figur sey A b c d e f g h. Nun schieb ich den ersten Pfennig von
A in f, vnd lege jhn im f nider/ vnd weil ich vom A angefangen/ schieb ich den
andern Pfennig auff das A zu/ vnd leg jhn nider/ diß aber kan nur geschehen

[Abbildung]
auß dem d. Nun weil ich zum andern in d angefangen/ schith ich den drie-

ten
V iij

Ander Theil der Erquickſtunden.
Pyramidis quadrilateræ oder viereckichten Kegels/ deſſen baſis, ſeine ge-
vierdte Ruten Landes/ vertex aber oder ſpitze in dem centro der Erdkugel.
Deſſen ſeiten lang jede 1700 Frantzoͤſiſche meilen. Vnd mit der weiß werẽ
alle ligende Guͤter Pyramides oder Kegel/ derer vertex oder oͤberſtes Punct
im centro der Erdkugel/ vnnd alſo die laͤnge ſolcher uͤberein kaͤmen mit dem
halben diametro der Erden. Nun koͤndte man ſetzen/ Es gieng ein Weg im
Schnecken vmb ſolchen Kegel/ darauff man vom grund zu dem centro ge-
hen moͤchte/ wuͤrde ſich ſolcher weit uͤber 1700 Frantzoͤſiſche meil erſtrecken/
welchs dann eine zimliche Reiß. Wann aber diß alſo gaͤlt/ wie reich wuͤrde
der Jenige ſeyn/ ſo einen Silber- oder Goldreichen Kegel antreffe/ wir wol-
lens die Juriſten verfechten laſſen/ ob das Silber oder Gold dem Beſitzer/
oder der Herꝛſchafft deß Landes zuſtaͤndig.

Die XXXVI. Auffgab.
Sieben ſtuͤck Gelt auff einer Geometriſchen Figur alſo zu verſchieben
vnd nider zulegẽ daß der Schub allzeit nach einer geradẽ Lini gehe/
vnd an eim ende allzeit anfahe/ da noch kein Gelt ligt/ vnd
auff derſelben Lini ende allzeit nidergelegt werde.

Die Figur ſey A b c d e f g h. Nun ſchieb ich den erſten Pfennig von
A in f, vnd lege jhn im f nider/ vnd weil ich vom A angefangen/ ſchieb ich den
andern Pfennig auff das A zu/ vnd leg jhn nider/ diß aber kan nur geſchehen

[Abbildung]
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[149/0163] Ander Theil der Erquickſtunden. Pyramidis quadrilateræ oder viereckichten Kegels/ deſſen baſis, ſeine ge- vierdte Ruten Landes/ vertex aber oder ſpitze in dem centro der Erdkugel. Deſſen ſeiten lang jede 1700 Frantzoͤſiſche meilen. Vnd mit der weiß werẽ alle ligende Guͤter Pyramides oder Kegel/ derer vertex oder oͤberſtes Punct im centro der Erdkugel/ vnnd alſo die laͤnge ſolcher uͤberein kaͤmen mit dem halben diametro der Erden. Nun koͤndte man ſetzen/ Es gieng ein Weg im Schnecken vmb ſolchen Kegel/ darauff man vom grund zu dem centro ge- hen moͤchte/ wuͤrde ſich ſolcher weit uͤber 1700 Frantzoͤſiſche meil erſtrecken/ welchs dann eine zimliche Reiß. Wann aber diß alſo gaͤlt/ wie reich wuͤrde der Jenige ſeyn/ ſo einen Silber- oder Goldreichen Kegel antreffe/ wir wol- lens die Juriſten verfechten laſſen/ ob das Silber oder Gold dem Beſitzer/ oder der Herꝛſchafft deß Landes zuſtaͤndig. Die XXXVI. Auffgab. Sieben ſtuͤck Gelt auff einer Geometriſchen Figur alſo zu verſchieben vnd nider zulegẽ daß der Schub allzeit nach einer geradẽ Lini gehe/ vnd an eim ende allzeit anfahe/ da noch kein Gelt ligt/ vnd auff derſelben Lini ende allzeit nidergelegt werde. Die Figur ſey A b c d e f g h. Nun ſchieb ich den erſten Pfennig von A in f, vnd lege jhn im f nider/ vnd weil ich vom A angefangen/ ſchieb ich den andern Pfennig auff das A zu/ vnd leg jhn nider/ diß aber kan nur geſchehen [Abbildung] auß dem d. Nun weil ich zum andern in d angefangen/ ſchith ich den drie- ten V iij

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Zitationshilfe: Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636/163>, abgerufen am 26.11.2024.